Marcel Reich-Ranicki Zitate – Seite 2

Marcel Reich-Ranicki Zitate

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Was habe ich aus dem Gespräch mit Anna Seghers gelernt? Daß die meisten Schriftsteller von der Literatur nicht mehr verstehen als die Vögel von der Ornithologie.

Marcel Reich-Ranicki

Deutschland ist doch ein sonderbares Land: Man muss sich rechtfertigen, wenn man Goethe oft druckt.

Marcel Reich-Ranicki

Die Oper ist ein Bühnenwerk, entstanden aus dem Geist der Musik.

Marcel Reich-Ranicki

In der Tat gehört das Schreiben von Gedichten zu den hartnäckigen Krankheiten der Deutschen.

Marcel Reich-Ranicki

Die Kritik ist keine Begleiterscheinung der Literatur. Die Kritik ist eine Begleiterscheinung der modernen Presse. Ohne Gutenberg keine Kritik.

Marcel Reich-Ranicki

Lesen ist nicht nur die Erfüllung einer Erwartung, sondern auch Protest.

Marcel Reich-Ranicki

Ich glaube, dass ich der Literatur geholfen habe!

Marcel Reich-Ranicki

Nichts klingt in den Ohren dess Autors so schrill wie das Schweigen der Kritik.

Marcel Reich-Ranicki

Aufrichtigkeit ist die erste Pflicht des Kritikers.

Marcel Reich-Ranicki

Solange man sich für die deutsche Literatur nach 1945 interessieren wird, so lange wird man die Gruppe 47 nennen und ihres Gründers Hans Werner Richter gedenken.

Marcel Reich-Ranicki

Ich halte nicht viel von seinen Romanen, weil ihnen jede Anschaulichkeit fehlt. Aber er ist nun mal Deutschlands gescheiteste Plaudertasche, und das gibt seinen Essays einen originellen und temperamentvollen Ton.

Marcel Reich-Ranicki

Von 100 Büchern, die erscheinen, sind 98 schlecht. Das 99ste ist schwach. Und beim 100sten sind wir unsicher.

Marcel Reich-Ranicki

Alle Fernsehprogramme sind schlecht. Die von ARD und ZDF sind am wenigsten schlecht.

Marcel Reich-Ranicki

Blutarmut ist eine Krankheit, von der hauptsächlich Romangestalten befallen sind.

Marcel Reich-Ranicki

Damals sagte ich zu meiner Frau: Ich werde ein ganz gefährliches Experiment beginnen. Ich werde für das Publikum schreiben, und ich werde so schreiben, dass alle verstehen, was ich meine.

Marcel Reich-Ranicki

Unverständlichkeit ist noch lange kein Beweis für tiefe Gedanken.

Marcel Reich-Ranicki

Manchmal habe ich den Eindruck, ich werde alt und verliere die Lust am Lesen.

Marcel Reich-Ranicki

Zur Literatur kommt man freiwillig oder gar nicht.

Marcel Reich-Ranicki

Ich bin ein deutscher Kritiker, ein deutscher Literat. Aber ich bin kein Deutscher.

Marcel Reich-Ranicki

Lieber, ich will Ihnen ein Geheimnis verraten: Sie können nicht mit jeder Frau dieser Welt schlafen. [Pause] Hören Sie zu, ich bin noch nicht fertig: Das ist nämlich noch lange kein Grund, es nicht wenigstens zu versuchen.

Marcel Reich-Ranicki

Von allen deutschen Theaterkritikern nach 1945 ist Hensel wohl der sinnlichste.

Marcel Reich-Ranicki

Ich wäre sehr gerne Musikkritiker geworden.

Marcel Reich-Ranicki

Es gibt Menschen, die auf eine hinreißende Weise Blödes von sich geben.

Marcel Reich-Ranicki

Wer verschont wurde, während man die Seinigen gemordet hat, kann mit sich und der Welt keinen Frieden machen.

Marcel Reich-Ranicki


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