Martin Heinrich Zitate
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Anmut ist eine Verklärung des Geistes. Sie durchzieht uns jedoch nur dann mit ihrer Wunderkraft, wenn sie uns in Übereinstimmung mit Sittlichkeit und Güte entgegentritt.
Wer gleich beim Anfang stolpert, Der kehre wieder um, Weil’s sonst beim Fortgang holpert, Und Alles geht dann krumm.
Alle Weisheit muß zu Grunde geh’n, Wenn wir glauben soll’n und nicht versteh’n.
Der Mensch bleibt schwach bei aller Weisheit, Die nur zu oft der Stimmung unterliegt; Denn stets kommt eine neue Thorheit, Wenn kaum die alte ist besiegt.
Wahrheit behauptet stets und überall ihre Unbeschränktheit. Sie wird zur Verbrecherin, wenn sie sich zur Sklavin der Menschen machen läßt.
Selbstliebe ist das stärkste, heiligste Band, welches uns mit der Menschheit verbindet und zusammenhält.
Gaben der Weisheit sind nicht an die Gegenwart gebunden, sie fließen durch die Ewigkeit.
Ist das gegenseitige Erkennen in der Liebe nicht oft auch der Verlust der Liebe?
Der Hochmut sucht in Freud‘ und Schmerz Umsonst ein teilnahmsvolles Herz.
Willst du die fratzenhafteste Unnatur sehen, so gehe in ein Trauerhaus und betrachte das Gesichterschneiden derjengen, die sich auch dort complimentieren.