Georg Skrypzak Zitate – Seite 4

Georg Skrypzak Zitate

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Durchsagen, Verlautbarungen, Brandreden, Kampfansagen – unverständliches Gerede. Schweigen – daß versteht jeder.

Georg Skrypzak

Ein Haustier macht manche erst menschlich.

Georg Skrypzak

Auch in den Wahnvorstellungen gibt es Fortschritt – vom Hexenwahn zum Glauben an die Wissenschaft.

Georg Skrypzak

Der Gradmesser der Angst einer Gesellschaft sind ihre Comedy-Shows.

Georg Skrypzak

Die Frage von Macht und Ohnmacht ist letztendlich eine von tun und lassen.

Georg Skrypzak

Auch der vernünftige Schlaf vorm Fernseher gebiert am Ende ein Ungeheuer – die Tagesschau.

Georg Skrypzak

Wer die Wahrheit findet, hat sie nie gesucht.

Georg Skrypzak

Ich kenne Aphorismen, die sind einfach, richtig und schön – haben aber nichts zu lachen.

Georg Skrypzak

Wie groß ist eigentlich die Wahrscheinlichkeit, daß der entscheidende Gedanke für die Zukunft noch rechtzeitig aus einer der Myriaden Gehirnzellen auf dieser Welt befreit wird?

Georg Skrypzak

Gutes Timing ist schwer – besonders schwer, den Augenblick zu treffen, in dem man die Schnauze halten muß.

Georg Skrypzak

Der langsame Blues ist eine Musik für das ganze Jahr. Er hat zwölf Takte, für jeden Monat einen.

Georg Skrypzak

Nur wenige haben Gedanken, deren Sprengkraft in ihrer Gewaltlosigkeit liegt.

Georg Skrypzak

Nur der Mutige kommt hinter seiner Angst hervor.

Georg Skrypzak

Als Schlußlicht bist du die Leuchte für den Rückzug.

Georg Skrypzak

Lerne mit den Ohren sehen, übe die Askese des Blickes! Die Welt wird von Bildern tyrannisiert!

Georg Skrypzak

Theoretiker machen nichts – Praktiker reden nichts. Ich mache beides.

Georg Skrypzak

Können Raucher den letzten Zug verpassen?

Georg Skrypzak

Zeitgenosse: Sozialist auf Zeit.

Georg Skrypzak

Der Angriff auf die Gewißheiten dieser Welt gelingt nur mit einer aus einer anderen.

Georg Skrypzak

Sein blanker Hohn entsprang einer glänzenden Gehässigkeit.

Georg Skrypzak

Die Sprache läßt uns scheitern.

Georg Skrypzak

Es gibt eine Qualität der Komik – aber keine der Trauer.

Georg Skrypzak

Das Problem des Nihilisten ist nicht, daß er nicht glaubt. Sein Problem ist, daß er nicht glaubt, daß noch irgendwer an ihn glaubt.

Georg Skrypzak

Was ist der Normalfall? Immer nach unten!

Georg Skrypzak

Akademiker: Legale Besetzer leerer Gedankengebäude.

Georg Skrypzak

Atmen – bis zum letzten Atemzug, das ist alles.

Georg Skrypzak

Das Böse ist banal, (Hannah Arendt) das Gute auch (Martin Walser). Wahrscheinlich ist das Denken der Banalität das Banalste.

Georg Skrypzak

Am Kalauer scheiden sich die Geister, selbst wenn sie nicht verheiratet sind.

Georg Skrypzak

Morgengrauen: Heraufdämmernde Angst.

Georg Skrypzak

Jeder ist seines Glückes Knecht.

Georg Skrypzak

Die Überwindung von Raum und Zeit schafft die unendliche Distanz zwischen uns.

Georg Skrypzak

Passion eines Aphoristikers: „… Und alsbald krähte der Hahn. Und er ging hinaus und lachte bitterlich!“

Georg Skrypzak

Der Nährboden des „gemeinen Faschismus“ ist das kleinbürgerliche Milieu – das katholische, das protestantische, das utilitaristische, das literarische, das kommunistische, das atheistische, das nihilistische, das intellektuelle, das kulturelle, das aufgeklärte, kurz: das ganz gemeine Universelle.

Georg Skrypzak

Selbst mit nur einem Bleistiftstummel im Maul, kann ein Aphoristiker noch schmerzhaft zubeißen.

Georg Skrypzak

Wirklich unfaßbar – die tägliche Angst.

Georg Skrypzak

Avantgardisten glauben Tabubrüche würden durch Fortschritt geheilt.

Georg Skrypzak

Warum ich Karl Valentin liebe? Wegen seines „Atheismus“! Er schlug sich zwar auch mit Gott herum – aber die Sprache war für ihn erledigt!

Georg Skrypzak

Das Problem ist immer mehr unser persönlicher Spielraum, die PlayStation – diese Spielhölle, in der wir unsere Seele verzocken.

Georg Skrypzak

Die erste Enttäuschung einer kindlichen Liebe: wenn sie entdeckt, daß der Kern ihres geliebten Teddybären Holzwolle ist.

Georg Skrypzak

Nur die verbeulte Wirklichkeit ist komisch.

Georg Skrypzak

Risikomanager: Kaskoversicherter Narr.

Georg Skrypzak

Auch der konservativste Aphoristiker kann nicht verhindern, daß er mit der Zeit gehen muß.

Georg Skrypzak

Geschäft des Aphoristikers: Ein Bauchladen mit philosophischen Kurzwaren.

Georg Skrypzak

Junge Frauen reden über ihre Schwierigkeiten beim Kinderkriegen, alte übers Sterben. Frauen reden immer über etwas allgemein Menschliches. Männer sind alle gemeiner, sie reden über Fußball.

Georg Skrypzak

Atheisten glauben an die Gewißheiten dieser Welt, Gläubige an die einer anderen.

Georg Skrypzak

Immer deine letzte Chance – die Welt in einem Kalauer zerlachen!

Georg Skrypzak

Wenn Gegner ihre Meinung austauschen, ändert sich nichts.

Georg Skrypzak

Aphorismen, die zu philosophisch sind, versinken in ihren eigenen Untiefen.

Georg Skrypzak

Minderdichter: Erfindung eines deutschen Philisters, der minder dicht war.

Georg Skrypzak

Ein gedrechselter Satz brennt auch nicht länger.

Georg Skrypzak


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