Ludwig Börne Zitate – Seite 3

Ludwig Börne Zitate

seite 3

Liebe ist gemeinsame Freude an der wechselseitigen Unvollkommenheit.

Ludwig Börne

Es ist schwer zu entscheiden, welches ein verdrießlicheres Geschäft sei: Die Lichter putzen oder Weiber durch Gründe belehren. Alle zwei Minuten muß die Arbeit wiederholt werden.

Ludwig Börne

Je höflicher einer ist, desto höflicher behandelt er den Niederen.

Ludwig Börne

Die Freiheit kann reden, denn ihr ist das Wort zugleich Waffe und Beute; die Macht aber ist verloren, sobald sie anfängt, sich zu rechtfertigen.

Ludwig Börne

Die Lebenskraft eines Zeitalters liegt nicht in seiner Ernte, sondern in seiner Aussaat.

Ludwig Börne

Der Hund heult, wenn er geschlagen wird, und der Mensch soll es nicht dürfen? Aber es gibt Menschen, die hündischer sind als Hunde – und nicht heulen, wenn sie geschlagen werden.

Ludwig Börne

Aufrichtigkeit ist die Quelle aller Genialität, und die Menschen wären geistreicher, wenn sie sittlicher wären.

Ludwig Börne

Zum Glauben geht der Weg über den Unglauben.

Ludwig Börne

Trost gibt der Himmel, von dem Menschen erwartet man Beistand.

Ludwig Börne

Wer Tyrannei stürzen will, muß ihr dienen.

Ludwig Börne

Um die Menschen klug zu machen, muß man klug sein; sie dumm zu machen, muß man dumm scheinen.

Ludwig Börne

Wenn große Reichtümer durch viele Geschlechter einer Familie herab erben, dann führt die Gewohnheit zur Mäßigkeit des Genusses; die Fülle wird geordnet und um jeden Glanz der Vorhang des Geschmacks gezogen.

Ludwig Börne

Die nächsten Jahrhunderte werden weder den Deutschen noch den Franzosen, noch sonst einem anderen Volke oder einem Fürsten gehören, sondern der Menschheit.

Ludwig Börne

Was ist der Mensch für ein sonderbares Geschöpf! Aber gut, daß er so ist, daß er den Verzerrungen des Schmerzes eine possierliche Grimasse, der furchtbarsten Leidenschaft ihre Lächerlichkeit abzugewinnen versteht.

Ludwig Börne

Die Geschichte lehrt uns Tugend, aber die Natur predigt unaufhörlich das Laster.

Ludwig Börne

Leidenschaften der Regierungen zeugen von Schwäche, Leidenschaften des Volkes aber zeugen von Stärke.

Ludwig Börne

Der Mensch wird in der Fremde geboren; leben heißt die Heimat suchen, und denken heißt leben.

Ludwig Börne

Je unfreier das Volk ist, desto romantischer wird seine Poesie.

Ludwig Börne

Der Staat, die Wiege der Menschlichkeit, ist ihr Sarg geworden.

Ludwig Börne

Ein Blutstrom fließt durch achtzehn Jahrhunderte und an seinen Ufern wohnt das Christenthum.

Ludwig Börne

Die Menschheit ist die Unsterblichkeit der sterblichen Menschen.

Ludwig Börne

Der wahre Mut ist nicht bloß ein Luftball der Erhöhung, sondern auch ein Fallschirm des Herabsinkens.

Ludwig Börne

Die Heilung eingewurzelter Staatsübel muß mit vieler Vorsicht unternommen werden. Oft werden politische Hautkrankheiten zurückgetrieben und hierdurch innere, weit gefährlichere Übel erzeugt.

Ludwig Börne

Nadelstiche sind schwerer zu parieren als Schwerthiebe – das haben sie endlich gelernt, die Verfechter der alten Zeit.

Ludwig Börne

Seitdem das Wunderbare vor unsern Augen sich erfüllt hat, haben wir alle Berechnung für das Natürliche verloren.

Ludwig Börne

Der Eigensinn einer Frau ist auf eine ganz wunderliche Art befestigt. Der Graben ist hinter dem Walle, und hat man die steilsten Einwendungen erstiegen und glaubt, jetzt wäre alles geschehen, entdeckt man erst, daß das Schwerste noch zu tun sei.

Ludwig Börne

Der Geist ist der Arm; das Herz ist der Wille.

Ludwig Börne

Die Sitten sind für den Geist, was Kleider dem Leibe sind.

Ludwig Börne

Erziehung ist Erziehung zur Freiheit.

Ludwig Börne

Die Völker glauben noch nicht fest genug an ihr eigenes Recht und dass sie allein alles Recht besitzen. Sie kennen noch nicht genug ihre eigene Macht und dass keiner Macht hat neben ihnen.

Ludwig Börne

Man kann verhindern, daß Völker lernen, aber verlernen machen kann man sie nichts.

Ludwig Börne

Originell wollen sie alle scheinen, und so machen sie’s dem leicht, es zu sein, der’s nicht scheinen will.

Ludwig Börne

O Freiheit! Du bist ein böser Traum!

Ludwig Börne

Das Geheimniß jeder Macht besteht darin: zu wissen, daß Andere noch feiger sind, als wir.

Ludwig Börne

Es ist nichts zu fürchten als die Furcht.

Ludwig Börne

Worte! – Und nur Worte? Gibt es denn etwas, das furchtbarer, das kriegerischer wäre als Worte?

Ludwig Börne

Es gibt Fußpfade, die zu dem Geiste und Herzen der Menschen schneller und anmutiger führen als jene staubigen Heerstraßen einer feindlichen und grämlichen Lehre, auf welchen die Hartnäckigkeit den Angriff erwartet, sich verteidigend in den Weg stellt oder uns mit ihren Ausfällen zuvorkommt.

Ludwig Börne

Diplomaten sehen mit den Ohren; die Luft ist ihr Element, nicht das Licht. Darum lieben sie Stille und Dunkelheit.

Ludwig Börne

Nicht der Priester, die Anbetung schafft den Götzen.

Ludwig Börne

Moral ist die Grammatik der Religion; es ist leichter, gerecht als schön zu handeln.

Ludwig Börne

Es gibt nur eine verwerfliche Meinung, die verwerfende, welche keine andere, als die ihr gleichen, duldet.

Ludwig Börne

Um einer Wahrheit Dasein wird selten gestritten, auch nicht zwischen den feindlichsten Gesinnungen; gekämpft wird nur um die Grenzen einer Wahrheit.

Ludwig Börne

Es ist die größte Dummheit der Maus, daß sie, einmal in der Falle gefangen, nicht wenigstens noch den Speck, der sie hineingelockt hat, verzehrt.

Ludwig Börne

Die Frauen haben zuviel Phantasie und Erregbarkeit, um viel Logik zu haben. Frauen sind gründefest.

Ludwig Börne

Der Verstand ist Brod, das sättigt; der Witz ist Gewürz, das eßlustig macht.

Ludwig Börne

Ein Mann von Geist wird nicht nur nie etwas Dummes sagen, er wird auch nie etwas Dummes hören (wollen).

Ludwig Börne

Es wird zuviel regiert, hier ist das Übel.

Ludwig Börne

Seit ich fühle, habe ich Goethe gehaßt, seit ich denke, weiß ich warum.

Ludwig Börne

Ohne Witz kann man nicht auf die Menschheit wirken.

Ludwig Börne

Man ist nur Herr, sich den ersten Becher zu versagen, nicht den zweiten.

Ludwig Börne


anderen Autoren