Marie von Ebner-Eschenbach Zitate – Seite 8

Marie von Ebner-Eschenbach Zitate

seite 8

Der Verstandesmensch verhöhnt nichts so bitter wie den Edelmut, dessen er sich unfähig fühlt.

Marie von Ebner-Eschenbach

Der einfachste Mensch ist immer noch ein sehr kompliziertes Wesen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Meine liebe Freundin, Gräfin Anna Pongracz, sprach einmal das vortreffliche Wort: „Jeder Gabe mancher Menschen liegt eine Rose bei; den Gaben anderer, wenn auch unbewußt, immer ein Dorn.“

Marie von Ebner-Eschenbach

Der Maßstab, den wir an die Dinge legen, ist das Maß unseres eigenen Geistes.

Marie von Ebner-Eschenbach

Keine falschere Behauptung als die, jeder Mensch müsse im Leben wenigstens einmal lieben. Im Gegenteil, die wahre, die furchtbare Liebe gehört zu den größten Seltenheiten, und ihre Helden sind an den Fingern herzuzählen wie überhaupt alle Helden.

Marie von Ebner-Eschenbach

Verschmähtes Erbarmen kann sich in Grausamkeit verwandeln wie verschmähte Liebe in Haß.

Marie von Ebner-Eschenbach

Das sind bedrohliche Menschen, die ein schmächtiges Talentchen und eine gewaltige Ausdauer haben.

Marie von Ebner-Eschenbach

Es ist doch gut, sich vor der Gefahr zu fürchten; das erspart wie oft die Furcht in der Gefahr.

Marie von Ebner-Eschenbach

Elend sein und glücklich scheinen ist die größte Qual.

Marie von Ebner-Eschenbach

Der Schmerz ist der große Lehrer der Menschen. Unter seinem Hauche entfalten sich die Seelen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Gebrannte Kinder fürchten das Feuer oder vernarren sich darein.

Marie von Ebner-Eschenbach

Viele Worte sind lange zu Fuß gegangen, ehe sie geflügelte Worte wurden.

Marie von Ebner-Eschenbach

Mein Bruder Victor schrieb einmal an meinen Mann: Der beste Mensch ist weiblichen Geschlechtes, der schlechteste auch. Wir sind uninteressante Mittelware.

Marie von Ebner-Eschenbach

Das Motiv einer guten Handlung ist manchmal nichts anderes als zur rechten Zeit eingetretene Reue.

Marie von Ebner-Eschenbach

Es gibt eine Menge kleiner Unarten und Rücksichtslosigkeiten, die an und für sich nichts bedeuten, aber furchtbar sind als Kennzeichen der Beschaffenheit einer Seele.

Marie von Ebner-Eschenbach

Alles wird uns heimgezahlt, wenn auch nicht von denen, welchen wir geborgt haben.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Gleichgültigkeit, der innere Tod, ist manchmal ein Zeichen von Erschöpfung, meistens ein Zeichen von geistiger Impotenz und immer – guter Ton.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Leute, denen man nie widerspricht, sind entweder die, welche man am meisten liebt, oder die, welche man am geringsten achtet.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wir sind leicht bereit, uns selbst zu tadeln, unter der Bedingung – daß niemand einstimmt.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wenn man nicht aufhören will, die Menschen zu lieben, darf man nicht aufhören, ihnen Gutes zu tun.

Marie von Ebner-Eschenbach

Zwischen Können und Tun liegt ein Meer und auf seinem Grunde gar oft die gescheiterte Willenskraft.

Marie von Ebner-Eschenbach

Grobheit – geistige Unbeholfenheit.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Taten reden, aber den Ungläubigen überzeugen sie doch nicht.

Marie von Ebner-Eschenbach

Suche immer zu nützen! Suche nie, dich unentbehrlich zu machen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Geschichte hat Helden und Werkzeuge und macht beide unsterblich.

Marie von Ebner-Eschenbach

Verständnis des Schönen und Begeisterung für das Schöne sind eins.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wer von Schaffensfreude spricht, hat höchstens Mücken geboren.

Marie von Ebner-Eschenbach

Nur der Denkende erlebt sein Leben, am Gedankenlosen zieht es vorbei.

Marie von Ebner-Eschenbach

Der Weise ist selten klug.

Marie von Ebner-Eschenbach

Nicht, was wir erleben, sondern wie wir empfinden, was wir erleben, macht unser Schicksal aus.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wir müssen immer lernen, zuletzt auch noch sterben lernen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Palme beugt sich, aber nicht der Pfahl.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wenn ihr wüßtet, daß ihr solidarisch seid für jedes begangene Unrecht, das Lästern würde euch vergehen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Das Gefühl schuldiger Dankbarkeit ist eine Last, die nur starke Seelen zu ertragen vermögen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Den Menschen, die große Eigenschaften besitzen, verzeiht man ihre kleinen Fehler am schwersten.

Marie von Ebner-Eschenbach

Künstler, was du nicht schaffen mußt, das darfst du nicht schaffen wollen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Im Laufe des Lebens verliert alles seine Reize wie seine Schrecken; nur eines hören wir nie auf zu fürchten: das Unbekannte.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ohne Phantasie keine Güte, keine Weisheit.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.

Marie von Ebner-Eschenbach

In einem guten Buche stehen mehr Wahrheiten, als sein Verfasser hineinzuschreiben meinte.

Marie von Ebner-Eschenbach

Immerwährender Fortschritt ist nur um den Preis immerwährender Unzufriedenheit zu erkaufen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Einsamkeit ist kein Glück, aber die Zweisamkeit ist oft ein Unglück.

Marie von Ebner-Eschenbach

Man darf anders denken als seine Zeit, aber man darf sich nicht anders kleiden.

Marie von Ebner-Eschenbach

Hoffnungslose Liebe macht den Mann kläglich und die Frau beklagenswert.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ein Streit zwischen wahren Freunden, wahren Liebenden bedeutet gar nichts. Gefährlich sind nur Streitigkeiten zwischen Menschen, die einander nicht ganz verstehen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Kur hat dich von der Krankheit kuriert, aber wer kuriert dich von der Kur?

Marie von Ebner-Eschenbach

Ein gutes Buch, einen guten Freund, die lernt man nicht aus. Ein weises Buch ist ebenso unergründlich wie ein großes Menschenherz.

Marie von Ebner-Eschenbach

Das Leben erzieht die großen Menschen und läßt die kleinen laufen.

Marie von Ebner-Eschenbach

An das Gute glauben nur die wenigen, die es üben.

Marie von Ebner-Eschenbach

Der Kunst täte not: weniger Schulen, mehr Schule.

Marie von Ebner-Eschenbach


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