Henrik Ibsen Zitate
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Der Lebenskünstler weiß, daß es vor allem darauf ankommt, sich mit den richtigen Leuten zu vergleichen.
Der Geist der Wahrheit und der Geist der Freiheit sind die Stützen unserer Gesellschaft.
Wenn die Deutschen dereinst doch die Torheit ihrer ewigen Vereinsmeierei begreifen lernen, wird zunächst sicherlich ein Verein zur Abschaffung der Vereine gegründet werden.
Dein Tun verstand ich, nicht dein Wort.
Wir, die Männer der praktischen Arbeit, stützen die Gesellschaft, indem wir Wohlstand in möglichst weite Kreise tragen.
Oh, natürlich werden wir alle mal überfahren – einmal in unserem Leben. Aber man muß sich selbst wieder aufraffen. Und sich benehmen, als ob nichts geschehen wäre.
Die Menge ist bloß der Rohstoff, aus dem wir, die Besseren, ein Volk erst bilden sollen.
Es gibt niemand, der weiß, was ein Weib vermag.
Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück.
Eine Frau ist das mächtigste auf Erden, und in ihrer Hand liegt es, den Mann dahin zu leiten, wo Gott ihn haben will.
Wo keine Kraft ist kein Beruf.
Man muß die Menschen zur Freiheit und zu einem geläuterten Willen wecken. Tun müssen sie es selbst, durch eigene Kraft. Es gibt keine andere.
Die Blume der Liebe braucht kleine und große Regenschauer, um ihre Frische zu bewahren.
Was blieb mir noch an des Verlorenen statt? Ein Stück Erinnerung, ein verwelktes Blatt, Das ist des Lebens ganzer Erntesegen.
Den einen liebt man, und mit dem anderen möchte man gern zusammen sein.
Man soll nicht lesen, um alles herunterzuschlucken, sondern vielmehr sehen, was man gebrauchen kann.
Was ist es, das Du hassest und verfolgst? Nicht ihn, sondern Deinen Glauben an ihn. Und lebt er nicht in Deinem Haß und in Deiner Verfolgung gerade so, wie er in unserer Liebe lebt?
Nein, im Anfang ist kein Ding schlimm. Aber ehe man sich versieht, kann man an einer Stelle stehen, wo man weder vorwärts noch rückwärts kann.
Etwas Gescheiteres kann einer doch nicht treiben in dieser schönen Welt, als zu spielen.
Nein, man kann nicht nach jedermanns Pfeife tanzen.
Der ist der stärkste Mann auf der Welt, der allein steht.
Königliche Geburt erzeugt königliche Pflichten.
Träume, schaler Witz und Dichten Auf die Pyramide richten; Sind ein gutes Fundament Für die tausend Treppenstufen, Drauf die Lüge hurtig rennt.
Der stärkste Mann der Welt ist derjenige, welcher allein steht.
Dichten – Gerichtstag halten über sich selbst; mit einem sicheren Freispruch.
Seele führt zur Selbstbetrachtung Und zu klaren Sinns Umnachtung.
Die nordische Sage erzählt von einem uralten streitbaren Recken, der von so wunderbarer Art gewesen, daß er die Kräfte aller Feinde, die er besiegte, in sich aufnahm und so bis an sein spätes Dasein mit stets gesteigerter Kraft auf den Kampfplatz treten konnte.
Spräng‘ in dir nur ein Willensquell, und fehlte nichts dir als Kraft, so könnt‘ ich alles für dich wagen.
Eine verwundbare Ferse macht noch keinen Achilleus.
Ich habe schon lange aufgehört, allgemeingültige Forderungen zu stellen, weil ich nicht mehr glauben kann, daß solche Forderungen mit irgend einem inneren Recht aufgestellt werden können.
Der Einsamste ist nicht der Stärkste, er ist nur einsamer.
Das steht doch nicht bei einem selber, wen man lieb gewinnen soll.
Dichten ist im wesentlichen Sehen. Die Studenten haben hauptsächlich die Aufgabe des Dichters: sich und anderen Klarheit zu verschaffen über die zeitlichen und ewigen Fragen, die sich in der Zeit und der Gesellschaft, der sie angehören, regen.
Man sollte nie seine beste Hose anziehen, wenn man hingeht, um für Freiheit und Wahrheit zu kämpfen.
Fortschritt ist der Taumel von einem Irrtum zum nächsten.
Der Menschen Eulenurteil acht‘ geringe! Freiheit macht selbst aus Raupen Schmetterlinge!
Sei, was du bist, auch voll bewußt.
Als Beamter hast du nicht das Recht, eine Separatüberzeugung zu hegen.
Was einer tut, ist unerheblich, doch daß er’s tut, niemals vergeblich.
Das Leben, Freund, ist eine Kunst.
Du nennst es Glauben, wir heißen’s Angst.
Die ungesungenen (Lieder) sind stets die schönsten.
Wir sind die Jungen. Uns gehört die Zeit; aber wir gehören auch der Zeit.
Die Lebenslüge ist das stimulierende Prinzip.
Eine normal gebaute Wahrheit lebt, sagen wir, in der Regel siebzehn bis achtzehn, höchstens zwanzig Jahre, selten länger. Aber solche bejahrte Wahrheiten sind immer schauerlich spindeldürr.
Glücklicherweise ist es nur eine alte, überkommene Volkslüge, daß die Kultur demoralisiere. Nein, die Verdummung der Armut, die Elendigkeit der Lebensverhältnisse, die sind es, die dieses Teufelswerk verrichten! Der Mangel an Sauerstoff entkräftet das Gewissen.
In deinen eigenen Namen muß du kommen.
Glaubt an euch selbst, dann seid ihr gerettet.
Ja, das Gewissen, das ist manchmal eine eklige Geschichte.
Leben heißt, dunkler Gewalten Spuk bekämpfen in sich, Dichten, Gerichtstag halten über sein eigenes ich.