Margot S. Baumann Zitate
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Wenn heute ein Prinz dahergeritten käme und mich erretten wollte, müßte er im Mindesten mit Ross und Wagen vorfahren um all mein altes Gepäck aufladen zu können.
Träume muß man bezahlen – mein Konto steht auf Null.
Die gute alte Zeit, man spricht so gern von ihr. Gut ist, daß sie vorbei und ich mit ihr.
Und wenn sie alle passend in Form gehämmert haben und alle im Gleichschritt marschieren, wenn jede Individualität zerstört wurde und alle den Regeln folgen, dann werden sie darüber jammern, daß es doch früher so viel schöner gewesen ist.
Wer immer jammert, nicht verstanden zu werden, sollte sich vielleicht mal überlegen, ob er im falschen Land wohnt.
Jemand sagte mir mal, in meinem Blick liege der Schmerz der Welt. Er kennt mein Herz nicht.
Auch jemand mit zwei linken Händen kann den Nagel auf den Kopf treffen.
Die Narren in einem Land sind immer nur so gut, wie die Politiker schlecht sind.
Die Tantiemen meiner begangenen Sünden bescheren mir auch heute noch ein angenehmes Gefühlschaos.
Wer die Katze im Sack kauft, muß noch lange kein Tierquäler sein.
Manchmal ist das Unmittelbare das Entfernteste…
Enttäuschungen brechen Dämme, hinter denen wir unsere Träume in Sicherheit wähnten.
Manchmal muß man weinen, damit der Blick wieder klar für das Wesentliche wird.
Ich glaube immer wieder an das Gute im Menschen, bis sie mir das Gegenteil beweisen. Die Beweise häufen sich.
Mir wurde gesagt, mit mir könne man nicht leben. Vielleicht stimmt das, ich habe selber Mühe damit.
Alleine geboren, allein gestorben, dazwischen diverse Berührungsversuche.
Es ist schwer, in die Zukunft zu sehen, wenn mein Blick stets in den Rückspiegel fällt.
Warum bleiben am Ende eines Lebens noch so viele Fragen offen?
Nur an der Oberfläche zu treiben, reicht mir nicht. Versinken will ich in deinem Kielwasser, auch wenn es nur Schaum ist.
Stumme Tränen sind die schlimmste Art, zu trauern.
Sehnsucht hat kein Verfallsdatum.
Wir können das Rad nicht neu erfinden. Wir können nur noch ein wenig daran drehen.
Wir waren klug genug es zu beenden, bevor es begann. Vernunft kann ganz schön weh tun.
Eitelkeit ist allen Schreibenden eigen. Wäre es nicht so, würden wir unsere beschriebenen Blätter zu Schiffen falten, und sie mit dem Wasser treiben lassen.
Wer im 7. Himmel schwebt, sollte sich versichern, einen Fallschirm auf dem Rücken zu haben.
Wir stellen uns immer nur solange der Wahrheit, bis wir merken, daß die Lüge, die wir stets so verteufeln, es uns viel leichter macht, an den Himmel zu glauben.
Mein Leben ist nicht so, sondern hat sich verlaufen.
Aus heiterem Himmel, trifft einen zuweilen ein Mückenschiß, und mancher denkt, die Muse hätte ihn geküßt.
Als Schutz vor Enttäuschungen, habe ich vergessen zu leben.
Er versicherte ihr, sie immer zu lieben. Leider war er mit den Prämienzahlungen im Rückstand.
Es ist nicht immer möglich, durch eine tiefgründige Bemerkung ein seichtes Gespräch zu beenden, bevor der andere im Trüben zu fischen beginnt.
Wer leicht auffällt, kann schwer abstürzen.
Wenn der echte Freund mir die Wahrheit ins Gesicht sagt, was tut dann der falsche Feind hinter mir?
Nichts fürchtet der Arrogante mehr, als den Henker aus den eigenen Reihen.