Markus M. Ronner Zitate
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Manch einer überschreitet seine Grenzen erst dadurch, daß er sie zu überschreiten versucht.
Warum es von Vorteil ist, Worte auf die Goldwaage zu legen? Damit man sie von Blech unterscheiden kann.
Mancher Schlagersänger könnte von den Schwänen lernen: die singen immer erst kurz bevor sie das Zeitliche segnen.
Die schönsten Geschichten gehen immer durch Recherchieren kaputt.
Charme ist die Gabe, den anderen vergessen zu lassen, wie er aussieht.
Die Pille: die Hoffnung, nicht in dieselbe zu kommen.
Wer im Glashaus sitzt, soll ruhig mit Steinen werfen. Scherben bringen Glück.
Auch ein kußechter Lippenstift ist sinnlos, wenn der Kuß nicht echt ist.
Ausnahmen bestätigen die Regel, sagte der Elefant und ließ den Porzellanladen links liegen.
Die entscheidende Lebensspanne des modernen Mannes: von der vorzeitigen Pubertät, über die vorzeitige Ejakulation bis zur vorzeitigen Pensionierung.
Umsonst ist nur der Tod, sagte der Sargmacher zur Witwe, als er ihr die Rechnung präsentierte.
Er liebte. Er hatte keine Zeit für Nächstenliebe.
Es gibt Männer, die heute noch der Rippe nachtrauern, die Adam hergeben mußte.
Improvisation: etwas, das nur funktioniert, wenn es seriös vorbereitet ist.
Vegetarier seien harmlose Leute. Die Karotten sind da ganz anderer Ansicht.
Daß heute schon 275 Millionen Menschen im Internet surfen, beeindruckt mich wenig, wenn ich höre, daß gleichzeitig eine Milliarde Menschen das Wort „Computer“ nicht einmal zu buchstabieren in der Lage ist.
Neid – Ressentiment des Schwächeren.
Airconditioning garantiert noch kein gutes Arbeitsklima.
Selbstbeherrschung ist die Mutter vieler Versäumnisse.
Sondersendungen sind Sendungen, die anstelle jener Sendungen ausgestrahlt werden, deretwegen man zu Hause geblieben ist.
Die Menschen schenken nur dem Aufmerksamkeit, was sie an sich selbst erfahren haben.
Manche Männer starren Frauen ähnlich fasziniert an wie den Zünder eines Blindgängers vor seiner Entschärfung.
Kult war früher etwas Heiliges. Heute ist es eine sehr profane Erfindung einiger „Eingeweihter“ zum Ausschluß anderer.
„Scherben bringen Glück“, sagte der Elefant, als er den Porzellanladen verließ.
Vielleicht möchten manche Männer deshalb bei der Geburt ihres Kindes unbedingt dabeisein, weil sie es bei der Empfängnis nicht waren.
Das Götz-Zitat ist bekannt, so weit die deutsche Zunge reicht.
Kein Wein ist so sauer wie der reine, der einem eingeschenkt wird.
Wer Kapital besitzt, braucht „Das Kapital“ nicht zu lesen; und wer keines hat, wird auch durch Marx nicht zu Kapital gelangen.
Warum ich der Meinung bin, daß wir friedlichen Zeiten entgegengehen? Weil die meisten heutigen Soldaten erst zum Friseur müssen, um überhaupt sehen zu können.
Wer heute noch Gewinne ausschüttet, gerät bei den Aktionären bald einmal in Verdacht, seiner Ideen für lukrative Investitionen verlustig gegangen zu sein.
Schlaflosigkeit ist nur der wehleidige Ausdruck für Wachheit.
Aberglaube kann mich erst dann beeindrucken, wenn einer sein dreizehntes Monatsgehalt ablehnt.
Das Zeitalter der Fusionen hat Unternehmer als bloße Übernehmer entlarvt. Und mancher hat sich dabei übernommen.
Mancher, der „über den Berg ist“, merkt gar nicht, daß es nur noch bergab gehen kann.
Ignoranten muß man ignorieren.
Je tragbarer unsere Fernsehgeräte werden, desto untragbarer unsere Programme.
Die Hölle bietet immerhin den Vorteil, daß man den Teufel nicht mehr an die Wand zu malen braucht.
Wer ob gewissen Dinge den Verstand nicht verliert, hat keinen zu verlieren.
Wenn Raucher wüssten, was sie Nichtrauchern antun, hätten sie wenigstens einen Grund, nicht unter die Nichtraucher zu gehen.
Ausgefallenes wirkt immer komisch. Das ist das Pech der Glatzköpfe.
Er war einer der wenigen Verleger, die stets auf dem Teppich blieben. Er war Teppichverleger.
Kommt Zeit, kommt Rat. Kommt Unrat.
Wer den Hafen der Ehe ansteuert, tut gut daran, erst eine Hafenrundfahrt zu buchen.
Nichts ist so wandelbar wie die Vergangenheit.
Was haben Striptease und Aphorismus gemeinsam? Bei beiden kommt es darauf an, so viel wie möglich wegzulassen.
Was verbindet Fußballer und Tänzer? Verbotenes Handspiel im Strafraum.
Vorzeitige Pensionierung: von der Geschäftsleitung mit Ungeduld erwartete Gelegenheit, Fleiß, Energie und Tatkraft eines langjährigen Mitarbeiters endlich gebührend zu würdigen.
Genuß ist eine Frage der Phantasie.
Ein Rechtsanwalt ist ein Mann, der unser Vermögen schützt, damit möglichst viel davon für ihn abfällt.
Was nicht wert ist, gelesen zu werden, das sollte auch nicht gedruckt werden.