Gregor Brand Zitate – Seite 8

Gregor Brand Zitate

seite 8

Menschen gibt es nur so lange, wie Menschen glauben, daß es Menschen gibt. Der Mensch lebt von seiner eigenen Definition.

Gregor Brand

Philosophen laufen gern zusammen und gaffen, wenn sich zwei Begriffe prügeln.

Gregor Brand

Vieles stiehlt uns die Zeit – und mit noch mehr hehlt sie.

Gregor Brand

Das Sein hat auf vieles Wert gelegt.

Gregor Brand

Komiker verkaufen wertvolle Erkenntnisse für ein paar billige Lacher.

Gregor Brand

Auch Bauchschmerzen sind Kopfschmerzen.

Gregor Brand

Es gehört zur Tragik der Geschichte, daß diejenigen, oft am wenigsten zu sagen haben, die am meisten zu sagen hätten.

Gregor Brand

Man ist nicht schon dann krank, wenn man nicht weiß, ob man gesund ist. Denn dann wäre jeder krank, womit die Unterscheidung zur Gesundheit ihren Sinn verlieren würde. Niemand weiß wirklich, ob nicht in ihm eine verborgene Krankheit am Werk ist: Man kann sich also nur gesund glauben.

Gregor Brand

Niemand schläft ruhiger als der Schutzengel des Teufels.

Gregor Brand

Wer vergessen ist, ist zeitlos.

Gregor Brand

Kluge geben nach, Klügere lieber vor.

Gregor Brand

Originelle Gedanken sind immer auch eine Art genetischer Fingerabdruck.

Gregor Brand

Die kleinsten Sätze bieten die größte Angriffsfläche.

Gregor Brand

Auch im Zeitalter des Internets werden Buchstaben zu den beliebtesten Mitteln gehören, um andere damit zu schlagen.

Gregor Brand

Nur Lebende glauben, sie würden zu jung sterben.

Gregor Brand

Ohne Verdrängen gibt es nicht genug Platz für Neues.

Gregor Brand

Er ist von Wollüsten zernagt worden… – Wie poetisch sich das anhört im Vergleich zu: Er litt an hormonellen Störungen.

Gregor Brand

„Unerträglich“ ist eines der unerträglichsten deutschen Worte.

Gregor Brand

Die Welt wird nicht schon dadurch weiser, dass Weisheit cooler wird.

Gregor Brand

Wer ein Volk zu sehr umbiegt, hat es am Ende da, wo er angefangen hat.

Gregor Brand

Schlechte Bücher werden nicht besser, wenn sie in gute Hände geraten.

Gregor Brand

Adjektive sind Spaltpilze jeder Gesellschaft: weil sie Dokumente der Ungleichheit sind.

Gregor Brand

Mystisch oder mystig: Welten liegen, wie zwischen allen Worten, dazwischen.

Gregor Brand

Eulenspiegel wäre nicht Eulenspiegel gewesen, hätte er Adlerspiegel oder Taubenspiegel geheißen.

Gregor Brand

Glücklich diejenigen, die etwas erst dann brauchen, wenn sie es schon haben.

Gregor Brand

Je ärmer man ist, desto mehr Rechnungen hat man zu begleichen.

Gregor Brand

Heimat ist da, wo die anderen einen irrtümlich gut zu kennen glauben.

Gregor Brand

Aphorismen zu veröffentlichen ist enthüllender als nackt am Strand zu lieben.

Gregor Brand

Diejenigen, die guten Mutes waren, haben oft mehr erreicht als diejenigen, die nur klugen Mutes waren.

Gregor Brand

Kultur ist in den meisten Fällen nur das Gerücht von Kultur.

Gregor Brand

Wir sollten uns nur eine solche Philosophie zu eigen machen, die auch Gegengift für Philosophen sein kann.

Gregor Brand

Goethe trank täglich mehr als zwei Liter Wein und wurde über 80 Jahre alt. Und niemand sage, mit nur einem Liter hätte er zweimal so viel geschrieben und wäre er doppelt so alt geworden.

Gregor Brand

Erst sein Fleisch essen und sein Blut trinken und dann Gott einen guten Mann sein lassen – ist das nicht gut katholisch?

Gregor Brand

Was für mich schlecht ist, kann für Gott nicht gut sein – Grundsatz jeder vernüftigen Theologie.

Gregor Brand

Es gibt Weisheiten, die können zumindest für ein paar Sekunden unterhaltsam sein. Sagt der Aphorismus.

Gregor Brand

Metaphysiker – sind das nicht jene Philosophen, die gern im Drüben fischen?

Gregor Brand

Stoischer Gleichmut ist eine faszinierende Leidenschaft.

Gregor Brand

Wenn das Nichts Wirkungen hervorruft, dann ist es nicht nichts.

Gregor Brand

Ich fürchte, die Bezeichnung Aphoristiker ist guten Aphoristikern fast schon zu geschwätzig.

Gregor Brand

Gott hat…, Gott ist… Es gefällt mir nicht, so über Gott zu schreiben, als kenne ich ihn, aber wenn ich anders schreiben würde, würde ich fälschlicherweise so tun, als kenne ich ihn nicht.

Gregor Brand

Tausende Stunden lang haben wir immer nur ein paar Minuten Zeit.

Gregor Brand

Gerade die besten Aphorismen könnten eigentlich immer zahlreiche erläuternde Sätze vertragen – aber sie wollen sich nur widerwillig erläutern lassen.

Gregor Brand

Es ist immer noch besser, mit Lateinkenntnissen Bildung vorzutäuschen, als sie ohne Latein nicht zu haben.

Gregor Brand

Praedestinatio – klingt das nicht, wie eine ungewöhnliche Sexualpraxis?

Gregor Brand

Dass wilde Tiere frei sind, bedeutet nicht, dass Menschen wild werden müssen, um frei zu sein.

Gregor Brand

Nicht immer geht die Vernunft baden, wenn die Buchstaben anfangen zu verschwimmen.

Gregor Brand

In beiden Weltkriegen hat man es zwar geschafft, Millionen Menschen umzubringen, aber keine einzige Idee. Einige Ideen sind vorübergehend an ihrer weiteren Vermehrung gehindert worden, andere wurden arg dezimiert, aber völlig ausgerottet wurde keine.

Gregor Brand

Wenn es genau auf den Fall ankommt, sind Hochmut und Tiefmut immer unpünktlich: Der eine kommt zu früh, der andere zu spät.

Gregor Brand

Katholische Bauern gingen nicht selten von Pontius zu Pilatus, jüdische Intellektuelle von Marx zu Freud. Das Ergebnis war in beiden Fällen meist gleich enttäuschend.

Gregor Brand

Gott schuf den Menschen und dessen Sprache, damit beide etwas zum Spielen haben.

Gregor Brand


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