Julie Eyth Zitate
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Die Welt bewundert in ausgezeichneten Menschen den hohen Genius; der Christ findet in den stillen Seelen, die Christo gehören, anbetungsvoll den heiligen Geist.
Für den Sünder ist die Sünde der Stachel seines Todes und der Tod der Stachel seines Lebens.
Bei nichts mehr, als bei der Erziehung, muss es heißen: Und hätte ich alle Weisheit und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts nütze.
Ein aufmerksames Auge sieht der Welt bald auf den Grund. Wenn es am besten geht, so findest es dort gar nichts. Aber häufiger trifft man die bittere Hefe der Reue.
Eigentliche Geniemenschen sind viel weniger als die sogenannte Mittelklasse dazu befähigt, glücklich zu sein und glücklich zu machen. … Ihr blendendes Hervorragen gibt viel Licht und daneben sind um so tiefere Schatten.
Man lebt am besten und friedlichsten ohne das Außerordentliche.
Was ist der Zweck, den Gott bei unseren Leiden mit uns hat? Daß wir sie uns so leicht wie möglich machen? Nein, sondern Er.
Eine edle, reiche Phantasie ist wie ein wogendes Saatfeld, wenn der Wind drein bläst und sich die schönen Wellen heben. Da stehn die tiefgründenden Gedanken, wie die schwergesenkten Häupter der vollen Aehren, während die leichteren im wirbelnden Tanze fröhlich rauschen.
Die Arbeit ist gut, aber, wenn sie übertrieben wird, so verzehrt sie. Suche dir in allem Gedränge deine innere Ruhe zu bewahren. Du sollst nicht erst ruhen wie ein Vulkan, – wenn er ausgebrannt ist.
Man glaube nur nicht, daß die Welt etwas umsonst gebe. Sie will bezahlt sein, bar bezahlt. Man kann sie nicht auf die Ewigkeit vertrösten, denn sie hat keine.
Das ist eine hohe Stufe, nicht zu wollen und nichts nicht zu wollen. Zu diesen Verneinungen möge der Herr sein Ja! und Amen geben!
Im Tode sehen wir edle Menschen oft noch einmal in heißer Liebe aufglühen, wie ein herbstliches Blatt, das sich mit schöner purpurner Röthe färbt, bevor es niederfällt.
Es giebt Menschen, welche gerade so viel Gemüth für Andere haben, als Andere für sie. Sobald diese äußere Anregung fehlt, ziehen sie sich in ihre inneren Zellen zurück und schließen die Thüre zu. Aber nicht durch das Empfangen wird ein Leben reich, sondern durch das Geben.
Selbst unsere geistigen Gaben fallen mit der Zeit ab wie ein Laub. Wenn es niedergeweht ist, tritt man darauf. Es ist alles nur schön im Kommen, im Werden.
Alles, was uns Gott gemacht und gegeben hat, ist gut; aber wir haben keine Ruhe, bis wir Alles wieder schlecht gemacht haben. Sind wir nicht, wie die Kinder mit ihrem Spielzeug? Es freut sie erst, wenn an jedem Stück etwas fehlt.
Mancher Mensch trägt gleich der Ameise eine Last, die größer scheint, als er selber ist. Wir wundern uns? Ach, für die unsichtbaren Kräfte, welche nicht gewogen, nicht gemessen, nicht gezählt werden, und welche die Welt tragen, haben wir keine Augen mehr!
Die wahre Freude sucht keine Größe, keinen Reichtum. Sie legt ihre eigene Fülle in das Niedrige und macht das Kleine groß. Nicht wie wir haben, sondern wie wir empfinden, bestimmt unser Glück.
Auch in Krankheit sollen wir stille und geduldig sein, und wohl bedenken, daß Einer lebt, der solche Pensionszeiten ganz besonders als die seinen betrachtet.
Bei jungen Leuten ist das Maul gewöhnlich eine Posaune, macht Lärm und Kriegsgeschrei; aber es kommen die Jahre, da man den Frieden sucht und stiller wird.