Jürgen Große Zitate

Jürgen Große Zitate

Die heutigen Albernheiten zwischen Theisten und Atheisten rühren daher, daß die einen nicht mehr mit dem Scheiterhaufen drohen können und die anderen nicht mehr mit dem Gulag.

Jürgen Große

Aus seinem Leben etwas zu machen verlangt meist, aus ihm etwas anderes zu machen als leben.

Jürgen Große

Wer befiehlt, die Menschen zu lieben, der befiehlt, die Menschen zu ändern. Niemand liebt die Menschen, wie sie sind.

Jürgen Große

Wahrscheinlich ist in dem, was uns kränkt, mehr Notwendigkeit als in dem, was wir bewundern müssen.

Jürgen Große

Am Himmel ist der Ort glaubhaft, an der Hölle das Personal.

Jürgen Große

Fromm werden heißt, sich selbst nicht mehr glauben zu können.

Jürgen Große

Man glaubt nur beim ersten Mal, was man sieht; danach sieht man auf das, was geglaubt wird.

Jürgen Große

Mit Schulden ist es wie mit Schmerzen: kleine weichen auf Dauer nur größeren.

Jürgen Große

Dass ein Glaube zerfallen ist, bemerkt man oft nur, weil seine Kirche noch steht.

Jürgen Große

In der Literatur wie im Leben langweilt, wer alles sagen will.

Jürgen Große

Sterben heißt, sich dem Leben endlich ganz zu unterwerfen.

Jürgen Große

Am teuersten bezahlt man für die Liebe, die man gibt.

Jürgen Große

Wo die Täter ein gutes Gewissen haben, brauchen die Opfer ein gutes Gedächtnis.

Jürgen Große

Steht der Arme vor einem verschlossenen Haus, glaubt er allzu gern, ihm fehle zum Reichtum nichts als der Schlüssel.

Jürgen Große

Die Welt, die man kennt, ist niemals zu retten.

Jürgen Große

Wer wenig weiß, weiß vieles besser.

Jürgen Große

Am wütendsten verteidigt man das Seine da, wo man nicht mehr sagen kann, welchem Raub man es verdankt.

Jürgen Große

Im Leben werden Geständnisse geflüstert, in Büchern ausposaunt.

Jürgen Große

Echten Gefühlsmenschen steht jedes Gefühl zur Verfügung.

Jürgen Große

Der Glaube ist das Selbstgespräch, das den göttlichen Zuhörer braucht.

Jürgen Große

Der Mensch: das krumme Holz. Der fromme Mensch: das gekrümmte Holz.

Jürgen Große

Gott ist das einzige Geschenk, das der Mensch dem Himmel zu machen wusste.

Jürgen Große

Das Erhabene von gestern ist das Interessante von heute und das Lächerliche von morgen.

Jürgen Große

Gnade ist die Toleranz des Despoten.

Jürgen Große

Sünde nennt der Christ jene Dummheit, durch die Intelligenz möglich wurde.

Jürgen Große

Alle Welt wird erst dann an Gott glauben, wenn er vollständig aus ihr verschwunden ist.

Jürgen Große

Eine Kirche ist ein Museum, in dem man beten darf.

Jürgen Große

Toleranz ist der Respekt vor dem, was man sonst verachten müsste.

Jürgen Große

Die Kunst, entlassen aus dem Dienst des Glaubens, benimmt sich zunächst wie jede Freigelassene: sie betrinkt sich und hält ihren Rausch für göttlich.

Jürgen Große

Nur wer die Liebe nicht nötig hat, darf alles von ihr verlangen.

Jürgen Große

Wenn dein Schmerz dich demütigt, ist dein Schmerz nicht groß genug.

Jürgen Große

Über die Kläglichkeit eines Glaubens hilft die Großartigkeit seines Kultus hinweg.

Jürgen Große

Ironie macht fremde, Selbstironie eigene Schwächen erträglich.

Jürgen Große

Kleine Schwäche der Leute, die gelernt haben, die Welt nicht mehr wichtig zu nehmen: sie fangen an, sich selbst wichtig zu nehmen.

Jürgen Große

Die einzige Art von Toleranz, die nicht demütigt, ist jene, von welcher der Tolerante nichts weiß und der Tolerierte nichts spürt.

Jürgen Große


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