Lothar Schmidt Zitate
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Jedes Jahr müßte ein Wahljahr sein. Im Wahljahr gibt es keine Steuererhöhungen.
Vernunft ist für die Vernünftigen, was für die Unvernünftigen das Gesetz ist.
Leute, die kommen, wenn die Kunden ausbleiben.
Intelligenz im Frack.
Große Versprechungen kosten weniger als kleine Geschenke.
Wer die Zukunft fürchtet, verdirbt sich die Gegenwart.
Große Ereignisse werfen ihre Dementis voraus.
Der Wechselwähler wählt nicht das, was er am meisten liebt, er wählt, was er am wenigsten verabscheut!
Karikaturen sind gezeichnete Leitartikel.
Probleme entstehen, wo das Tempo des politischen Fortschritts die Reaktionsgeschwindigkeit der Politiker übertrifft.
Durch Abwechslung kann nur gewinnen, was keinen bleibenden Wert hat.
Ehrgeiz geizt mit der Ehre anderer.
Der Demokratie wie der Liebe drohen die gleichen Gefahren: Missachtung und Gleichgültigkeit.
Entrüstung ist oft nur eine Maske des Neiders.
Von der Hoffnung allein lässt sich nicht leben – und ohne Hoffnung auch nicht.
Ideen sind wie Kinder: Die eigenen liebt man am meisten.
Jeder hat Grund, den Beginn des neuen Jahres zu feiern. Er hat ja das alte überlebt.
Das Los der Parteien wird von den Parteilosen bestimmt.
Der Groschen, der bei der Regierung fallen soll, wird gepumpt.
Der Charakter zeigt sich im Verhältnis eines Menschen jenen gegenüber, die ihm nichts nützen.
Gewinn ist das Geld, das zählt.
Denken ist Widersprechen.
Herrschaft des Volkes, das den von Minderheiten bestimmten Mehrheitsentscheidungen gehorcht.
Der Staat sagt: Das Volk bin ich.
Leistung allein genügt nicht. Man muß auch jemanden finden, der sie anerkennt.
Menschen zählen zu den Herdentieren: Leithammel, gefolgt von Neidhammeln.
Aphorismen sind Vorgedachtes für Nachdenkliche.
Wir haben einen Überschuß an einfachen Fragen und einen Mangel an einfachen Antworten.
Wer weiß schon, wieviel er wissen muß, um zu wissen, daß er noch zu wenig weiß?
Qualität ist Wert, der sich bezahlt macht.
Der Mensch hat viele Bedürfnisse. Das Geltungsbedürfnis steht obenan.
Opportunisten sind Prinzipienreiter, die leicht umsatteln.
Gute Vorsätze sind sehr beliebt. Sie lassen sich immer wieder verwenden.
Der Durchschnitts-Mensch glaubt, dass er keiner ist.
Politiker sparen, in dem sie den Gürtel der Bürger enger schnallen.
Das Gedächtnis ist ein Sieb, in dem wir unser Wissen aufzubewahren trachten. Es empfiehlt sich, ab und zu einen größeren Gedanken zu fassen.
Wer unten ist, fordert Gleichheit. Wer oben ist, behauptet, sie sei erreicht.
Sei dankbar der Chance, die dir die Tür öffnet, und den Freunden, die die Scharniere schmieren.
Wahlanalysen sind der Versuch, Leichen in fremde Keller zu legen.
Subventionen sind politische Beschwichtigungsmittel.
Charme ist Charakter, der sich von seiner schönsten Seite zeigt.
Korruption ist die tägliche Gesetzesänderung.
Konferenzschaltungen ersetzen kein Händeschütteln.
Die Jagd auf Sündenböcke kennt keine Schonzeit.
Die größte Kunst des Politikers besteht darin, seine Anhänger zufrieden zustellen, ohne ihnen zu geben, was sie wollen.
Wohlstand ist der Überfluß des Notwendigen.
Im Hinblick auf seine eigenen Ansichten ist jedermann konservativ.
Gefühle ändern eine Meinung rascher als Tatsachen.
Ehrlich ist, wer seine Faulheit nicht als Müdigkeit ausgibt.