Jules Renard Zitate – Seite 3

Jules Renard Zitate

seite 3

Das Leben ist kurz, aber die Langeweile verlängert es.

Jules Renard

Verlorene Zeit läßt sich nie wieder aufholen. Auch gut, dann tun wir eben weiterhin nichts.

Jules Renard

Der Schlaf ist die Halle der Erinnerungen. Er begünstigt ihre Rückkehr. Er ist ihr Treffpunkt.

Jules Renard

Sterne. Bei Gott brennt Licht.

Jules Renard

Wenn ein Mensch sagt: „Ich bin glücklich“, so meint er einfach: „Ich habe keine Sorgen, die mich berühren.“

Jules Renard

Meine Phantasie, das ist mein Gedächtnis.

Jules Renard

Neigung – was ist aus diesem hübschen Wort geworden!

Jules Renard

Um uns für unsere Faulheit zu strafen, gibt es außer unserem Mißerfolg immer noch die Erfolge der anderen.

Jules Renard

Auf einem feindseligen Hintergrund nehmen alle Einzelheiten klare Formen an.

Jules Renard

Gerüchte soll man ernst nehmen, wenn sie dementiert werden.

Jules Renard

Das wahre Himmel ist der, den ihr auf dem Grund des Wassers entdeckt.

Jules Renard

Bescheidenheit ist immer falsche Bescheidenheit.

Jules Renard

Er war ein durch und durch methodischer Mensch: Das Mittagessen kaute er auf der rechten, das Abendessen auf der linken Seite.

Jules Renard

Ich bin lieber unhöflich als banal.

Jules Renard

Für große Menschen ist es leicht, bescheiden zu sein. Unbedeutend und trotzdem bescheiden sein, das ist schwierig.

Jules Renard

Wie die Literatur sein mag, sie ist stets schöner als das Leben.

Jules Renard

Schreiben ist nur eine Art des Sprechens, bei der man nicht unterbrochen wird.

Jules Renard

Wenn man auf nichts mehr zählen kann, muß man mit allem rechnen.

Jules Renard

Was wird uns retten? Der Glaube? Ich will keinen Glauben haben und lege auch keinen Wert darauf, gerettet zu werden.

Jules Renard

Unglück, also Pech zu haben, ist ärgerlich, doch Glück, also Dusel zu haben, ist irgendwie beschämend.

Jules Renard

Schreiben ist der einzige Beruf, mit dem man, ohne lächerlich zu wirken, kein Geld verdienen kann.

Jules Renard

Die Bürger – das sind die anderen.

Jules Renard

Es gibt kein Paradies, doch sollten wie uns bemühen zu verdienen, daß es eines geben könnte.

Jules Renard

Da gibt es den Ängstlichen, der unter sein Bett schaut, und den Ängstlichen, der sich nicht einmal traut, unter sein Bett zu schauen.

Jules Renard

Man muß ehrlich und bescheiden sein, aber laut und deutlich sagen, daß man es ist.

Jules Renard

Der freie Mann ist der, der sich nicht fürchtet, bis zur äußersten Grenze seines Verstandes zu gehen.

Jules Renard

Wörter sind das Kleingeld unserer Gedanken.

Jules Renard

Die Stunden voller Abscheu, in denen man nichts mehr mit sich zu tun haben möchte.

Jules Renard

Es fällt schwer, gut zu sei, wenn man scharfsinnig ist.

Jules Renard

Ich kann mir kein Blatt am Baum anschauen, ohne vom Universum fast erdrückt zu werden.

Jules Renard

Auch ich lege Geld auf die Seite, aber auf die falsche.

Jules Renard

Wer die Literatur liebt, liebt weder Geld, noch Bilder, noch Krimskrams, noch den Rest.

Jules Renard

Zuletzt steckt in jedem Patriotismus der Krieg, und deshalb bin ich kein Patriot.

Jules Renard

Man gibt sich antimilitaristisch. Meiner Meinung nach denken in Friedenszeiten alle so, und in Kriegszeiten würde keiner, oder so gut wie keiner mehr wagen, es zu sein.

Jules Renard

Wenn dem skeptischen Warum das gläubige Weil antwortet, ist jede Diskussion beendet.

Jules Renard

Wahrhaft frei ist, wer eine Einladung zum Essen ohne Begründung ablehnen kann.

Jules Renard

Wenn Sie das Leben kennen, geben Sie mir doch bitte seine Anschrift.

Jules Renard

Ich bin nicht einmal dann ehrlich, wenn ich sage, daß ich nicht ehrlich bin.

Jules Renard


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