Ida Hahn-Hahn Zitate

Ida Hahn-Hahn Zitate

Aber unwillkürlich blickt der Mensch in die Zukunft, wie er, wenn er am Fenster steht, zum Himmel blickt, und wie an dem Wölkchen oder Gestirne auftauchen und dahin ziehen, so dämmern in ihr Bilder der Hoffnung auf.

Ida Hahn-Hahn

Der Begriff Herz ist im Leben schlecht angesehen, indem man darunter das Weiche, Weibische, Sentimentale versteht und nicht das durch den Verstand richtig geleitete Gefühl.

Ida Hahn-Hahn

Wie sehr man auch auf die Selbständigkeit und Selbstbestimmung pochen möge, der Mensch bleibt doch immer das Produkt der in dem Zeitverlauf auf ihn einwirkenden Umgebungen, die entweder ihre anziehende oder abstoßende Kraft auf ihn üben.

Ida Hahn-Hahn

Neapel sehen, und dann – sterben? Nein, sondern Macaroni essen!

Ida Hahn-Hahn

Gott, wie komisch sind die Männer! Ganz ernsthaft bilden sie sich ein, der liebe Gott hat unser Geschlecht geschaffen, um das ihre zu bedienen.

Ida Hahn-Hahn

Schöne Frauen haben seit undenklichen Zeiten das Vorrecht, dumm sein zu dürfen.

Ida Hahn-Hahn

Das Wort ist ein kluger, berechneter, feiner Zögling des Geistes; aber der Ausdruck der Bewegung, das Mienenspiel, ist ein Kind der Seele, und die Seele durchschimmert es, wie der Körper ein Musselinkleid durchschimmert.

Ida Hahn-Hahn

Der Funke der Liebe wohnt über der Zeit.

Ida Hahn-Hahn

In der Liebe dominiert dauernd immer derjenige, der am wenigsten liebt; mehr noch! der vielleicht gar nicht liebt und sich nur mit Grazie lieben läßt. Wo die Leidenschaft ist nie die Herrschaft; bei der Berechnung ist sie.

Ida Hahn-Hahn

Wer ist taub gegen die Lockungen persönlicher Vorteile?

Ida Hahn-Hahn

Man sieht erst ein, was der Mensch zu leisten im Stande ist, wenn zu allem, was bloß das Pflichtgefühl in Anspruch nimmt, noch eine Lieblingsbeschäftigung winkt, nach welcher er die sehnlichsten Blicke richtet.

Ida Hahn-Hahn

Anstrengung zerstört die Schönheit, – die Schönheit der Züge, die des Ausdrucks nicht.

Ida Hahn-Hahn

Ach wenn du wärst mein eigen!

Ida Hahn-Hahn

Manche Menschen brauchen gar nicht zu reden, nur zu blicken, und man wähnt eine tiefsinnige Musik zu hören, ein Gemälde des innersten Wesens sich aufrollen zu sehen – solche Magie hat das Auge.

Ida Hahn-Hahn

Rücksichten sind die Geleise, in welchen der Wagen der Gesellschaft ruhig und sicher fährt, ohne mit andern zusammen zu stoßen, zu zertrümmern und zertrümmert zu werden.

Ida Hahn-Hahn

Ist der Character gemein oder lasterhaft oder roh, so wird der Abdruck desselben, seine That es auch sein; denn adeln kann ihn die Kraft der Leidenschaft nicht immer.

Ida Hahn-Hahn

Wer aus der Opposition und Negation nicht herauskommt, und sich nur darin auszeichnet, ist ein ganz untergeordnetes Talent.

Ida Hahn-Hahn

Die meisten Leute scheuen weniger ein großes Opfer als eine große Unbequemlichkeit.

Ida Hahn-Hahn

Der Selbständige steht, selbst wenn seine Gaben geringe sind, als Zeuge bei allem in der Welt des Geistes, der Unselbständige aber bleibt bis zu seinem Tode minderjährig.

Ida Hahn-Hahn

Worte lügen so oft; eine Miene, ein Lächeln, ein Zucken der Augenwimper oder der Lippe sagen oft das Gegentheil von dem, was das Wort sagt, und offenbaren dadurch die eigentliche Meinung.

Ida Hahn-Hahn


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