Justus Vogt Zitate
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Ich liebe Aphorismen – sie sind so alt und verstaubt wie die Wahrheit.
Das Leben stellt keine Rückfahrkarten aus.
Das Leben selbst sieht sich ziemlich einfach: Wer mich noch nicht hinter sich gebracht hat, der hat mich vor sich(t).
Musik macht die stummen Bilder im Kopf hörbar.
Eine Grundvoraussetzung des Verzeihens ist nicht das Können, sondern das Wollen – vor allem, sich selbst gemachte Fehler eingestehen können zu wollen.
Rassismus ist die persönliche Verleugnung des menschlichen Ursprungs.
„Unser Letzter“ wird kein Licht ausmachen oder ausblasen müssen, das letzte Feuer erlischt einfach und der letzte Mensch geht von dieser Welt, wie wir einst über sie gekommen sind.
Manchmal verändern für Andere nichtssagende Begebenheiten das eigene Leben grundlegend.
Der Klimawandel steht nicht vor der Tür, er sitzt bereits im Wohnzimmer.
Die Gelassenheit spendet das Licht im Dunkel der Panik.
Worte sind Vertrauen, Fotos ein Beweis, ihre Nachbearbeitung immer eine Lüge.
Ideologien werden immer zu einem Angriff auf die Menschlichkeit.
Mit der Erfindung des monotheistischen Glaubens hat sich die Menschheit unüberwindliche Gräben und unermessliches Elend geschaffen.
Trauern befreit, Hadern lähmt und entmündigt.
Der Sprung über den eigenen Schatten gleicht dem Betreten einer fremden Welt.
Soziale Ungerechtigkeit fördert unsoziales Denken und Handeln.
Ein guter Aphorismus ist politisches Kabarett in Schriftform.
Die Erinnerung birgt so manche Überraschung.
Moral muss immer die gefühlte Grundlage sein – sie ist aber kein Allheilmittel, um miteinander auszukommen, das müssen wir selber schaffen.
Reformen gehören in den Bereich der menschlichen Botanik – ihre Samen fallen auf vermeintlich unfruchtbaren Boden, die Verwurzelung ist mühsam, aber dann wuchern sie. Deshalb ist Vorsicht ist geboten, die sinnvolle Kultivierung ist schwierig, aber nicht unmöglich.
Verantwortung ist so klebrig wie die Schuld.
Die Macht des Geldes fordert die Macht der Natur heraus – pflanze eine Münze in deinem Garten und schau, ob sie Früchte trägt.
Es wird sich nichts ändern, solange wir uns nicht ändern.
Meine Alterung überlasse ich nicht den Jüngeren.
Es ist heute üblich, dass der gefüllte Geldbeutel den gesunden Verstand ersetzt.
Der erfolgreiche Alchimist der Neuzeit heißt Lobbyist – er macht bei unseren Politikern Exkremente zu Gold.
Selbst der ertragreichste Boden (er)trägt nicht alle Auswüchse, aber bei guter Pflege werden auch wilde Früchtchen oft zur geniessbaren Frucht.
Der Aphorismus an sich ist die publizierte Vorstellung einer besseren Welt und beinhaltet die Hoffnung, ihn selbst dafür umsetzen zu können.
Wenn man Phrasen dreschen könnte, dann hätte die Welt keine Hungersnöte.
Die heutigen Rattenfänger laufen nicht mehr vornweg und sie blasen auch keine Flöte – sie fahren teure Autos, benutzen Mikrophone, und das Volk folgt.
Laute Selbstüberschätzung drängelt sich immer vor die leise Kompetenz.
Heutzutage sind Opas weltoffener, als die Enkel.
Auch geistige Strohfeuer können heiß werden.
Die medizinische Alzheimererkrankung ist gnädig – wir dürfen noch atmen und sie lässt uns dabei vergessen, was die monetäre uns im vollen Bewusstsein antut.
Böswillig Misstrauen zu säen bringt einem selbst eine reiche Ernte davon ein.
Neroismus: Nicht der Neid – der Unflat entzündet das Feuer der Welt.
Gleichgültigkeit ist die Vorstufe der sozialen Verblödung.
Diktatur und Anarchie begannen immer mit dem Schweigen der Mehrheit.
Querulanten wirken meistens lästig, sind aber oft einfach ehrlich.
Manch goldenes Schweigen dröhnt in den Ohren.
Gesellschaftliche Reputation basiert allzuoft auf sozialer Respektlosigkeit.
Oft wird der Selbstbetrug teurer bezahlt als der Betrug.
Verantwortung ist kein gut bezahlter Job, sondern eine unbezahlbare Aufgabe.
Reden ist Silber, vorher nachdenken ist Gold.
Globalisierung ist ein leichtes Rätsel, der Begriff trägt die Lösung in sich – Gier. Wir sind ein Volk alltäglicher Söldner geworden, wer hier überleben will, muss mittlerweile Charakter, Selbstachtung und Sozialbewusstsein an der firmeneigenen Garderobe abgeben.
Wenn’s drinnen hell und draussen dunkel ist, dann sollte man die Rollläden schliessen.
Haben Sie mal darüber nachgedacht, nachzudenken?
Selbst das tiefste Tief hält immer eine Leiter für dich parat.
Selbstaufgabe ist eine vorgezogene Form des Todes.
Was die Wahrheit betrifft – da bin ich mein bester Freund und mein grösster Feind.