Harald Schmid Zitate
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Die Tabus von gestern gehören zum festen Bestandteil der heutigen Moral.
Der beständigste teil eines denkmals ist der sockel.
Kinder glauben an Wunder und Eltern an Wunderkinder.
Nicht immer ist es die Tür, die uns vom Nachbarn trennt. Oft sind es die Welten.
Aus wegweisern werden mahnmale, aus mahnmalen wegweiser, das ist der lauf der geschichte.
Das recht ändert sich mit den systemen. nicht das unrecht.
Am wenigsten schätzt die Freiheit, wer sie hat.
es war schon später, als er es schlagen hörte.
In vielen fällen führt die ehe zu einer versachlichung der liebe.
Der Mensch lebt von Vorsätzen, denen er meist vergeblich hinterherhinkt.
Für viele ist der Fußball die Weltkugel.
Es kommt nicht so sehr darauf an, Neues zu sagen, sondern das Richtige.
Bevor du vom frieden sprichst, überprüfe dein verhältnis zu deinem nachbarn.
Schwer heute, sich für die richtige Wahrheit zu entscheiden.
Gotteslästerung ist, wie wir mit der Natur umgehen.
Mit dem wohlstand wachsen die zähne. wohin führt das?
Der Zeitmensch fliegt, fährt oder rennt. Er hat das Gehen verlernt.
Austauscharbeiter – Roboter.
wer sich selbst lenkt – denkt.
Das Wort Frieden birgt ein riesiges Waffenarsenal.
friedhöfe sind die vorgärten zum Paradies.
Die Rolle des Dichters auf dem Buchmarkt wird immer zweitrangiger.
Manche glauben, es fehle mir an humor. nur weil ich nicht dazu bereit bin, mit ihnen ihre lächerlichkeiten zu teilen.
Wer laut denkt, lebt gefährlich.
kleingeister leiden naturgemäß an größenwahn.
Freunde sind wie gut gelungene gedichte – selten.
Er korrigiert ständig seinen Lebenslauf. das füllt ihn aus.
Viele schweigen über den takt hinaus.
Zwischen arbeit und schreiben läuft mir das leben unter den fingern weg.
Sag mir, welches kreuz du trägst, und ich sage dir, welchem herrn du dienst.
Man schwätzt heute über Mord und Totschlag wie übers Wetter.
Meistens sind wir selbst die Ursache, über die wir stolpern.
Auch die schönsten Rehaugen beeindrucken den Jäger nicht.
Die Stoppuhr – ein Herzschrittmacher.
Nicht dass man sich den kopf zerbricht, sondern dass man ihn zusammenhält, darauf kommt es an.
hinter uns liegen wiesen, wälder und seen – vor uns die wüste!
viele meiner gedanken waren schon geklaut, ehe ich sie ersann.
Geistesblitz: ich bin leider kein genie.
In jeder aphorismensammlung erlebt die weisheit eine renaissance.
Wenn wenigsten der kopf am rechten fleck wär!
Das Stroh in den Köpfen ist ein gefährlicher Zündstoff.
Nie war der Mensch so nackt wie heute.
Die gerechte Strafe für manchen wäre, mit seinem wahren Gesicht herumlaufen zu müssen.
Jeder mensch hat im laufe seines lebens einen oder mehrere vernünftige einfälle, die meist in der summe der unvernunft der übrigen untergehen.
Heute werden die meisten nicht mehr aus Schamgefühl rot, sondern aus Unverschämtheit.
Immer mehr graben sich lebendig ein. Ihnen genügt der Fernseher.
Je nach lage streut man zucker, sand oder asche in die augen des volkes.
Die Flohstiche der Moral – Gewissensbisse.
Als er noch etwas zu lachen hatte, schrieb er witze. heute schreibt er satiren.
Selbst wenn es uns gelänge, den amtsschimmel abzuschaffen – die reiter blieben ja doch.