Kai-Kawus ibn Iskandar ibn Qabus Zitate
Glaube, wer als Faulenzer nach Tagesanbruch noch im Schlafe liegt, wird nie Überfluß an Glücksgütern haben.
Das Vergnügen des Lebens suche zur Zeit der Jugend zu genießen. Im Alter wirst du dieses Vergnügen nicht finden, und wenn du es auch finden möchtest: so würde es nicht mehr geziemlich sein.
Auf der Welt ist niemand unedler, als der ein Anliegen nicht gewährt, warum er angesprochen worden und was er zu gewähren im Stande ist.
Weil Gott nicht alles allein machen wollte, schuf er die Mütter.
Vor siebenköpfigen Drachen fürchte dich nicht, aber fürchte dich vor Heuchlern, welche Reden einholen und austragen; denn was solche Menschen im Augenblicke Übels getan, kannst du im Jahre nicht wieder gut machen.
Allein der Feind in deinem Hause kennt alle deine Umstände und du versiehst dich nicht zu seiner Feindschaft.
In allen Geschäften sei geduldig und übereile dich nie, wie man Geduld den zweiten Verstand genannt hat, das heißt, soviel Verstand ein Mensch auch haben mag: so wird er, wenn er alle seine Sachen mit Geduld und Bedächtigkeit verrichtet, doppelt so viel Verstand dabei beweisen.
Wenn du arm und bedürftig bist, so suche nicht Große und Reiche dir zu Freunden machen zu wollen. Arme werden von niemand geliebt, am wenigsten von Reichen. Mache dir Freunde unter deinesgleichen und nach deinem Stande.
Wenn jemand hinter deinem Rücken schlecht von dir gesprochen und ein anderer, der sich für deinen Freund ausgibt, dir diese Reden hinterbringt: so halte den letzten für einen ärgeren Feind als den ersten; denn jener spricht das Böse hinter deinem Rücken und dieser sagt es dir ins Angesicht.
Arbeite daher an deines Feindes Untergange, noch ehe der Feind an Maßregeln zu deinem Untergange arbeitet. Unter keinen Umständen sei vor dem Feinde in Sicherheit.
Suche die Liebeslust in deinem Körper zu erschöpfen, das heißt, begatte dich mit deiner rechtmäßigen Frau, damit dein Herz geschwächt werde und von der Begierde nach anderen ablasse.
Mit jemandem, der stärker ist als du, fange keine Feindschaft an. Ruhe aber nicht eher, als bis du dir den Feind, der schwächer ist als du, vom Halse geschafft hast.
Eigentum ist nur dasjenige, was keinen Ansprüchen und Gefahren unterworfen ist.
Außerdem denke daran, den Freunden deiner Freunde so viel Gutes zu tun als du vermagst; denn die Freunde deiner Freunde gehören zu deinen Freunden.
Wenn du eine Sache befiehlst, so befehle sie nicht zwei Menschen zugleich, damit der Sache kein Schade daraus erwachse, so wie man gesagt hat: von zweien gekochtes Essen wird entweder zu salzig oder ungesalzen, und ein Haus, worin zwei Weiber sind, wird nicht gefegt.
Halte dich fern von habsüchtigen Freunden, welche nur aus Eigennutz deine Freundschaft suchen.
Wer Freunde ohne Fehler sucht, bleibt ohne Freund.
Suche dir also deinen Körper gehorsam machen. Wenn du ihn so in Trägheit läßt, so wird der Körper dir nicht gehorchen, sondern du wirst ihm gehorchen müssen.
Denkt nur über Gottes Wohltaten nach, aber über Gott selbst grübelt nicht.
Es gibt kein größeres Unglück, als der Leute zu bedürfen, die geringer sind als wir.
In der Jugend sind die Menschen ganz ohne Wein berauscht.
Mache dich den Menschen kostbar, das ist, lasse dich nicht vor jedermann sehen und lasse nicht jedermann vor dich kommen.
Wer dich fett gemacht, weiß dich auch wieder mager zu machen.
Erzeige den Alten viel Ehre und wenn du mit ihnen im Gespräch bist, so führe keine närrischen Reden, das heißt, sprich nicht alles aus, was dir in den Kopf kommt.
Gute Feinde sind besser als schlechte Freunde; denn schlechte Freunde werden aus Unwissenheit so schlimme Sachen begehen, als hundert gute Feinde mit Verstande nicht tun werden.
Die Antwort für Narren ist Schweigen.
Wer Mann ist, muss eine Sache, die er einmal getan und nachher bereuet hat, nicht zum zweiten Mal tun.
Was du auch tun magst, das wirst du dir selbst angetan haben.