Ludwig Börne Zitate – Seite 5

Ludwig Börne Zitate

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Der Mann wird dem Jünglinge, der Jüngling dem Manne, der Mann dem Greise geopfert.

Ludwig Börne

Dem Sturme, und kommt er noch so plötzlich, geht doch ein warnendes Lüftchen vorher; aber wie schützt man sich gegen die Launen der Weiber?

Ludwig Börne

Humor ist die äußerste Freiheit des Geistes; Humor ist immer souverän.

Ludwig Börne

Über die Schwächen der Menschen zu spotten, das ist ein selbstmörderisches Handwerk. Man kann dem Kritiker vorwerfen: Du gleichst dem Kinde, welches das Bild im Spiegel für etwas Fremdes hält.

Ludwig Börne

Die Klugheit ist oft so lästig wie ein Nachtlicht im Schlafzimmer.

Ludwig Börne

Verachtung ist das Nichtanerkennen der Individualität eines andern.

Ludwig Börne

Dem Trägen und Feigen aber leiht Gott nicht seine Kraft, sondern er verläßt ihn. Hilf dir selbst, dann wird der Himmel dir helfen!

Ludwig Börne

Es ist etwas in den Augen eines Menschen, was der geübteste Schurke nicht in seiner Gewalt hat. Dieses Etwas verrät ihn.

Ludwig Börne

Der Ruhm glänzt wie die Sonne mit eignem Licht. Die Ehre gleicht der Erde, die mit geborgten Strahlen leuchtet.

Ludwig Börne

Die einen wähnen, wenn sie nur Fenster hätten, dann ginge die Sonne nie unter; und die anderen wähnen, würden die Fester nur zugemauert, dann ginge die Sonne nie auf.

Ludwig Börne

Nicht allen Revolutionen gehen Zeichen und Warnungen vorher, es gibt auch eine politische Apoplexie.

Ludwig Börne

Das Leben ist allen Tieren gemein, aber sterben kann nur der Mensch.

Ludwig Börne

[…] und wer die Liebe zur Freiheit bis zum Wahnsinn steigert, daß er, um aller geselligen Bande los zu sein, wie ein Vogel in der Luft zu fliegen wagt, den trifft des Ikarus Geschick.

Ludwig Börne

Es gibt nichts Angenehmeres auf der Welt, als in Paris zu sterben: denn kann man dort sterben, ohne auch dort gelebt zu haben?

Ludwig Börne

Der Mensch ist wie eine Spieldose – ein unmerklicher Ruck, und es beginnt eine andere Melodie.

Ludwig Börne

Für Menschen, denen die Erde nichts mehr bietet, ward der Himmel erfunden.

Ludwig Börne

So ein eitles Tier ist der Mensch, daß er lieber sich selbst herabwürdigt als sein philosophisches System.

Ludwig Börne

Der Abstand zwischen Eins und Nichts ist größer als der zwischen Eins und Tausend.

Ludwig Börne

Nichts ist dauernd als der Wechsel; nichts beständig als der Tod. Jeder Schlag des Herzens schlägt uns eine Wunde, und das Leben wäre ein ewiges Verbluten, wenn nicht die Dichtkunst wäre.

Ludwig Börne

Nichts ist herrenlos auf dieser Erde, nicht einmal der Herr, nichts ist frei, nicht einmal die Luft, man kann sie dir nehmen.

Ludwig Börne

Du mußt klein sein, willst du kleinen Menschen gefallen.

Ludwig Börne

Alle Hunde, die ihren Hof bewachen, haben sie von der Kette losgelassen; alle hungrigen Zeitungsschreiber mußten ein Geschrei erheben, ehe man ihnen die Schüssel füllte, und dieses Gebell und dieses Geschrei sollen das Konzert der öffentlichen Meinung bilden.

Ludwig Börne

Vor allen Kindern, die uns begegnen, sollten wir uns tief und ehrfurchtsvoll verneigen; sie sind unsere Herren, für sie arbeiten wir.

Ludwig Börne

Die Freiheiten, die man zu Zeiten dem Volk gestattete, sollte nichts als Probe sein, ob wohl die Ketten noch gut anliegen.

Ludwig Börne

Ein Briefwechsel ist wie ein Ehebund. Die Stille und die Einsamkeit erlaubt und verleitet viel zu sagen, was man andern verschweigt, ja was man mitteilend erst von sich selbst erfährt.

Ludwig Börne

Es ist mit der Herrschbegierde wie mit der Eßlust. Bei schwachen Gemütern ist jene oft am stärksten, wie diese oft am größten ist bei Menschen von schwacher Verdauung.

Ludwig Börne

Die Weiber sind die Schwellen des Glücks und die Pforten des Ruhms.

Ludwig Börne

Laster vergiftet das Vergnügen, Leidenschaft verfälscht es, Unschuld reinigt es, Wohltätigkeit verdoppelt es und Freundschaft vervielfacht es.

Ludwig Börne

Eine Geliebte ist Milch, eine Braut Butter, eine Frau Käse.

Ludwig Börne

Es gibt Menschen, die wohnen auf dem Cimborasso der Gemeinheit. Es ist unmöglich, ihnen beizukommen – sie behalten immer recht. Der Witz, der sie aufsucht, sinkt schon am Fuße des Berges entatmet nieder und bekennt mit Scham, daß ein Prügel besser sei als eine Lanze.

Ludwig Börne

Warum Shakespeare auf deutschen Bühnen kein Glück macht? Weil man nicht gewohnt ist, mit Vorlegelöffeln zu essen.

Ludwig Börne

Eitelkeit ist Ökonomie, man sollte sie nicht tadeln, sie ist eine Tugend.

Ludwig Börne

Durch schroffe Strafgesetze hat man wie mit einer Krätzsalbe die Missetätigkeit der Menschen zurückgetrieben. Die Haut ist zivilisiert, die Psore schleicht in den dunklen Eingeweiden umher, die Verbrechen haben sich vermindert, aber die Menschen sind lasterhafter geworden.

Ludwig Börne

Das heilige römische Reich, – weder heilig, noch römisch, noch Reich.

Ludwig Börne

Große Herzen, dem Weltmeere gleich, erfrieren nie.

Ludwig Börne

Was ist selbst der glücklichste Mensch ohne Glauben? Eine schöne Blume in einem Glase Wasser, ohne Wurzel und ohne Dauer.

Ludwig Börne

Solange Kopf und Herz vom Alten besetzt sind, findet das Neue keinen Platz.

Ludwig Börne

Nie, niemals noch hat ein Mensch seine Meinung seinem Vorteile aufgeopfert.

Ludwig Börne

In jedem Alter glauben wir vernünftig zu sein und sehen die Vernunft des verflossenen Alters als Leidenschaft an.

Ludwig Börne

Es ist leicht den Haß, schwer die Liebe, am schwersten Gleichgültigkeit zu verbergen.

Ludwig Börne

Die ersten Verbrechen der Freiheit waren überall die letzten der Tyrannei.

Ludwig Börne

Die herrschende Partei nennt jeden Zustand der Dinge, der ihre Herrschaft bedroht oder beschränkt, Anarchie.

Ludwig Börne

Eine Frau von innerer Güte ist immer liebenswürdig befunden worden, und eine, die noch nach drei Tagen hässlich gefunden wird, ist gewiss nicht liebenswürdig.

Ludwig Börne

Der Verstand, als Blitzableiter des Unglücks, kann es an dem Herzen der Menschen unschädlich herabführen, vermag aber nicht, es abzuwenden.

Ludwig Börne

Die öffentliche Meinung bildet eine Volksbewaffnung, die unbesiegbar ist, und welcher das stehende Heer der Regierungsgedanken früher oder später unterliegen muß.

Ludwig Börne

Kennst du den Scherz nicht, so kennst du den Ernst nicht; denn der Scherz ist der Staubfaden des Ernstes, sein Geschlecht anzeigend.

Ludwig Börne

Zank ist der Rauch der Liebe.

Ludwig Börne

Ruhe ist Glück – wenn sie ein Ausruhen ist, wenn wir sie gewählt, wenn wir sie gefunden, nachdem wir sie gesucht; aber Ruhe ist kein Glück, wenn sie unsere einzige Beschäftigung ist.

Ludwig Börne

Löwen und Despoten sehen schärfer in der Dunkelheit als bei Tage.

Ludwig Börne

Eine angeborene Neigung und Richtung kann keiner ändern, und um zufrieden zu leben, muß jeder, was ihm lieb ist, auf eigenem Wege suchen.

Ludwig Börne


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