Gregor Brand Zitate – Seite 7

Gregor Brand Zitate

seite 7

Gefährliche Liebe. Wären geliebte Menschen für unser Glück nicht so gefährlich, dann beachteten wir sie weniger.

Gregor Brand

Eine Kultur, in der Alkohol verboten ist, hat es ebenso schwer, geistreich zu sein wie eine Kultur, in der Alkohol eine zu große Rolle spielt.

Gregor Brand

Geniale Menschen kennen Gedanken mit Vornamen, die andere nicht einmal mit Nachnamen kennen.

Gregor Brand

Militarist ist, wem Gefallene gefallen.

Gregor Brand

Das Leben darf zu Recht mit dem Tod in einem Atemzug genannt werden.

Gregor Brand

Jener Zar, der nichts lieber tat, als mit seinen unzähligen Zinnsoldaten spielte – war der nicht irrzinnig? War er auch eine Verkörperung der seltsamen Verwandtschaft von Genie und Wahnzinn?

Gregor Brand

Zu den schönsten Formen von Frauenliteratur gehören die Aufzeichnungen der Wehenschreiber.

Gregor Brand

Je älter ein Irrtum, desto länger ist er haltbar.

Gregor Brand

Es soll Historiker geben, die Saumagen für eine altertümliche Verwandtschaftsbezeichnung halten.

Gregor Brand

Manche intelligenten Menschen halten sich mehr an Vorbücher als an Vorbilder. Aber ohne Vorbücher kann man leben, ohne Vorbilder dagegen nicht.

Gregor Brand

Der berühmte schmittsche Satz: „Souverän ist, wer über den Ausnahmezustand entscheidet“, entspricht einer Erkenntnis wie: „Verheiratet ist, wer seine Frau des Ehebruchs bezichtigt.“

Gregor Brand

Wer mit der Gabel der Vergangenheit die Gegenwart zum Mund führt und dabei einen schlechten Geschmack empfindet, der sollte nicht das Essen, sondern das Besteck dafür verantwortlich machen.

Gregor Brand

Nur ein Einziger gehört in die Hölle: ihr Erfinder.

Gregor Brand

Die Realität der Realität. Man darf der Wirklichkeit vieles vorwerfen, aber nicht, daß sie wirkt.

Gregor Brand

Solange die Sonne scheint, hat sie es nicht nötig, zu argumentieren.

Gregor Brand

Das Leben wäre sinnvoller, wenn die Sinne lebensvoller wären.

Gregor Brand

Nur diejenigen verdienen langen Nachruhm, die schon zu ihren Lebzeiten wissen, wie eitel das Streben danach ist.

Gregor Brand

Einstein war so antimilitaristisch, daß ihm schon das Wort „Reihenfolge“ hätte Unbehagen verursachen müssen. Er haßte Gleichschritt, aber er liebte Gleichungen.

Gregor Brand

Sind nicht viele Gipfel nur hochpotenzierte Flachheit?

Gregor Brand

Der liebe Gott hat derart viele Krankheiten erfunden, daß man ihm ein langes Leben lang täglich für eine andere danken könnte, die man nicht hat.

Gregor Brand

Glücklich, wessen Glück nicht vom Glücklichsein abhängt!

Gregor Brand

Unintelligente Menschen erkennt man daran, daß sie das Besondere übersehen – vom Allgemeinen ganz zu schweigen.

Gregor Brand

Ich habe eigentlich nichts dagegen, wenn jemand „nakt“ sein will, aber mir wäre doch lieber, wenn er noch ein „c“ anbehalten würde.

Gregor Brand

Metaphysisch. Das All lügt: Es ist nicht alles.

Gregor Brand

Steigende Streitlust. Schon bei kleinen Kindern ist es so: Wenn die Konzentrationsfähigkeit abnimmt und die Müdigkeit zu, dann wachsen die Streitereien. Warum sollte es in müden Gesellschaften nicht ähnlich sein?

Gregor Brand

Vielen hilft der Alkohol, sich für so fähig zu halten, wie sie es ohne Alkohol wären.

Gregor Brand

Man sollte denen nicht glauben, die uns weismachen wollen, ein gutes Gewissen sei ein schlechtes Gewissen.

Gregor Brand

Ein uralter, doch allzeit aktueller Fehler: Den Bauch derart füllen, daß nichts mehr in den Kopf paßt.

Gregor Brand

Für die Verdammten kann mit dem Jüngsten Gericht doch nur ihre Henkersmahlzeit gemeint sein. Wünscht ihnen dazu Gott wenigstens noch „Guten Appetit!“?

Gregor Brand

Wer mich nicht achtet, den darf ich verachten.

Gregor Brand

Zu wissen, dass sich etwas ändern lässt, ist oft wichtiger als zu wissen, was sich ändern lässt.

Gregor Brand

Ständig zu neuen Dummheiten fähig zu sein, wird allzu häufig für Einfallsreichtum gehalten.

Gregor Brand

Mit der Realität immer in Kontakt zu bleiben, ist vielleicht schwieriger, als mit Außerirdischen in Kontakt zu kommen.

Gregor Brand

Die Religionen wären reiner, wenn sie seltener Blutbäder genommen hätten.

Gregor Brand

Was ein Aphorismus ist, bestimme ich – sagt der Aphorismus.

Gregor Brand

Selbst in der Wüste herrscht das Gesetz des Dschungels.

Gregor Brand

Oft schon habe ich gelesen, daß der Tod diesem oder jenem Schriftsteller die Feder aus der Hand gerissen hat. Ich will aber nicht vergessen, und schon gar nicht in einem Frühlingsmonat, daß der Tod weit mehr Vögeln als Schriftstellern die Federn entrissen hat.

Gregor Brand

Mindestens so oft, wie Lebende Toten die Augen schlossen, haben Tote Lebenden die Augen geöffnet.

Gregor Brand

Oft ist es das Beste, erst einmal das Bekämpfen zu bekämpfen.

Gregor Brand

Jede Zeit hat den Unglauben, den keine Zeit verdient.

Gregor Brand

Selbst an den intimsten Stellen sind die Menschen voller Fingerabdrücke Gottes.

Gregor Brand

Die Macht der Arbeiter und Bauern erwies sich als Ohnmacht der Phrasen und Mauern.

Gregor Brand

Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich: Das ist auch das Motto aller Aphorismen.

Gregor Brand

Ein Mann, der sich in einer schönen Frau täuscht, hat sich für seinen Irrtum nicht den schlechtesten Platz ausgesucht.

Gregor Brand

In der Bibel steht zwar, dass es keine weiblichen Götter, aber nicht, dass es keine göttlichen Frauen gibt.

Gregor Brand

Charakterlosigkeit ist diejenige Charakterform, die sich am schwersten ändern läßt.

Gregor Brand

Wer Aphorismen noch nicht zu schätzen weiß, der sollte zunächst Dissertationen lesen.

Gregor Brand

Wie viele Unbekannte gibt es, deren intellektuelle Begabung verborgen ist wie die Qualität eines sehr guten Weines in einer Flasche ohne Etikett?

Gregor Brand

Warum rief Jesus nicht in der Bergpredigt: Selig die Juden, die dereinst rechtzeitig vor den Deutschen fliehen?

Gregor Brand

Gott muß bei der Erschaffung der Welt schon ziemlich erwachsen gewesen sein, auch wenn vieles auf der Erde nach Spielerei aussieht.

Gregor Brand


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