Georg Thomalla Zitate
Vielleicht klingt es anmaßend, wenn ich behaupte, dass ich niemals, auch nicht als Kind, Schund gelesen habe. Aber es ist die reine Wahrheit. Mit Karl May begann’s oder will den jemand als Schund bezeichnen, dann möge er sich bei mir melden.
Unter einem Dekolleté versteht man einen Kleiderausschnitt, der mehr Stoff zum Reden bietet als zum Bedecken.
Arbeit ist die Kur, bei der man sich von der Erholung erholt.
Wer Heiratsgesuche, Stellenbewerbungen und Grabinschriften liest, lernt die Menschheit von ihrer besten Seite kennen.
Erstaunlich viele Menschen sind originell, aber nur bei der Rechtschreibung.
Küssen, das ist die Übermittlung einer Drucksache an den Empfänger ohne Mitwirkung der Post.
Wer nicht genug Geld hat, das Nachbargrundstück zu kaufen, sollte Gesangsunterricht nehmen.
Die Kunst, ohne Anlauf durch den Stegreif zu springen.
Langsamfahrer und Umleitungen sind sehr geeignete Mittel, den Wortschatz der Autofahrer zu vergrößern.
Wenn eine schöne Frau davongeht, hat man immer noch das Nachsehen.
Wenn ein echter Pessimist ein vergnügtes Gesicht macht, kann man sicher sein, dass er eine schlechte Nachricht bringt.
Pünktlichkeit ist ein gutes Training für das Alleinsein.
Im Grunde genommen haben alle Menschen das richtige Gewicht – bloß sind viele dafür zu klein.
Ein Faulpelz ist jemand, der nichts so gerne tut, wie nichts.
Für manche Männer gibt es nichts Schöneres als auszuspannen – eine nach der anderen.
Eine Frau macht sich so lange Gedanken über ihre Zukunft, bis sie einen Mann gefunden hat. Ein Mann dagegen macht sich so lange keine Gedanken über die Zukunft, bis er eine Frau gefunden hat.
Die Männer, die gleichzeitig Hosenträger und Gürtel tragen, sind dieselben, die nur mit Schwimmwesten ins Wasser gehen, obwohl sie doch eine Lebensversicherung haben.
Die erfolgreichsten Maler sind die Kosmetiker.
Man sollte nur von Pessimisten Geld borgen, denn sie erwarten ohnehin nicht, dass sie es jemals zurückbekommen.
Kredit ist das, was man jederzeit erhält, wenn man es nicht benötigt, und was man nur sehr schwer bekommt, wenn man es gerade am dringendsten braucht.
Abstinenz ist die Kunst, das nicht zu mögen, was man ohnehin nicht kriegt.
Amors Streifschüsse nennt man Flirt.
Es ist unglaublich, wie viele Sachen man findet, wenn man etwas Bestimmtes vergeblich sucht.
Schach ist realistisch: Niemand ist stärker als die Dame.