Justus Vogt Zitate
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Jeder will die Natur schützen – am liebsten im Garten des Nachbarn.
Effektivität, Effizienz, Ertrag, Gier und Macht schwingen ihre dämonische Peitsche über Leben, Mindestlohn und Altersarmut – was machen die eigentlich alle, wenn’s uns nicht mehr gibt?
Es gibt Menschen, die sich buchstäblich nur über Pferdestärken potenzieren können.
Einsicht ist nur eine Sicht, die Selbsterfahrung bringt Weitsicht.
Das Vergessen der unschönen Lasten des Lebens war früher im Alter ein Privileg, heute fangen diese dort oft erst richtig an und das gleichzeitige Vergessenwerden wird zur emotionalen und sozialen Bürde.
Mensch, sei doch mal…
Ich hasse Spiegel – da sehe ich, wenn ich mich ankotze.
Der Mensch glaubt heute lieber an andere Größen, als an sich selbst.
Geld wurde durch uns von einem Zahlungsmittel zu einem universalen Schwarzen Loch gemacht – wer ihm zu nahe kommt, der wird verschluckt.
Welcher Deutsche teilt schon gern seinen morgens am Strand von Mallorca reservierten Handtuchplatz mit einem Ausländer?!
Charakterfestigkeit ist heute ein Luxus, den sich niemand mehr leisten will – sie kontaminiert die gut bezahlte dunkle Weste mit weissen Flecken.
Wenn dir dein Körper seine Grenzen zeigt, dann wirkt jeder Sonnenstrahl wie eine Erleuchtung.
Jede Lüge ist ein Schritt zum Ende des Vertrauens.
Fachliche Inkompetenz und soziale Impertinenz (Mobbing) ergänzen sich zum Fluss geistiger Inkontinenz.
Vergebung ohne Verständnis bleibt nur ein Lippenbekenntnis.
Gedanken – so flüchtig wie Parfum.
Respekt kann auch Verzicht sein.
Man kann sein Leben nicht mit einem Eimer Kleister und ein paar Tapetenbahnen ändern.
Weißt du, was du tust – oder hast du nur studiert?
Wer bin ich, was bin ich – bin ich wer?
Die Liebe lebt vom Respekt, der Respekt braucht sie nicht.
Wortwahl macht Worthall.
Gäbe es die erwartete göttliche Gerechtigkeit auf Erden, dann hätten wir die Hölle nicht erfinden müssen.
Wir leben auf einer Kugel, die freischwebend im Weltall hängt, ein in sich geschlossener Kreislauf – da fliesst nichts nach; was endgültig verbraucht wurde, ist weg – die Grenze jeder Währung. Aber wir mogeln uns weiter durch, bis nichts mehr geht.
Die Gier des Einzelnen ist berechenbar – bis zu unserem bitteren Ende.
Sobald ich weiss, woran ich glauben kann, fange ich damit an.
Internet – gib auf dich acht, sonst tun es Andere.
„Wir sind an den Umständen gescheitert…“ – schöner kann man sich nicht aus der eigenen Verantwortung stehlen.
Unser Leben ist zwar nur eine Träne oder ein Lächeln der Zeitgeschichte, in dem wir aber bewusst eigene Entscheidungen treffen können – morgen kennt die meisten keiner mehr, ich durfte oder musste sie leben.
Wenn der Sonderangebots-Nikolaus mit dem Osterhasen im Regal steht und langsam verschmilzt – dann wird’s Frühling.
Engagement macht schlaflos, Aufmärsche müde.
Eine Überzeugung kann mit Geld weder aufgewogen noch bekämpft werden.
Wer seine Kinder nicht ehrt, ist ihrer nicht wert.
Man erlernt heute leichter das Putzen fremder Klinken als das Putzen der eigenen Schuhe.
Graffities versprühen Intelligenz.
Der Mensch muss Natur erst wieder lernen – sie verkauft keine Ablassbriefe, sie will verstanden werden.
Lerne Toleranz, dann wirst du Verständnis finden.
Fehler entstehen durch orientierungslose Gefühle.
Demokratisch gewählte Politiker sind keine emotionale Absonderung des Volkes.
Wer die Wahl hat, quält sich danach auch.
Die digitale Welt löst inzwischen wirkungsvoll die reale ab, mir fehlt aber noch die Samenspende per Internet – kriegt ihr das hin, wir wollen ja nicht aussterben?
Ein gesellschaftlicher Titel bedingt keinen Respekt, sondern Toleranz.
Alkohol betrügt nicht nur die eigenen Empfindungen.
Ich dachte, ich wäre am Ende – aber jetzt steh ich wieder am Anfang…
Das Leben gleicht heute einem Adventskalender – jeder Tag birgt eine Überraschung, nach dem 24. ist das Geld aus und der Spaß vorbei.
Eine intakte Gesellschaft begründet sich aus der Zufriedenheit ihrer Individuen – und nicht aus der Selbstzufriedenheit Einzelner.
Den Tod und das Leben fürchte ich nicht, ich fürchte mich vor der geistigen Nacht.
Wer laut denkt, hat keine Freunde, wer mitdenkt, Feinde.
Zusammen zu wohnen bedeutet nicht, miteinander zu leben.
Unsere Sprache, unser Ausdruck und unsere Gefühle verlieren sich mittlerweile bildschirmorientiert in der zweidimensionalen Internetionalität.