Martin Gerhard Reisenberg Zitate
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Ein wahrer „Passionist“ kriecht nicht zu Kreuze, sondern schleppt sein Kreuz immer weiter.
Wie die Stürme auch ringsum toben, einige menschliche Wracks scheinen unsinkbar zu sein.
Der Egoismus lernte schnell hinzu und verlor rascher als seine Kritiker jede Einseitigkeit.
Das Leid verfügt über viele Stimmen, zu viele für die geringe Anzahl offener Ohren.
Innerhalb der DDR war man häufig zur Reise ins Innere gezwungen, so lernte man viele unentdeckte Widersprüche kennen.
Neidhammel geben keine gute Wolle, alles andere widerspräche ihrer Gemütshaltung.
Ein echtes Brett vorm Kopfe hat nicht nur dem Schutz zu dienen, es sollte auch zieren.
Um seine Wandlung so gründlich wie nur möglich zum Ausdruck zu bringen, brach er auch noch mit seiner Zukunft.
Nicht der phantasievollen Beschreibungen wegen erscheint uns Brehms Tierleben heute wie ein Märchenbuch, es liegt vielmehr an den inzwischen ausgestorbenen Arten.
Jede Wissenschaft hat auch ihre Schrecken zu bieten! Den Teufel die Theologie, die Physik ihre Atombombe. Das Chlorgas die Chemie, ihr Plusquamperfekt die Grammatik.
Geht sie mit ein wenig Wohlstand einher, läßt sich auch die Demokratie ertragen.
Das Nervenkostüm kann man der jeweiligen Mode anzupassen versuchen wie man will, es wird davon kaum stabiler.
Frißt ein Krieg viele Menschen, werden die übrigen für kurze Zeit wieder einmal zu Brüdern.
Es existieren auch eitle Hutabnehmer, die lediglich vor der eigenen Denkerstirn salutieren.
Ideale erhält man völlig umsonst. Trennt man sich jedoch nicht rechtzeitig von ihnen, können sie äußerst kostspielig werden.
„Ein Feuer brennt immer dann am besten, wenn niemand sich an ihm wärmen will,“ murmelte ein mit zahlreichen Körben abgefundener Freier.
Woanders wird auch nur auf der Stelle getreten. Jedoch in einem anderen Rhythmus.
Hin und wieder sollte man schon im Boden versinken, den Sumpf kann man sich für später aufsparen.
Besitzt die Wand eine prächtige Fassade, trachten weniger danach, sie mit dem Kopf zu durchstoßen.