Horaz Zitate
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Die Dichter wollen entweder nützen oder erfreuen oder zugleich Erfreuliches und für das Leben Nützliches sagen.
Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.
Es kreißen die Berge, geboren wird eine lächerliche Maus.
Ihr Schicksal haben die Bücher.
Eine Definition soll Streit ausschließen.
Fliehe die Wollust! Mit Schmerzen erkauft, wird peinlich die Lust nur: ist nicht rein das Gefäß, wird säuerlich, was man hineingießt.
Wer die Segnung goldenen Mittelstandes auserkor, scheut sicher der abgemorschten Hütte Wust, scheut mäßig beneidenswerte Pracht des Palastes.
Der Geizige darbt immer.
Ich bin nicht mehr, der ich war.
Die Dichter wollen entweder Nutzen bringen oder Freude bereiten.
Ich lese meine Sachen nicht jedem vor, sondern nur meinen Freunden, und nur, wenn sie mich darum bitten, nicht überall, wie es viele Autoren tun, die ihre Werke so öffentlich wie möglich, manchmal sogar in der Badeanstalt, vortragen.
Es gibt ein Maß in den Dingen, es gibt letztlich feste Grenzen… Est modus in rebus, sunt certi denique fines…
Nutze den Tag und verlass dich möglichst wenig auf den folgenden.
Zum zehnten Mal wiederholt, wird es gefallen.
Die Gunst des Großen wird nicht selten bloß dadurch verloren, daß man ihnen sich zu ähnlich stellt.
Ist dein Gefäß nicht rein, so würde Nektar zu Essig drein.
Was sollen Gesetze ohne Moral?
Ein Denkmal habe ich mir gesetzt, dauernder als Erz.
Der verdient, daß man ihn glücklich preise, der der Götter milde Gaben weise nutzt und unverdientes Mißgeschick mutig trägt.
Nun heißt es trinken, nun mit dem Fuße frei stampfen die Erde!
Suche im Unglück niemals die Fassung zu verlieren!
Wenn’s zur Zeit schlecht läuft, wird es nicht auch in der Zukunft so sein.
Er mischte Nützliches unter das Angenehme.
Wer unbemerkt sich in die Welt hinein und wieder hinaus geschlichen, hat nicht schlecht gelebt.
Ein komischer Vogel.
Meist sind den Reichen Abwechslungen willkommen. Plerumque gratae divitibus vices.
Viel Gutes bringen uns die Jahre, wenn sie kommen, mit; viel nehmen sie uns wieder, sowie sie allgemach zurückgehn.
Warum aus falscher Scham lieber irren als lernen?
Untersuche, ob auch das wahr ist, was du hörst. Cura, esse quod audis.
Was nützen die Gesetze uns, wenn gute Sitten fehlen?
Richtiges Denken ist Quell und Bedingung richtigen Schreibens.
Wer etwas will, muß auch die Mittel wollen.
Das wären so meine Wünsche: ein Acker von mittlerer Ausdehnung…
Jeder Krämer lobt seine Ware.
Erfahrung macht bedenklich.
Wirst du auch sanfter und besser, indem das Alter herannaht?
Ein keusches Weib ist nicht an Putz und Anstand von der feilen Dirne verschiedener als der Freund vom Schmeichler ist.
Ein jeder liebt den goldenen Mittelweg.
Glücklich schätze sich jeder, der keine Pflichten hat.
Und ein einmal entlassenes Wort fliegt unwiderruflich!
Es macht Spaß, sich ab und zu gehen zu lassen. Dulce est desipere in loco.
Jeder Mensch sollte sich an seinem eigenen Maßstab messen.
Den Besten zu gefallen, ist kein geringes Lob.
Schwierigkeiten bringen Talente ans Licht, die bei günstigeren Bedingungen schlummern würden.
Mußt nicht stets mit trübem Sinn nur an morgen denken; jeder Tag sei dir Gewinn, den die Götter schenken.
Die Geschichte handelt von dir, nur der Name ist geändert.
Rasch holt der Tod auch flüchtige Männer ein.
Ich hasse die gemeine Menge und halte sie mir fern.
Es gibt ein Maß in allen Dingen, es gibt es schließlich bestimmte Grenzen.
Nichts weiter wünsche, wer erhielt, was genug ist.