Johannes Gross Zitate

Johannes Gross Zitate

Unser Körper erinnert uns täglich daran, dass er älter und alt wird; unser Geist spiegelt uns vor, dass er immer jung bleibe.

Johannes Gross

Der Machtlose entschädigt sich gern durch die Überzeugung, ein besserer Mensch zu sein.

Johannes Gross

Niemand wird so gestreichelt wie das Opferlamm auf dem Weg zur Schlachtbank.

Johannes Gross

Kein Volk hat die Regierung, die es verdient. So schlecht sind die Menschen nicht.

Johannes Gross

Wenn ein Mann gut kocht, gewinnt er ein Ansehen als Lebenskünstler. Wenn eine Frau gut kocht, festigt sie ihren Ruf als Hausfrau.

Johannes Gross

Die Deutschen, die immer das Bedürfnis haben, beliebt zu sein, sind heute geradezu versessen darauf, keinen Feind zu haben. Darum versetzen sie gern die Politik mit Motiven, die für andere uneinsichtig sind und deshalb gefährlich wirken, obwohl sie naiv sind.

Johannes Gross

Die Demokratie lebt davon, dass sie viele Hüter hat.

Johannes Gross

Wenn die Wörter fremden Ursprungs sind, braucht es niemanden zu wundern, dass auch die Ideen von anderswo kommen.

Johannes Gross

Seid fruchtbar und mehret Euch! Als das Gebot erging, lebten zwei Menschen auf der Erde.

Johannes Gross

Unentbehrlich für den Karrieremann: sich den richtigen Vorgänger zu suchen.

Johannes Gross

Als wirklicher Fachmann wird von Kollegen nur ernst genommen, wer sonst nichts kann.

Johannes Gross

Politiker zu kaufen ist altmodisch; in der modernen Demokratie kauft man Wähler.

Johannes Gross

Eine größere Demütigung der Frau als der Hosenrock ist nie erdacht worden.

Johannes Gross

Wenn der Chef einen Witz erzählt. Das ist die Situation in der keiner gewinnen kann – wer herzhaft lacht, sieht aus, wie wenn er für die Prokura trainierte; wer den Applaus verweigert, wie ein Stoffel der sich auf seine Ecken und Kanten Haken und Ösen etwas zugute tut.

Johannes Gross

Was deprimierend ist: Du bist wie alle anderen. Was tröstlich ist: Alle anderen sind wie du.

Johannes Gross

Die Gehirnwäsche gilt allenthalben als fürchterlich und schrecklich. Es gibt aber Gehirne, denen eine Wäsche ganz gut täte.

Johannes Gross

Das Computerzeitalter bedeutet erstens Kommunikation auf der Basis der Isolation und zweitens einen großen Verlust an Mündlichkeit. Wer nicht gut lesen oder schreiben kann, ist verloren und ausgeschlossen. Die Klassengesellschaft der Zukunft.

Johannes Gross

Der Psychoanalytiker Mitscherlich hat den Deutschen Unfähigkeit zur Trauer vorgeworfen. Unfähigkeit zur Freude wäre richtiger gewesen.

Johannes Gross

Frei ist der Mensch, der ohne Begründung eine Einladung ablehnen kann. Oder: wer ohne zu kränken sagen kann, ich habe keine Lust.

Johannes Gross

Der Applaus ist das Brot des Künstlers.

Johannes Gross

Vermögensbildung. Hinter dem Wort steckt der deutsche Aberglaube, es könne einer durch Sparen reich werden.

Johannes Gross

Ich danke Ihnen, daß Sie so zahlreich erschienen sind, aber ich bin ganz alleine gekommen.

Johannes Gross

Der Patron ist im französischen Restaurant der Chef im amerikanischen der Kunde.

Johannes Gross

Gute Eltern lehren die Kinder: Du sollst nicht lügen. Sie vergessen, das Kind zu lehren: Du mußt nicht jede Frage beantworten.

Johannes Gross

Wer immer auf der Hut ist, wird gern betrogen.

Johannes Gross

Je öfter ich ehrende Trauerreden auf Verstorbene lese oder höre, desto stärker wird der Wunsch, am Leben zu bleiben.

Johannes Gross

Ein anständiger Deutscher liebt Probleme mehr als ihre Lösungen.

Johannes Gross

Eine echte Revolution erkennt man daran, dass gegen sie kein Widerstand stattfindet.

Johannes Gross

Man muss den Absichten misstrauen, auch den guten, vor allem aber den eigenen.

Johannes Gross

Das Recht zu schweigen ist auch ein Menschenrecht.

Johannes Gross

Im Spanischen wird das Schwägerverhältnis mit dem Adjektiv politisch bezeichnet. Die Schwiegermutter ist die madre politica.

Johannes Gross

Der Ruin des Planeten wäre selbst dann unvermeidlich, wenn die Erde ein Garten der politischen und ökologischen Vernunft werden. Die Erde ist nicht für fünf Milliarden Menschen gebaut.

Johannes Gross

Die Angst vor dem Kalauer ist das Grab vieler guter Scherze.

Johannes Gross

Ein höflicher Mensch kokettiert lieber mit seinen Lastern als mit seinen Tugenden.

Johannes Gross

Früher glaubte jede neue Generation, mit ihr fange die Welt an. Heute glaubt die neue Generation, mit ihr gehe sie zu Ende.

Johannes Gross

In der Demokratie heißt es: mit den Schafen heulen.

Johannes Gross

Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht. Das ist richtig. Wer aber immer lügt, hat ganz gute Chancen.

Johannes Gross

Ein Ehemann muss den Seitensprung geheimhalten, aber, dass er nie einen getan hat, auch.

Johannes Gross

Zur geistigen Urheberschaft. Warum, in aller Welt, sind die Richter angesehener als die Henker?

Johannes Gross

Satt macht faul – heißt es. Not macht erfinderisch. Deutschland ist in Not. Es muss also erfinderisch werden.

Johannes Gross

Norbert Blüm ist ein ausgezeichneter Mann. Er ist, was er gelegentlich durch seine humoristischen Auftritte vergessen macht, eine der intellektuellen Leuchten im Kabinett.

Johannes Gross

Es ist lästig: Erst hilft man einem aus Schwäche, Gutmütigkeit oder Nächstenliebe, und dann bedankt er sich auch noch dafür.

Johannes Gross

Wenn es zum Leben einen Beipackzettel gäbe, würde niemand damit anfangen.

Johannes Gross

Manche Pluralbildung bereichert die Sprache, schenkt ihr neue Nuancen – Ängste sind nicht so arg wie Angst; eines Menschen Dummheiten müssen nicht auf genereller Dummheit beruhen, von seinen Weisheiten lässt sich nicht auf Weisheit schließen.

Johannes Gross


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