Martin Heinrich Zitate – Seite 5

Martin Heinrich Zitate

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Der Schmerz hat dann den Höhepunkt erreicht, Wenn sich die Träne im Auge nicht mehr zeigt.

Martin Heinrich

Es bringt ein böses Wort Viel Unheil oft zuwege. Doch schreibst Du, überlege; Ein Brief spricht immerfort.

Martin Heinrich

Mit Zauberhänden reicht die Poesie Uns Himmelswonnen, Schönheit, Phantasie.

Martin Heinrich

Bildung ruht auf drei mächtigen Säulen: Geist, Natur und Kunst.

Martin Heinrich

Mit unserer Weisheit steht es wahrlich noch sehr kläglich; wie wenig weise Männer schafft sie. Seht die Narren an, wie viel Narren sie täglich zuwege bringen.

Martin Heinrich

Es gibt keine peinvollere Lage, als durch Lebensstellung begrenzte Lebenskraft und Hemmung nützlicher Tätigkeit, da, wo das Herz von tiefer Gefühlswärme belebt ist und der grollende Geist unsere zum Schlendrian, zum Hofedienst verurteilte Männlichkeit verhöhnt.

Martin Heinrich

Narren brüsten sich laut und bringen ihr Wissen zu Markte, Doch der höhere Geist schweigt und verwendet die Kraft.

Martin Heinrich

Rundes Kinn und weiche Hand Sind der Sanftmut Unterpfand; Dürre Hände, spitzig Kinn Deuten: Kalten, harten Sinn.

Martin Heinrich

Trotz aller Gegenwehr müssen wir auf dem Wege zum Endzweck unseres Strebens manche nebensächliche, oft unbequeme Last auf unsere Schulter nehmen und mitschleppen.

Martin Heinrich

Mit aller Schlauheit trachten die meisten Menschen darnach: alles das zu scheinen, was sie gern sein möchten.

Martin Heinrich

Der Weise muß zum Schein Oft Thorheiten begehen, Sonst würde er allein Und unverstanden stehen.

Martin Heinrich

Rohe Kraft ausüben, Enge Grenzen zieh’n, Heißt: Die Freiheit trüben, Eig’ne Größe flieh’n.

Martin Heinrich

Wirst Du verkannt, vom flachen Volk verhöhnt, – Zeig‘ Dein Talent – und schnell ist man versöhnt.

Martin Heinrich

Den heilt vom Schmerz nur des Todes Hand, Der sich betrogen in der Liebe fand.

Martin Heinrich

Wenn dein Zorn in hellen Flammen sprüht, Dieser zügellos dich ganz durchglüht; Dann treffen den Nachbarn nur einzelne Funken. Doch tiefer bist du in der Achtung gesunken.

Martin Heinrich

Was Du nicht weißt, gesteh‘ es offen, So darfst Du stets auf Nachsicht hoffen. Von Deinen Fehlern, Deinen Schwächen Mußt Du jedoch mit Nachsicht sprechen.

Martin Heinrich

Der moderne Realismus ist die Kunst, das Gute schlecht und das Schlechte gut zu machen.

Martin Heinrich

Nur dann, wenn Du Dich für andere aufzuopfern scheinst und nichts von Selbstgefälligkeit durchblicken läßt, nur dann nehmen sie Anteil an Deinem Wohl und Wehe.

Martin Heinrich

Erst nach völlig bekämpften Vorurteilen findet Wahrheit festen Grund.

Martin Heinrich

Menschen, denen Geist und Bildung mangeln, Sieht man immer nach Gespenstern angeln.

Martin Heinrich

Sich lieben und verstehen ist selten und doch kann und wird wahre Liebe nur bestehen, wenn man sich gegenseitig versteht.

Martin Heinrich

Was ist Phantasterei? Poetenhaftes Außersichsein.

Martin Heinrich

Wenn wir bedenken, daß Vernunft ihre Stoffe nur allein aus dem Herzen, den Sinnen und unserer Einbildung holt, so wissen wir hinlänglich, wie weit sie in praktischer Beziehung verläßlich ist.

Martin Heinrich

Haß frißt sich in selbstquälerischer Weise immer tiefer in das Herz hinein, weil er dort die meisten Widersprüche und in ihnen seine Nahrung findet.

Martin Heinrich

Siehe, ob Du den Verstand Mit dem Geiste kannst vereinen, Bring‘ das Herz mit in Verband, Wirst harmonisch dann erscheinen.

Martin Heinrich

Ich rathe Dir die größte Vorsicht in der Wahl Derjenigen, von denen Du Hülfe oder Beistand erbitten willst, denn nicht selten triffst Du unter ihnen Wichte, deren Gönnermienen Dich dafür aufs Empörendste verletzen.

Martin Heinrich

Klugheit läßt sich nicht erlernen; sie ist angeborene Treffsicherheit des Geistes.

Martin Heinrich

Hoffnung, – was bist du oft? – ein Schatten und nichts mehr.

Martin Heinrich

Verachtung darf nicht über unsere Selbstachtung hinausgehen.

Martin Heinrich

Wahre Liebe ist konsequent; sie liebt selbst den Haß seiner Verfehlungen wegen.

Martin Heinrich

Ihr Schwachköpfe, die Ihr Euch hochmüthig über Eure Nebenmenschen erhebt, sie mit verletzender Geringschätzung behandelt, betrachtet doch das Kleinste in der Schöpfung und Ihr müßt es für vollkommen halten und seine Schönheit erkennen.

Martin Heinrich

Ewig bleibt die alte Wahrheit: Große Geister – Große Thorheit.

Martin Heinrich

Dunkel und verhüllt sind die Endzwecke des Schicksals und doch befördern wir täglich durch unser Tun und Denken – wenn auch scheinbar das Gegenteil – den geheimen Gang desselben.

Martin Heinrich

Was nützt’s, daß du dein Wort uns stellst, Wenn du dir selbst das Wort nicht hältst?

Martin Heinrich

Du erntest aus der bösen That Den Fluch für deine künft’ge Saat.

Martin Heinrich

Große Seelen können niemals geizig sein; Doch die größten Männer sind oft hierin klein.

Martin Heinrich

Tugend ist die Tochter der Freiheit.

Martin Heinrich

Wahre Sittlichkeit steht unter dem Schutze der Selbstachtung. Unser Betragen steht dagegen unter dem Schutze der Verehrung und Achtung anderer.

Martin Heinrich

Opfre dich nie auf, da, wo Habsucht oder Begierde dich ausbeuten wollen.

Martin Heinrich

Dein vorschnell Urtheil nur beweist; Daß du nicht weißt, was Bildung heißt.

Martin Heinrich

Die Lüge straft durch’s eigene Bewußtsein; Die Wahrheit hält’s Gewissen und die Brust rein.

Martin Heinrich

Wer sich selbst versteht, kennt seinen Wert und läßt nicht mit sich handeln. Nur der Charakterlose ist für jeden Preis feil.

Martin Heinrich

Je mehr sich der Verstand des Menschen breitet, desto mehr verdrängt er die übrigen Elemente seines Innern, von denen er zuletzt gar nichts mehr hören oder sehen will. Und was bleibt schließlich noch von dem wirklichen Menschen übrig? – Nichts weiter als kalter, aufgeblasener Verstand.

Martin Heinrich

Wie viel Glück und Freude geht uns oft unbeachtet und spurlos verloren, deren Werth wir erst nach dem Verluste erkennen.

Martin Heinrich

Was stärkt den Geist und macht ihn jung? Aus schöner Zeit – Erinnerung!

Martin Heinrich

Bei großen Männern reizt uns Alles zur Bewunderung; Für Unbedeutende fehlt Nachsicht und Verzeihung.

Martin Heinrich

Durch Kunst gewinnt Natur an Schönheit, Wie uns’re Seele durch die Weisheit.

Martin Heinrich

Die Kraft hinkt, Wenn der Geist sinkt. Es wächst die Kraft, Wenn der Geist schafft.

Martin Heinrich

Was ist es denn, was uns so oft mit ganzer Kraft zu einem Menschen hinzieht, unsere Neigung und Liebe für ihn erweckt? – Es ist seine Sittlichkeit und die drückt stets den Besitz eines zärtlichen Herzens, so wie das Verlangen aus, auch bei uns ein Gleiches zu finden.

Martin Heinrich

Duldsamkeit darf sich nicht stets hinter die Grenzen der ihr gebührenden Anerkennung verstecken, sonst wird sie Beleidigung.

Martin Heinrich


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