Gerd W. Heyse Zitate
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Er versäumte keine Ungelegenheit.
„Um ein Haar hätte ich dich nicht erkannt“, sagte das Original zum Plagiat. „Aber du besitzt ja noch weniger Profil als ich.“
Mit Redereien allein kann man kein Schiff bauen.
Auch im Netz der Spinner bist du verloren.
Er liebt die Wahrheit über alles, aber heiraten will er sie nicht.
Allzuoft vernachlässigte Forderung Nr. 1: Und umgehen sollst du mit dem Wort, als ginge es in den Export.
Er hatte für alles eine Entschuldigung. Die glaubwürdigste jedoch für seine eigene Existenz.
Spitze Zungen bohren ein Loch auch in die stärkste Deckung.
Gehirntest und sein Ergebnis: Grauzonen, Grauzonen…
Als man sich von ihm getrennt hatte, lernte er viele alte Freunde ganz neu kennen.
Ein handfester Skandal ist ein Ärgernis, welches unendlich viele Menschlein überglücklich macht.
Kritiker sind Menschen mit einer Meinung, von der ein Autor zeitweilig gar keine hat.
Es bedarf allein eines gewissen Maßes an Bürokratie, damit diese überhaupt funktioniert.
Gib dich niemals von oben herab, doch benimm dich auch nie von unten herauf.
Er war noch stolz auf die Erfahrungen, die andere mit ihm machen mußten.
Die Ketzerei der Liebenden: Ganze sechs Himmel werden einfach ignoriert.
Chancen muß man sich nehmen.
Richtig ist, daß sehr viele falscher Meinung sind.
Le Gartenzwerg est mort, vive le Gartenzwerg!
Zum Thema Kritik: Üben, üben, üben…
Ein Blick kostet nichts. Einblick kann sehr teuer werden.
Es gibt Künstler, die tragen Bärte, vor denen ihre sonstigen Schöpfungen direkt kahl wirken.
Viele werfen mit neuen Begriffen nur so um sich, aber wenige werfen alte Begriffe um.
Ein namhafter Autor. – Und wann macht man ihn endlich einmal haftbar?
Man müßte manchem so manches in die Gesichter sagen.
Markantes Trio: Lobhudler, Lobdudler, Lobsudler.
Zieht ihm die ehrliche Haut ab, und ihr blamiert ihn bis auf die Knochen.
Seine Ausfälle erklären sich ganz simpel: aus dem Mangel an Einfällen.
Viele Menschen haben eben so enge Gehörgänge.
Er ist die Korrektheit in Person. Morgen für Morgen bügelt er sogar seine Sorgenfalten glatt.
Laßt uns in die Nähe schweifen, denn das Gute liegt so fern…
Es gibt verhältnismäßig viele recht mäßige Verhältnisse.
Enttäuschung: Schnee auf der Seele.
Liebe macht blind. Taub war man schon vorher. Stumm wird man erst später.
Wer erzieht denn hier nun eigentlich das Kind? schrie der Vater die Mutter an. Du oder ich? Das wißt ihr immer noch nicht? fragte der achtjährige Sohn verwundert.
Das neue Auto des Nachbarn kann einem schon mächtig in die Nase fahren.
So manche Zeitungs-Kolumne kann man nur als Scherz-Artikel klassifizieren.
Der Reiz der Frau besteht auch in ihrem erotischen Geiz.
So mancher lebt nur vor sich hin. Allenfalls noch neben sich her.
Hingabe wird oft lediglich mit Hinnahme erwidert.
Sie: Und dann hat mich dieser schamlose Mensch fixiert, als wolle er mich anziehen.
Verbalinjurien sind lediglich trockene Substitute für ein paar saftige Ohrfeigen.
Unter Gewinnern kommt man sich leicht verloren vor.
Was ist schon eine Bildungs-Lücke gegen die Abgründe, die sich mitunter auftun!
Fürchtet vor allem die dunklen Gedanken eines hellen Kopfes!
Für seine Nadelstiche hat X. eine modische Definition: soziale Akupunktur.
Je dichter ein Dichter dichtet, desto leichter erkennt man auch die Webfehler.
Der neue Aphoristiker: ein Jünger Lichtenbergs schon, doch leider kein jüngerer Lichtenberg.
Deutscher Humor kommt dir, lieber Freund, nicht von ungefähr wie Hering in Marmelade vor.
Nieten halten alles zusammen, Nieten halten immer zusammen.