Hans Ulrich Bänziger Zitate
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In dich einziehen, aus dir ausziehen. Orte betreten und sie zu Antworten machen, welche die dunkle Gewissheit, die unten ist, aufheben in die ausziehenden Schritte.
Der Tod erringt einen traurigen Sieg.
Manchmal sagt das Nichtssagende alles.
Kleinigkeiten sind unberechenbare Größen.
Politik ist die Fähigkeit, von dem abzulenken, was eigentlich vorgeht.
Manche sitzen so gelöst da, dass sie ein Rätsel sind.
Die Zeit in Wörtern anlegen, die eine Flugbahn schlagen ins Weite, weil sie dort ungemessen weilen kann.
Über allen Gipfeln ist zunehmend Unruh.
Wahrheit entspricht. Sie verspricht nichts.
Die Ansprüche steigen, das Niveau sinkt.
Partnertausch in handlicher Form: PC-Tausch.
In Endzeiten vermehren sich die Symptome.
Dem Globalen fehlt die Mitte.
Manchmal erscheint das zufällig Geschehene im Nachhinein wie Vorgesehenes.
Manchmal verlieren wir die fünf Sinne und haben nur noch den Unsinn im Kopf.
Wenn alle Recht haben, gibt es ein Drama.
Jeder Halt wird irgendwann zur Fessel.
Sein ist bereits wirken.
Wir nennen unsere Vorurteile gerne Grundsätze.
Zuviel an sich schleifen kann stumpf machen.
Der Schein ist nicht vom Sein zu trennen, solange es Licht gibt.
Mancher sieht anders aus, wenn er etwas einsieht.
Die Neurose ist und bleibt ein bewährter Zeitvertreib.
Der Weg von der Demut zum Hochmut ist kurz.
Das Verstehen läuft oft dem Verstand davon.
Abschiede verbinden oft mehr.
Wir sind so gleich als wie verschieden.
Vieles scheitert erst im Gelingen.
Heute zupfen die Drahtzieher am Internet.
Die Gleichheit hat etwas Tyrannisches.
Manche sind selbst für Dummheiten zu dumm.
Die unstillbare Sehnsucht der eckigen Eins nach der runden Null.
Zur Beruhigung: Selbst die Täuschung täuscht sich.
Der letzte Atemzug bring endlich etwas Neues.
Verstehen verschiebt bloß die Gewichte; es hebt sie nicht auf.
Es kommt darauf an, wie man schweigt.
Der Zeitvertreib befriedigt die Bedürfnisse, indem er sie vertreibt.
Kindheit kennt keine Zeit.
Das Alter, das sich im Gesicht niederlässt, als Verlieren begreifen dessen, was wir haben und sind und damit alles Gehen als Verlorengehen betrachten. Das Leben geht verloren im Leben. Diesen Satz in den vier Pfoten spüren und mit ihm aufspringen.
Das einzige Mittel gegen die Liebe ist sie selbst.
Wahrheit als erhabene Art von Irrtum.
Entwicklung: von der Verwendungs- zur Verschwendungsgesellschaft.
Der Zufall nimmt immer größeren Raum ein, seit die Uhren feiner messen.
Eine Kugel läuft zwar rund, doch auf ihr läuft alles schief.
Manchmal ist eine Warnung Auslöser des Unglücks.
Atemholen als Lebenskunst.
Das schlimmste Ende ist das Elende.
Sogar was bleibt, vergeht.
Liebe hat tausend Gründe und keinen.
Es gibt viele Gründe für das Nichts.