Malwida von Meysenbug Zitate
Ich liebe die Welt, die Sonne, die Erde, die Blumen, die Vergnügungen, die Jugend, die Schönheit; ich habe Durst nach Glück!
In der Welt, wie sie nun einmal ist, ist es nicht genug, zu fühlen und zu lieben, man muss vor Allem denken und handeln, und jede Kraft, die für die grosse Arbeit des Lebens verloren ist, wird eine Sünde gegen das Gesetz des Fortschritts.
Was einzig die Geschicke unterscheidet, ist, ob die Seele heldenmütig ist oder nicht.
Die wahre Freundschaft rät und warnt vorher, nachher liebt sie; die falsche macht es umgekehrt.
Wem die Natur versagt, Genius oder Künstler zu sein, der kann und soll danach streben, zu den Heiligen zu gehören.
Das Gute ist Freiheit der Entwicklung: Alles, was eine ausgelebte Form verewigen will, ist böse.
Man bedauert immer, daß man die Vergangenheit nicht noch besser benutzt hat und noch mehr mit den großen Geistern gelebt hat, mit denen es allein der Mühe lohnt zu leben, während man so viel Zeit an die Oberflächlichen und Nichtssagenden verschwendet…
Ich habe mehr als ein reizendes Häuschen gesehen, von zauberischem Grün umgeben mit dem Blick auf den See und die Berge, bei dem ich dachte: könnt ich da mit Paolo wohnen…
Darauf kommt es dem Schicksal auch nicht an, daß der Mensch das höchste Glück erlebe, sondern darauf, daß er sich vollende und immer mehr die Fesseln des Egoismus und der Mängel, die die Welt der Täuschungen ihm anhängt, abstreife.
Nein, die Natur darf uns nicht auch noch an die fürchterliche Beschränktheit unseres Daseins mahnen; da wenigstens muß der Blick hinaus können in das Unendliche, muß sich wenigstens eins fühlen mit der Unendlichkeit des elementaren Lebens.
Jedes menschliche Wesen hat Anspruch auf eine Erziehung, die es fähig macht, auf sich selbst zu ruhen.
Die Ruhe, die der Geist genießt, wenn er sich selbst gemäß leben darf, ist das einzig wahre, unzerstörbare Glück.
In der Freundschaft und der Liebe ist es wohl wie in der Kunst. Es muß Geheimnis da sein.
… Ich segne dich zu deinem Geburtstage wieder mit dem alten Segen, mit dem ich einst schon jede Nacht an deinem Bettchen stand: Lebe ernst, entschlossen, furchtlos für die Verwirklichung des Ideals in dir und außer dir! Amen.
Freiheit der individuellen Überzeugungen und ein Leben diesen gemäß – ist das erste der Rechte und die erste der Pflichten eines Menschen.
Alles hilft nichts, was man nicht innerlich ist.
Die einzige Aufforderung, zu welcher der Gedanke an den Tod uns führen sollte, wäre die, das Leben mit dem höchsten Inhalt zu füllen, jedem Augenblick den edelsten Wert zu verleihen.
Es ist unwahr, die Natur nur formell, nicht auch eine Seele in ihr zu sehen. Sie atmet und spricht wie alles Irdische.
…ach, Männer, Männer, welch ein Geschlecht! Weshalb protestiert ihr so gegen alle Bestrebungen, die Frauen zu einer höheren Bildungsstufe zu erheben? Nun gut, wenn es nicht mit euch sein kann, so wird es ohne euch und trotz euch geschehen…
Nicht die Menschheitsherde soll vermehrt werden, sondern die Zahl der Auserwählten, welche den höheren Zielen der Menschheit dienen.