Herman Grimm Zitate
Eine hohe künstlerische Tätigkeit ist nicht zu denken ohne ein Volk, das nicht müde wird, seine Künstler zu erneuten Anstrengungen anzuspornen.
Es gibt Naturen, die durch das groß sind, was sie erreichen, andere durch das, was sie verschmähen.
Es ist mir zuweilen, als sei man in ein neues Dasein versetzt und habe nur das nötigste geistige Handgepäck mitgenommen. Als zwängen völlig veränderte Lebensbedingungen zu völlig neuer Gedankenarbeit.
Jede Zeit schreibt ihre Geschichte am wahrsten in den Kunstwerken, die sie schafft.
Ein Künstler, der das Ideal eines Menschen schaffen will, nimmt aus ihm heraus, was bleibenden Wert hat, tut dazu, was er als Mensch und Künstler selbst ist, und formt daraus eine neue Erscheinung.
Goethe gehört in seinen Gedanken der heutigen Zeit viel mehr an als der eignen.
In allen Zeiten hat eine Ahnung des Vergangenen und Zukünftigen über uns Menschen geschwebt. Ein Gefühl kommenden Glücks oder Unheils hat unsere Schritte vorsichtiger oder leichter gemacht.
Um so höher die Blüte der Sonne zustrebt, um so tiefer schlagen sich ihre Wurzeln in den Boden, welcher sie trägt.
Man weiß so selten in Wahrheit, wo das eigentlich steckt, was in dem Werke des Geistes uns anzieht, wo das Wort steht, das uns zwingt und dem wir gehorchen.
Jedes historische Werk ist die einseitige Ansicht eines beschränkten Menschen. Er kann der klügste seines Zeitalters sein, es wird dennoch eine Zeit kommen, wo sein Standpunkt ein veralteter ist.
Die Gedanken jedes einzelnen Menschen in sich und die aller Menschen zusammen untereinander begegnen und berühren sich nach unbekannten Gesetzen; diese Verschlingungen sind eins der wunderbarsten Geheimnisse.
Die Kunst spricht von Geiste zu Geiste, der Stoff ist nur die Straße, die den Verkehr vermittelt.