Jürgen Bona Meyer Zitate
Auf dem Gebiet der Moral gibt es unter Menschen keine Ausnahmestellung.
Nur die Begabung gibt die Natur, die Kunst des rechten Gebrauchs der angeborenen Gabe erwirbt sich der Mensch allein durch mühevolle Arbeit. Kein Genie kann ohne Fleiß das Höchste erreichen.
Milde Strenge ist die Seele unserer christlichen Zucht. Man darf nicht eine Umkehr des richtigen Verhältnisses dulden und durch übergroße Güte das Kind zum Herrscher machen.
Mäßiges Leid ist für den so leicht erschlaffenden Menschen der beste Wecker zum Guten, denn der Mensch scheut den Schmerz noch mehr, als er die Lust sucht.
Was gefordert werden muß, ist die Anerkennung, daß an sich jede rechtschaffene Arbeit Ehre verdient, daß jene für niemand eine Schande ist, und daß in allen Berufskreisen die Ehre der Arbeit den Menschen mehr ehrt als die Ehre des Standes
Man ist im allgemeinen zu geneigt, die Hilfe der Anschauung für das Gedächtnis zu überschätzen. Eine zu große Fülle von Anschauungen zerstreut und hinterläßt keine festen Gedächtnisbilder.
Möglichste Entfernung der Anlässe zum Lügen, bei offenem Bekenntnis ernste Ermahnung und milde Strafe, aber unerbittliche Strenge bei hartnäckiger Lüge; das sind die besten Mittel zur Bekämpfung dieses sittlichen Übels.
Die Sprichwörter aller Völker kennen das Menschenlos, das niemanden Arbeit ohne Mühe gönnt.
Das Gedächtnis behält die Erinnerung an Freuden leichter und länger als die Erinnerung an Schmerzen, gedenkt des Guten länger als des Schlechten und liefert damit einen Beweis für den Optimismus des Menschen.
Talente finden in ihrer Zeit gar nicht selten eine viel allgemeinere Anerkennung als die Genies für ihre Leistungen, mit denen sie Neues schaffend aus dem Geschmack ihrer Zeit heraustreten.