Marie von Ebner-Eschenbach Zitate – Seite 4

Marie von Ebner-Eschenbach Zitate

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Beim Genie heißt es: Laß dich gehen! Beim Talent: Nimm dich zusammen!

Marie von Ebner-Eschenbach

O Gott, gib, daß ich diesen Tag so lebe, daß ich wert bin, ihn zu leben.

Marie von Ebner-Eschenbach

Heilige, stille Einsamkeit, Mutter aller Gnaden!

Marie von Ebner-Eschenbach

Wie dem Körper sein Schatten, folgt dem Glücke das Leid und dem Erfolge Enttäuschung, Ekel und Schmerz!

Marie von Ebner-Eschenbach

Wenn der Mann das Amt hat und die Frau den Verstand, dann gibt es eine gute Ehe.

Marie von Ebner-Eschenbach

Es gibt zweierlei Arten von Büchern. Die einen lesen die Leute, weil sie wollen, die anderen, weil sie müssen. Die letztere Art ist die wahre. Die Generation, welche nicht gewollt hat, ist hin; jetzt kommen die Geschlechter, welche müssen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die meiste Nachsicht übt der, der die wenigste braucht.

Marie von Ebner-Eschenbach

Jeder Mensch hat ein Brett vor dem Kopf – es kommt nur auf die Entfernung an.

Marie von Ebner-Eschenbach

Langeweile ist eine Halbschwester der Verzweiflung.

Marie von Ebner-Eschenbach

Der von der Heerstraße nicht abgekommen ist, sollte sich nichts darauf zugute halten, daß er sich nicht verirrt hat.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ihr Geringen, ihr seid die Wichtigen, ohne eure Mitwirkung kann nichts Großes sich mehr vollziehen – von euch geht aus, was Fluch oder Segen der Zukunft sein wird.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ohne Talent zur Liebenswürdigkeit kein Talent zum Glücklichsein.

Marie von Ebner-Eschenbach

Den Menschen, den nur Neider hassen, Den muß der Neid selbst gelten lassen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Da kommt ein Besucher und sagt in höchst bedauerndem Tone: Sie sind allein? Der Arme! wenn er wüßte, wie gut umgeben ich war – bevor er kam.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wie vieles wurde nur aufgeschrieben, um wieder ausgestrichen zu werden, und hat doch aufgeschrieben werden müssen.

Marie von Ebner-Eschenbach

S ist alles schon gesagt, man kann nur wiederholen Der ehrlichste Poet hat unbewußt gestohlen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wenn man das Dasein als eine Aufgabe betrachtet, dann vermag man es immer zu ertragen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Im hohen Alter, in dem man wirklich das Recht hätte, zu sagen: Ich kann nicht mehr warten, wie geduldig wird man da!

Marie von Ebner-Eschenbach

Während des Beisammenseins mit geliebten Menschen kann man sich in den Zustand der Trennung von ihnen ebensowenig hineindenken wie in den des Todes.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Störungen gehen vorbei, aber die Furcht vor den Störungen bleibt.

Marie von Ebner-Eschenbach

So weit deine Selbstbeherrschung geht, so weit geht deine Freiheit.

Marie von Ebner-Eschenbach

Der Philosoph zieht seine Schlüsse; der Poet muß die seinen entstehen lassen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Nur der das Leiden kennt, Kennt auch ein heiß Erbarmen: Der selber darbt, der gibt: Großmütig sind die Armen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Vertrauen ist Mut, und Treue ist Kraft.

Marie von Ebner-Eschenbach

Was für die Gegenwart zu gut ist, ist gut genug für die Zukunft.

Marie von Ebner-Eschenbach

Beim Wiedersehen nach einer Trennung fragen die Bekannten nach dem, was mit uns, die Freunde nach dem, was in uns vorgegangen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Man kann nicht jedes Unrecht gut, wohl aber jedes Recht schlecht machen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Güte, die nicht grenzenlos ist, verdient den Namen nicht.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Forderungen der strengsten Moral sind nicht immer mit denen des Berufs, sei er ein noch so hoher, in Einklang zu bringen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Gegenseitiges Vertrauen ist wichtiger als gegenseitiges Verstehen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wenn wir aufhören, lebhaft zu hoffen, fangen wir an, uns lebhaft zu erinnern.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wir hätten wenig Mühe, wenn wir niemals unnötige Mühe hätten.

Marie von Ebner-Eschenbach

Es ist Frevel und Wahnsinn, zu kränken, was man liebt, wie es Frevel und Wahnsinn ist, um jeden Preis besitzen zu wollen, was man liebt.

Marie von Ebner-Eschenbach

Das Talent zu herrschen täuscht oft über den Mangel an anderen Talenten.

Marie von Ebner-Eschenbach

Eiserne Ausdauer und klaglose Entsagung sind die zwei äußersten Pole der menschlichen Kraft.

Marie von Ebner-Eschenbach

Genug weiß niemand, zuviel so mancher.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die jetzigen Menschen sind zum Tadeln geboren. Vom ganzen Achilles sehen sie nur die Ferse.

Marie von Ebner-Eschenbach

Das Urteil auch des weisesten Elefanten gilt einem Eselchen lange nicht so viel wie das Urteil eines andern Eselchens.

Marie von Ebner-Eschenbach

Was andere uns zutrauen, ist meist bezeichnender für sie als für uns.

Marie von Ebner-Eschenbach

Menschen, die viel von sich sprechen, machen – so ausgezeichnet sie übrigens sein mögen – den Eindruck der Unreife.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wenn mein Herz nicht spricht, dann schweigt auch mein Verstand, sagt die Frau. Schweige, Herz, damit der Verstand zu Worte kommt, sagt der Mann.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ein Mensch – und stolz? O sieh, Dein Thun, Dein Lassen, Deine Meinung, Das Alles ist, Du selber bist Des Scheins Reflexerscheinung.

Marie von Ebner-Eschenbach

Unsterblich wandelt durch der Zeiten Frist Das Werk des Denkers, der ein Künstler ist.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Eintagsfliege, wie so manche Leute, Vergönnt sich keine Freude an dem Heute, Denn ruh- und rastlos muß sie sorgen, Die arme Eintagsfliege – für das Morgen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wenn jemand etwas kann, was gewöhnliche Menschen nicht können, so trösten diese sich damit, daß er gewiß von allem, was sie können, nichts kann.

Marie von Ebner-Eschenbach

Das Mitleid des Schwächlings ist eine Flamme, die nicht wärmt.

Marie von Ebner-Eschenbach

Um ein öffentliches Amt glänzend zu verwalten, braucht man eine gewisse Anzahl guter und – schlechter Eigenschaften.

Marie von Ebner-Eschenbach

Tiefe Bildung glänzt nicht.

Marie von Ebner-Eschenbach

Was du bekrittelst, hast du verloren.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ist eine Liebe langsam und allmählich entstanden, dann wird sie auch lange nicht vergehen. Ist sie gleich einem Blitze entflammt, dann mag es sein, das sie auch rasch wie dieser wieder verschwindet.

Marie von Ebner-Eschenbach


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