Karl Gustav Brinckmann Zitate
Tröste nur den, der Güter verlor, den Erwartungen täuschten; aber entweihe durch Trost Gram um Verstorbene nie!
Geistlose Empiriker Wohl! Die Erfahrung sei, wer leugnet es? Spiegel des Lebens; doch was strahlte je Blinden der Spiegel zurück?
Nicht der Altar, und der bessere Gott, nur das heilige Feuer, welches die Opfer entflammt, adelt die Religion.
Bilde zum Menschen dich aus, und Tausenden wirst du ein Rätsel; keiner begreift in dir, was er in dir nicht erkennt.
Glücklich wäre vielleicht, wer es nur nicht immer zu werden strebete, flüchtig hinaus über den stillen Genuss!
Farbe sei die Freude, der Ernst sei die Zeichnung des Lebens.
Zur Kirche pflegtest du, Dorinde, nur zu gehn, Dich da neugierig umzusehn, Spricht Stax. Den Lästrer muß man hassen, Da deine Feinde selbst gestehn, Du gehst nur, um dich sehn zu lassen.
Glauben gewähret dem Volk die Natur, andächtigen Zweiflern Wünsche, dem wunden Gefühl Hoffnung der künftigen Welt.
Reue, der Unschuld heimliches Kind mit dem siegenden Frevel, büße die Schuld der Geburt, tröste die Mutter und stirb.
Freundin war sie mir stets, die Vernunft, Wohltäterin selten.
Tröstet den Traurigen nicht, und vergönnt ihm ruhige Tränen; Freundliches Mitleid nur pflege des Kranken Gefühls!
Fest wie der Eichbaum wurzle, dem Sturm unerschüttert; ein Grundsatz, der dir im Unglück selbst ruhige Würde bewahrt.
Kühnes und Großes vermag der mit Kraft ausdauernde Wille; aber es wolle der Geist nie, was das Herz ihm verbeut.