Joseph Weizenbaum Zitate
Zufälligerweise ist Programmieren eine Kunst, die relativ leicht zu erlernen ist.
Dass so viele Menschen so oft fragen, was sie tun müssen, ist ein Zeichen dafür, dass die Reihenfolge des Seins und des Tuns sich umgekehrt hat. Wer weiß, wer und was er ist, der braucht nicht zu fragen, was er tun sollte.
Eine Gesellschaft, die es vorzieht, Milliarden Dollar für einen Flug zum Mars auszugeben, statt Hunger und Armut in der Welt zu bekämpfen, hat eine Wahl getroffen.
Ein Computer kann einfach keine menschliche Geschichte oder menschliche Erfahrung haben.
Wir wissen nicht, wohin die Reise geht; wir wissen nicht einmal: Who is driving?
Jeder ist immer erreichbar. Die ganze Welt beschleunigt sich, alles ist dringend, und wo alles dringend ist, ist nichts mehr dringend, und damit schlittern wir in eine Bedeutungslosigkeit hinein.
Als in den 60er und 70er Jahren die Computer-Lernprogramme entwickelt wurden, träumten die Pädagogen die große Utopie, dass nun das Wissen demokratisiert und alle Menschen sich selbst schulen könnten. Später musste man einsehen, dass dies eine große Illusion gewesen ist.
In der Tat kann die Naturwissenschaft überhaupt keine ihrer abstrakten Aussagen beweisen.
Es gibt wenige Leute, die kritisch über die Wissenschaft denken. Jede Stimme zählt.
Es gibt wenige wissenschaftliche Theorien, die das Denken von Wissenschaftlern und Laien stärker in Verwirrung gestürzt haben als die des Intelligenzquotienten.
Eine Gesellschaft, die sich auf eine Technik einläßt, braucht eine starke innere Kraft, um von den Zielen nicht verführt, nicht zu gierig zu werden.
Jeder Mensch ist aber ein Sonderfall – jeder Mensch ist von seiner eigenen und einzigartigen Lebensgeschichte geprägt.
Die Vorstellung, Intelligenz könne entlang einer simplen Linearskala quantitativ erfasst werden, hat unserer Gesellschaft vor allem auf dem Gebiet des Erziehungswesens unsäglichen Schmerz zugefügt.
Es gibt Dinge, die nicht mehr im Machtbereich einer alles begreifenden Naturwissenschaft liegen.
Das Internet ist ein großer Misthaufen, in dem man allerdings auch kleine Schätze und Perlen finden kann.
Von wem und wie wurde überhaupt entschieden, dass wir das wollen?
Wir können die Technik nicht aus unserem Leben verbannen, die Verkehrsmittel nicht und inzwischen auch die Computer nicht. Umso wichtiger aber ist es, dass wir darüber nachdenken, wie wir mit den Errungenschaften der Technik in Zukunft umgehen sollen und wollen.
Computer schaffen die Möglichkeit einer völlig neuartigen Beziehung zwischen Theorien und Modellen.
Regelmäßigkeit ist die fürchterlichste Eigenschaft der Maschine.
Schade, dass das Netz vor allem für Unterhaltung genutzt wird. Wir haben so viele andere Probleme.
Die Computerisierung des Alltags bringt am Ende nicht Kreativität, sondern die große Gleichförmigkeit.
Jeder Mensch denkt in seiner eigenen Sprache mit den ihr eigenen Nuancen. Die Sucht vieler Deutscher nach englischen Brocken erzeugt dagegen Spracharmut, Sprachgulasch. Ideen können so nicht entstehen.
Der meiste Schaden, den der Computer potenziell zur Folge haben könnte, hängt weniger davon ab, was der Computer tatsächlich kann oder nicht kann, als vielmehr von den Eigenschaften, die das Publikum dem Computer zuschreibt.
Das Fernsehen ist die größte kulturelle Katastrophe, die die Erde in der Zeit, an die wir uns erinnern können, erlebt hat.
Ich glaube, eine Gesellschaft, die fähig wäre,eine deutliche und klare Entscheidung in Richtung Verzicht zu treffen, hätte die Fallen vermieden, in die wir getappt sind. Solch eine Gesellschaft könnte sich auch modernste Technik leisten. Aber zu solch einer Entscheidung waren wir nie fähig.
Naturwissenschaftler und Techniker tragen aufgrund ihrer Macht eine besonders schwere Verantwortung, vor der sie sich nicht hinter einer Fassade von Schlagwörtern wie dem der technischen Zwangsläufigkeit drücken können.
Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen.
Die Grenzen in der Anwendung von Computern lassen sich letztlich nur als Sätze angeben, in denen das Wort sollten vorkommt.
Es gibt menschliche Funktionen, die nicht durch Computer ersetzt werden sollten.