Georg Christoph Lichtenberg Zitate – Seite 19

Georg Christoph Lichtenberg Zitate

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Er schien eher Tischler-Arbeit zu sein als ein wirklich menschliches Geschöpf.

Georg Christoph Lichtenberg

Man sagt: das Adlerauge der Kritik. In vielen Fällen wäre es besser, zu sagen: die Hundsnase der Kritik.

Georg Christoph Lichtenberg

Allzeit: Wie kann dieses besser gemacht werden?

Georg Christoph Lichtenberg

Gott macht die Tiere, der Mensch macht sich selber.

Georg Christoph Lichtenberg

Die Bücher, die zu keiner Zeit jemand ganz versteht, selbst der Autor nicht, sind diejenigen, die zu allen Zeiten am gierigsten gelesen werden.

Georg Christoph Lichtenberg

Das ist wahr, meine Schuh kann ich mir nicht selbst machen, aber ihr Herrn, meine Philosophie laß ich mir nicht zuschreiben. Meine Schuh will ich mir allenfalls selbst machen lassen, das kann ich selbst nicht.

Georg Christoph Lichtenberg

Ich weiß aus unleugbarer Erfahrung, daß Träume zur Selbsterkenntnis führen.

Georg Christoph Lichtenberg

Aufklärung in allen Ständen besteht eigentlich nur in richtigen Begriffen von unseren wesentlichen Bedürfnissen.

Georg Christoph Lichtenberg

Es geht hier wie mit dem heiligen Christ und den Oster-Eiern, so bald man erfährt, wo sie herkommen, kriegt man keine mehr.

Georg Christoph Lichtenberg

Der Umgang mit vernünftigen Leuten ist deswegen jedermann so sehr anzuraten, weil ein Dummkopf auf diese Art durch Nachahmen klug handeln lernen kann; denn die größten Dummköpfe können nachahmen, selbst die Affen, Pudelhunde und Elefanten können es.

Georg Christoph Lichtenberg

Je mehr man in einer Sprache durch Vernunft unterscheiden lernt, desto schwerer wird einem das Sprechen derselben. Im Fertig-Sprechen ist viel Instinktmäßiges, durch Vernunft läßt es sich nicht erreichen.

Georg Christoph Lichtenberg

Kluge Leute glauben zu machen, man sei, was man nicht ist, ist in den meisten Fällen schwerer, als wirklich zu werden, was man scheinen will.

Georg Christoph Lichtenberg

In einem Lande, wo den Leuten, wenn sie verliebt sind, die Augen im Dunkeln leuchteten, bräuchte man des Abends keine Laternen.

Georg Christoph Lichtenberg

Es gibt eine Art, das Leben zu verlängern, die ganz in unserer Macht steht: Früh aufstehen, zweckmäßiger Gebrauch der Zeit, Wahl der besten Mittel zum Endzweck und, wenn sie gewählt ist muntere Ausführung.

Georg Christoph Lichtenberg

Er speiste so herrlich, daß 100 Menschen ihr „Tägliches Brot gib uns heute“ davon hätte erfüllt werden können.

Georg Christoph Lichtenberg

Lerne deinen Körper kennen und was du von deiner Seele wissen kannst; gewöhne deinen Verstand zum Zweifel und dein Herz zur Verträglichkeit.

Georg Christoph Lichtenberg

Es ist eine alte Regel: Ein Unverschämter kann bescheiden aussehen, wenn er will, aber kein Bescheidener unverschämt.

Georg Christoph Lichtenberg

Eine Sprache, die allemal die Verwandtschaft der Dinge zugleich ausdrückte, wäre für den Staat nützlicher als Leibnizens Charakteristik. Ich meine solche wie zum Ex. Seelsorger statt Prediger, Dummkopf statt Stutzer, Wassertrinker statt Anakreontischer Dichter.

Georg Christoph Lichtenberg

Da wo einen die Leute nicht mehr können denken hören, da muss man sprechen.

Georg Christoph Lichtenberg

Das Betragen ist ein Spiegel in welchem jeder sein Bild zeigt.

Georg Christoph Lichtenberg

Außer der Zeit gibt es noch ein anderes Mittel, große Veränderungen hervorzubringen, und das ist die – Gewalt.

Georg Christoph Lichtenberg

Es gibt Leute, die glauben, alles wäre vernünftig, was mit einem ernsthaftem Gesicht getan wird.

Georg Christoph Lichtenberg

Er hatte viel hypochondrische Attention gegen sich selbst.

Georg Christoph Lichtenberg

Er hatte zu nichts Appetit und aß doch von allem.

Georg Christoph Lichtenberg

„Es gibt sehr viele Menschen, die unglücklicher sind, als du“, gewährt zwar kein Dach darunter zu wohnen, allein sich bei einem Schauer darunter zu retirieren ist das Sätzchen gut genug.

Georg Christoph Lichtenberg

Er war sonst ein Mensch wie wir, nur mußte er stärker gedrückt werden, um zu schreien. Er mußte zweimal sehen, was er bemerken, zweimal hören, was er behalten sollte, und was andere nach einer einzigen Ohrfeige unterlassen, unterließ er erst nach der zwoten.

Georg Christoph Lichtenberg

Nichts ist so weich und so hart wie das Herz.

Georg Christoph Lichtenberg

Die barbarische Genauigkeit; winselnde Demut.

Georg Christoph Lichtenberg

Ich mag immer den Mann mehr lieben, der so schreibt, wie es Mode werden kann, als den, der so schreibt, wie es Mode ist.

Georg Christoph Lichtenberg

Wer sich selbst zum Besen macht, muß sich nicht über den Staub beklagen.

Georg Christoph Lichtenberg

Weiber suchen eine zarte Seele und einen starken Körper.

Georg Christoph Lichtenberg

Von allem, was ausgerechnet wird in der Welt, geschehen zwei Drittel gedankenlos.

Georg Christoph Lichtenberg

Ja die Nonnen haben nicht allein ein strenges Gelübde der Keuschheit getan, sondern haben auch noch starke Gitter vor ihren Fenstern. Durch das Gelübde wollten wir schon kommen, wenn wir nur durch die Gitter wären.

Georg Christoph Lichtenberg

Man hat so viele Anweisungen, den Wein recht zu bauen, und noch keine, ihn recht zu trinken.

Georg Christoph Lichtenberg

Wer sich in etwas verbeißt, sieht oft nur das, worin die Zähne schlugen. Alles andere darum herum entgeht einem zumeist.

Georg Christoph Lichtenberg

Wie viel in der Welt auf Vortrag ankommt, kann man schon daraus sehen, daß Kaffee aus Weingläsern getrunken, ein sehr elendes Getränk ist.

Georg Christoph Lichtenberg

Es gibt Menschen, die reden soviel, daß sie sich auch selbst noch ins Wort fallen.

Georg Christoph Lichtenberg

Wer nichts als Chemie versteht, versteht auch die nicht recht.

Georg Christoph Lichtenberg

Einige kommen auf einen Gedanken, andere stoßen darauf, andere fallen darauf, andere verfallen darauf (hier fehlt noch das zerfallen), auch gerät man darauf. Man sagt nicht, ich habe mich nach dem Gedanken hinbegeben. Das wäre via regia.

Georg Christoph Lichtenberg

Ist es nicht sonderbar, daß eine wörtliche Übersetzung fast immer eine schlechte ist? Und doch läßt sich alles gut übersetzen. Man sieht hieraus, wie viel es sagen will, eine Sprache ganz verstehen; es heißt, das Volk ganz kennen, das sie spricht.

Georg Christoph Lichtenberg

Das Leben kann als eine Linie angesehen werden, die mit verschiednen Krümmungen über einer Graden (der Grenze des Lebens) hinläuft. Der plötzliche Tod ist ein perpendikulärer Lauf nach dieser Linie, Krankheit auf Parallelen mit derselben.

Georg Christoph Lichtenberg

So wie das höchste Recht das höchste Unrecht ist, so ist auch umgekehrt nicht selten das höchste Unrecht das höchste Recht.

Georg Christoph Lichtenberg

Heftigen Ehrgeiz und Mißtrauen habe ich noch allemal beisammen gesehen.

Georg Christoph Lichtenberg

Die Naturlehre ist, für mich wenigstens, eine Art Tilgungsfonds für die Religion, wenn die vorwitzige Vernunft Schulden macht.

Georg Christoph Lichtenberg

Ich sehe nicht ein, warum manche Teile des menschlichen Körpers mit Haaren bewachsen sind, als damit beim Baden sich das Wasser länger darin hält und durch seine Kühlung jene Teile stärkt und kühlt, weil sie es am meisten von Nöten haben.

Georg Christoph Lichtenberg

Bei unsern gelehrten Kindern ist es eben so: sie blühen vortrefflich, und tragen keine Früchte.

Georg Christoph Lichtenberg

An einem Ort, der Schwätzlar heißt, stritten sie, wie die Pole sollten verrückt werden.

Georg Christoph Lichtenberg

Keine Leute sind eingebildeter, als die Beschreiber ihrer Empfindungen, zumal wenn sie dabei etwas Prose zu kommandieren haben.

Georg Christoph Lichtenberg

Sie setzte, wie glaube ich Crébillon sagt, die Tugend mehr im Bereuen der Fehler als im Vermeiden.

Georg Christoph Lichtenberg

Eine Sekte, die nicht ausspuckte, wäre gewiss besser, als eine die keine Bohnen isst.

Georg Christoph Lichtenberg


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