Henry David Thoreau Zitate
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Es ist eine interessante Frage, bis zu welchem Grad die Menschen ihren relativen Rang behaupten würden, wenn sie ihrer Kleider entledigt wären.
Der Mensch vergiftet ihre [der Natur] erfrischenden Luftströme und ist ein Fluch für das Land, das ihn gebar.
Gott sei Dank, daß die Menschen noch nicht fliegen können und den Himmel ebenso verschmutzen wie die Erde.
Ich finde, wir sollten erst Menschen sein und danach Untertanen.
Ich wollte tief leben, alles Mark des Lebens aussaugen, so hart und spartanisch leben, dass alles, was nicht Leben war, in die Flucht geschlagen wurde.
Viele Menschen sind zum Werkzeug ihrer Werkzeuge geworden.
Der Mensch hat überhaupt nichts gesehen, wenn er nichts gefühlt hat.
Nur der Tag dämmert herauf, für den wir wach sind.
Wenn keine Eisenbahnen gebaut werden, wie sollen wir zur rechten Zeit in den Himmel kommen?
Wie eine Schneewehe entsteht, wenn sich der Wind legt, so entsteht eine Institution, wenn sich die Wahrheit hat einlullen lassen; doch die Wahrheit bläst über die Institution hinweg und bläst sie schließlich fort.
Es gibt neunhundertneunundneunzig Tugendwächter auf einen tugendhaften Mann.
Wenn ein Mensch nicht mit seinen Begleitern Schritt hält, liegt es vielleicht daran, daß er einen anderen Trommler hört. Laß ihn nach der Musik ausschreiten, die er hört, egal wie bedächtig oder weit entfernt diese klingt.
Leset zu allererst die besten Bücher, sonst kommt ihr überhaupt nicht mehr dazu, sie zu lesen.
Haben Sie Ihre Luftschlösser gebaut? Fein, das ist genau da, wo sie gebaut werden sollten. Und nun gehen Sie an die Arbeit, und setzen Sie das Fundament darunter.
Warum leben wir in solcher Eile, solcher Lebensverschwendung? Wir sind entschlossen zu verhungern, ehe wir hungrig sind.
Wie die wahrhafteste Gesellschaft sich immer weiter der Einsamkeit nähert, so endet die hervorragendste Rede schließlich in Schweigen. Schweigen ist für alle Menschen zu allen Zeiten und an allen Orten hörbar.
Aus jedem Tag das Beste zu machen, das ist die größte Kunst.
Sag, was du zu sagen hast, und nicht, was du sagen solltest.
Ich kenne nichts Ermutigenderes als die einzigartige Fähigkeit des Menschen, sein Leben durch bewusstes Handeln auf eine höhere Stufe zu heben.
Ziehe einer Vogelscheuche deinen neuesten Anzug an und stelle dich unbekleidet daneben – wer würde nicht zu erst die Vogelscheuche grüßen?
Stelle dir jeden Morgen diese drei Fragen: Was ist gut in meinem Leben? Worüber kann ich glücklich sein? Wofür kann ich dankbar sein?
In der Jugend sammelt man Bausteine für einen Tempel, aber gebaut wird schließlich eine Vorratskammer.
Der Frühling ist eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.
Kann uns ein größeres Glück widerfahren, als für eine Weile die Dinge mit den Augen des anderen betrachten zu können?
Überflüssiger Reichtum kann nur Überflüssiges kaufen. Es bedarf des Geldes nicht, um das zu erwerben, was der Seele nottut.
Der Mensch kann nicht alles tun, aber etwas muß er tun. Weil er nicht alles machen kann, beweist nicht, daß er Böses tun müßte.
Natur ist nur ein anderes Wort für Gesundheit, und die Jahreszeiten sind nur verschiedene Gesundheitszustände.
Der Himmel ist genauso unter unseren Füßen wie über unserem Kopf.
Man muß die kurze Friost dieses Lebens nach dem Gesetze des ewigen Lebens zubringen.
Wenn ich höre, wie die Hügel vom Donnerschnauben des Dampfrosses widerhallen, wie es mit seinen Füßen die Erde erschüttert und Feuer und Rauch aus seinen Nüstern atmet… dann scheint es, als hätte die Erde nun ein Volk, das würdig ist, sie zu besiedeln.
Wessen elastischer und energischer Gedanke mit der Sonne Schritt hält, dessen Tag ist ein ständiger Morgen.
Wenn ein Schatten über das Reich des Geistes hingleitet, worin liegt dann seine Ursache? Hat er stets seine Ursache in der Sünde? und ist die Sünde in mir?
Die Natur ist voller Genie, voll Göttlichkeit, so daß auch nicht eine Schneeflocke ihrer formenden Hand entgeht.
Es ist nie zu spät, Vorurteile abzulegen.
Nichts läßt die Erde so geräumig erscheinen, als wenn man Freunde in der Ferne hat.
Wenn einer sich voller Selbstvertrauen aufmacht, seine Träume zu verwirklichen, und danach trachtet, das Leben zu führen, das er sich gewünscht hat, wird er damit größeren Erfolg haben, als gemeinhin angenommen.
Für eine wahre Vision gäbe ich allen Reichtum der Welt hin und alle Taten der Großen.
Nichts Größeres kann ein Mensch schenken, als sein ganzes Vertrauen. Keine Gabe erhöht so sehr den Geber und Empfänger.
Das Höchste, das ich für meinen Freund tun kann, ist einfach sein Freund sein. Wenn er weiß, daß es mich glücklich macht, ihn zu lieben, wird er keine andere Belohnung wollen.
Nichts ist so anziehend und so unaufhörlich interessant wie der Charakter. […] Keine noch so gute Nachricht ist mir so lieb, als wenn mir ein Zug eines edlen Charakters offenbart wird.
Bücher müssen mit ebensoviel Überlegung und Zurückhaltung gelesen werden, wie sie geschrieben wurden.
Mit dem inneren Wesen, sei es intellektuell oder moralisch, kann der Staat sich… niemals auseinandersetzen, sondern nur mit dem Körper, mit den Sinnen. Er verfügt weder über größere Vernunft noch Ehrlichkeit, sondern nur über größere physische Gewalt.
Zeit ist nichts mehr als der Strom, in den ich zum Fischen steige.
Unter einer Regierung, die irgend jemand ungerechterweise einkerkert, ist der wahre Ort für einen rechten Mann auch ein Gefängnis.
Hüte dich vor allen Unternehmen, die neue Kleidung erfordern.
Laß dein Leben zum Reibungswiderstand gegen Ungerechtigkeit werden!
Neuheit beruht nicht auf dem Fremdartigen des Gegenstandes, sondern in der neuen und klaren Vorstellung von ihm.
Alles, was über die Freundschaft gesagt werden kann, verhält sich zu ihr wie die Botanik zu den Blumen. Wie kann der Verstand von ihrem Wesen Rechenschaft geben?
In einem Staat, der seine Bürger willkürlich einsperrt, ist es eine Ehre für einen Mann, im Gefängnis zu sitzen.
Herr, gib mir eine Vision: Hilf mir erkennen, was heute meine Aufgabe ist. Welche Grenze soll ich dazu überschreiten?