Laozi Zitate
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Der Reisende ins Innere findet alles, was er sucht, in sich selbst. Das ist die höchste Form des Reisens.
Wer kein Ziel hat, kann auch keines erreichen.
Die Gescheiten pflegen nicht gelehrt und die Gelehrten nicht gescheit zu sein.
Lehrt das Volk, sein Leben zu schätzen und in die Ferne zu ziehen.
Wenn du in einem Brunnen sitzt, erscheint dir der Himmel wie eine kleine runde Scheibe.
Nach Wissen suchen, heißt Tag für Tag dazu gewinnen.
Der wahrhaft Gelehrte schämt sich nicht, auch solche zu fragen, die unter ihm stehen.
Um Wissen zu erwerben, füge jeden Tag etwas hinzu. Um Weisheit zu erwerben, nimm jeden Tag etwas weg.
Im Nichtstun bleibt nichts ungetan.
Könnten wir weisen den Weg, es wäre kein ewiger Weg, könnten wir nennen den Namen, es wäre kein ewiger Name. Was ohne Namen, das ist der Anfang von Himmel und Erde.
Ruhe wirkt Ordnung.
Wo man nehmen will, muß man geben.
Glück verheißend allein ist friedvolles Tun, Unglück verheißend das Handwerk des Krieges.
Man kann die Welt kennen, ohne je sein Haus zu verlassen.
Die schönsten Waffen sind Werkzeuge des Unglücks. Wer im Kampfe gesiegt hat, der stehe da wie bei einer Leichenfeier.
Wo unter den Menschen die Bescheidenheit schwindet, schwillt die Furcht.
Der Gewalt auszuweichen ist Stärke.
Worte, die der Wahrheit Ausdruck geben, erscheinen paradox.
Wer gern Recht behält, den überhört man.
Du kannst jemanden verändern, wenn du ihn akzeptierst.
Wahrlich: Groß ist der Weg, groß der Himmel, groß die Erde, groß der König! Vier Große gibt es in den Grenzen des Alls. Der Mensch ist einer von ihnen.
Kein größeres Übel, als den Feind unterschätzen.
Nicht wer nach ihm sucht und ausschaut, sondern wer die Augen schließt, wird des Unsichtbaren gewahr.
Das Schwere ist des Leichten Wurzel. Das Stille ist der Unruhe Herz.
Um dem Volk voranzugehen, muß man sich dahinter stellen.
Wer die Welt als sein Selbst erachtet, dem kann man die Welt wohl anvertrauen. Wer so die Welt liebt und gleichsetzt mit sich selbst, dem kann man die Welt überlassen.
Der Sprechende mag ein Narr sein, Hauptsache der Zuhörer ist weise.
Der Weise weiß, aber nicht um zu glänzen. Selbstachtung hat er, doch nicht Arroganz.
Wer Tugend hat, hält sich an seine Verpflichtung, wer keine Tugend hat, hält sich an sein Recht.
Die Wiederkehr ist der Weg des Sinns. Die Sanftheit ist die Wirkung des Sinnes. Alle Dinge dieser Welt entstehen aus dem Sein. Das Sein entsteht aus dem Nichtsein.
Der Weise sammelt keine Schätze. Je mehr er anderen zukommen lässt, desto mehr hat er selbst.
Ich besitze drei köstliche Dinge, die ich festhalte und schätze: Das eine ist die Güte, das zweite Genügsamkeit, das dritte selbstloses Dienen.
Wer Wissen hat, ist nicht gelehrt. Wer gelehrt ist, hat kein Wissen.
Ein guter Mensch erringt einen Sieg und beläßt es dabei. Er geht nicht zu Gewalttaten über.
Vergilt Feindschaft mit Wohltun.
Einerseits schließt der Verlust den Gewinn mit ein; andererseits schließt der Gewinn den Verlust mit ein.
Dinge wahrzunehmen ist der Keim der Intelligenz.
Die größte Offenbarung ist die Stille.
Das Gewaltigste in der Welt ist das, was sich weder sehen, noch hören, noch betasten läßt.
Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr.
Alle Dinge haben Zeiten des Vorangehens und Zeiten des Folgens, Zeiten des Flammens und Zeiten des Erkaltens, Zeiten der Kraft und Zeiten der Schwäche, Zeiten des Gewinnens und Zeiten des Verlierens. Deshalb meidet der Weise Übertreibungen, Maßlosigkeit und Überheblichkeit.
Wer lächelt statt zu toben ist immer der Stärkere.
Die Dinge im Keim zu erkennen, das ist Schöpferkraft.
Dies ist die Erkenntnis von der Natur der Dinge: Das Weiche, Schwache wird das Harte und Starke überdauern.
Es gibt nichts Schöneres in dieser Welt als einen gesunden, weisen alten Mann.
Jage Geld und Sicherheit nach, und dein Herz wird sich niemals öffnen.
Das Tun sei Nicht-Tun, Das Geschäft sei Nicht-Geschäft, Der Genuß sei Nicht-Genuß, Das Große sei Kleines, Das Viele sei Weniges. Nicht-Tun und doch bleibt nichts ungetan.
Hört mit dem Lernen auf, und es gibt keine Sorgen mehr. Ist das Volk schwer zu lenken, so kommt es daher, daß es zuviel Wissen hat. Darum ist derjenige, der es durch Wissen lenkt, der Räuber des Landes, und der es nicht durch Wissen lenkt, das Glück des Landes.
Je mehr Gesetze, desto mehr Gauner.
Auf der Welt gibt es nichts, was weicher und dünner ist, als Wasser. Doch um Hartes und Starres zu bezwingen, kommt nichts diesem gleich. Daß das Schwache das Starke besiegt, das Harte dem Weichen unterliegt, jeder weiß es, doch keiner handelt danach.