Marcus Tullius Cicero Zitate
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Sokrates war der erste, der die Philosophie vom Himmel herabführte und unter den Menschen verbreitet hatte, indem er sie anspornte, die Lehre des Lebens, der menschlichen Gemütsart und die Folgen guter und böser Taten zu studieren.
Alles beruht darauf, daß du dir selber gebietest.
Den Gesetzen gehorchen wir nur deswegen, um frei sein zu können.
Viel kann sich ereignen, ehe der weit entfernte Attikus helfen kann. Inzwischen kann der Südwind im Mittelmeer viel Wellen über den Leidenden wälzen.
Das Wesen der Freundschaft besteht darin, dass sie nichtig ist, sobald einer etwas lieber sich als dem anderen gönnt.
Keine Schuld ist dringender als die, Danke zu sagen.
Man muß nicht nur untersuchen, was einer sagt, sondern was er damit sagt und was für Gründe ihn dazu bewegen.
Greise, die besonnen und weder grämlich noch unfreundlich sind, haben ein erträgliches Alter, Schroffheit aber und Unfreundlichkeit machen jedes Alter lästig.
Freundschaft ist die Übereinstimmung in allen göttlichen und menschlichen Dingen, vereint mit Wohlwollen und Liebe…
Männer sind wie Weine: Das Alter macht die schlechten sauer und verbessert die guten.
Man muß nicht alles glauben, was man hört.
Der Boden des Vaterlandes sei allen teuer.
Oft habe ich gehört – man sagt, das sei von Demokrit und Plato in ihren Schriften hinterlassen worden -, kein guter Dichter könne leben, ohne dass seine Leidenschaft entflammt sei und ohne einen gewissen Anflug von Wahnsinn.
In den meisten Dingen ist der Mittelweg am besten.
Das widerfährt allein dem Weisen, daß er nichts wider Willen tut.
Wer nicht weiß, was vor seiner Geburt geschehen ist, wird auf immer ein Kind bleiben. Was ist das menschliche Leben wert, wenn es nicht durch die Zeugnisse der Geschichte mit dem unserer Ahnen verwoben wird.
Durch nichts nähern sich Menschen dem Himmel mehr als durch Beglückung von Menschen.
Je größer die Schwierigkeit, die man überwand, desto größer der Sieg.
Jede Person, die einem Bürger gegen Geld dessen Wählerstimme abkauft, abzukaufen versucht oder deren Kauf veranlaßt, soll mit zehn Jahren Exil bestraft werden.
Das zweite Zeugnis der Menge ist nicht das gewichtigste. Denn in jedem Bestreben, jeder Kunst, jeder Wissenschaft, ja selbst in der Tugend ist das Beste allemal das Seltenste.
Repetition ist die Mutter aller Fertigkeiten.
Reich ist, wer so viel besitzt, dass er nichts mehr wünscht.
Das Gesicht ist das Abbild des Hirns, die Augen sein Berichterstatter.
Jede rechte Tat will sich ins Licht gestellt sehen, aber doch ist kein Theater für die Tugend bedeutungsvoller als das Gewissen.
Mein Gewissen sagt mir mehr als alle Moralpredigten der Menschen.
Die Gewohnheit ist eine zweite Natur.
Sogar die Lüstlinge sagen, daß zunächst nur die Lust angestrebt, dann durch Gewohnheit gleichsam eine zweite Natur geschaffen werde.
Frieden ist ungestörte Freiheit.
Die erste Lehrerin der Frömmigkeit ist die Natur.
Die Leute sollen wieder lernen zu arbeiten, anstatt auf öffentliche Rechnung zu leben.
Auf der Erfüllung der Pflicht beruht der ganze sittliche Wert des Daseins, auf ihre Vernachlässigung folgt Schmach.
Wie ist doch die Tugend nicht leicht! Wie schwer aber ist erst ihr ständiges Heucheln.
Wenn wir der Natur als Führerin folgen, werden wir niemals abirren.
Anerkennung ist der Lohn für Leistung.
Grundlage der Gerechtigkeit jedoch ist Pflichttreue.
Er ging weg, er entwich, er verschwand, er stürzte davon.
Freundschaft ist besser als Verwandtschaft.
O diese grenzenlos törichte Angst, sich gerade vor dem, was man befürchtet, so zu hüten, daß man es, obwohl man es hätte vermeiden können, noch obendrein heranholt und herbeizieht!
Der Mensch ist nicht annehmbar.
Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben.
Anerkennung freilich tut wohl, wenn sie von Menschen ausgesprochen wird, die selber welche gefunden haben.
Das Gedächtnis nimmt ab, wenn man es nicht übt.
Die Welt ist ein Irrenhaus.
Nichts ist quälender als die Kränkung menschlicher Würde, nichts erniedrigender als die Knechtschaft. Die menschliche Würde und Freiheit sind uns natürlich. Also wahren wir sie, oder sterben wir mit Würde.
Schnell nämlich trocknet die Träne, besonders bei fremdem Unglück.
Das Notwendige ist nie zu teuer bezahlt.
Denn niemand ist so alt, dass er nicht glaubte, noch ein Jahr leben zu können.
Die menschliche Natur ist zu schwach, als daß sie die Macht verachten könnte.
Willst du Dankbarkeit, so kauf dir einen Hund.
Ruhm folgt der Tüchtigkeit wie ein Schatten.