Friedrich Schiller Zitate
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Im Roman darf der Zufall mit handeln, aber der Mensch muß dem Zufall eine Form zu geben suchen. Im Drama muß das Schicksal herrschen und dem Menschen widerstreben.
Wir heften uns an seine Sohlen, Das furchtbare Geschlecht der Nacht.
Zeigt sich der Glückliche mir, ich vergesse die Götter des Himmels, aber sie stehn vor mir, wenn ich den Leidenden seh.
Das Universum ist ein Gedanke Gottes.
Was ich Gutes haben mag, ist durch einige wenige vortreffliche Menschen in mich gepflanzt worden. Ein günstiges Schicksal führte mir dieselben in den entscheidenden Perioden meines Lebens entgegen.
Muß ich ihn wandeln, den nächtlichen Weg? Mir graut, ich bekenn‘ es! Wandeln will ich ihn doch, führt er zu Wahrheit und Recht.
Ein furchtbar wütend Schrecknis ist Der Krieg, die Herde schlägt er und den Hirten.
Freiheit ist nur in dem Reich der Träume Und das Schöne blüht nur im Gesang.
Streben wir nicht allzu hoch hinauf, daß wir zu tief nicht fallen mögen.
Die Waffen ruhn, des Krieges Stürme schweigen, Auf blut’ge Schlachten folgt Gesang und Tanz.
Verrat und Argwohn lauscht in allen Ecken.
Wahre Königin ist des Weibes weibliche Schönheit; wo sie sich zeige, sie herrscht, herrschet bloß weil sie sich zeigt.
Ernst ist das Leben, heiter ist die Kunst.
Furchtbar ist dieses alten Mannes Sanftmut.
Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.
Der Abschied von einer langen und wichtigen Arbeit ist immer mehr traurig als erfreulich. Das angespannte Gemüt sinkt schnell zusammen und die Kraft kann sich nicht sogleich zu einem neuen Gegenstand wenden.
O auch die schönen, freien Regungen Der Gastlichkeit, der frommen Freundestreue, Sind eine heil’ge Religion dem Herzen.
Frei von Leidenschaft sein, immer klar, immer ruhig um und in sich schauen, überall mehr Zufall als Schicksal finden und mehr über Ungereimtheiten lachen als über Bosheiten zürnen oder weinen…
Wenn man das Gute eines Dinges eingesehen hat, ist man berechtigt, das Urteil über das Schlimme zu sprechen.
Nicht Strenge legte Gott ins weiche Herz des Weibes.
Möchtest du nimmer erfahren, wer du bist!
Nur Taten sind nicht mehr zu tilgen.
Wie menschlich Menschen sind, zeigt ihr Umgang mit der Muttersprache.
Die Limonade ist matt wie deine Seele- Versuche!
Die Kunst allein gewährt uns Genüsse, die nicht erst abverdient werden müssen, die kein Opfer kosten, die durch keine Reue erkauft werden.
Laßt uns helle denken, so werden wir feurig lieben.
Der Betrug, der hüllt sich täuschend ein in große Worte und in der Sprache rednerischen Schmuck.
Eifersüchtig sind des Schicksals Mächte. Voreilig Jauchzen greift in ihre Rechte.
Wie viele Menschen erlauben sich nicht, ungerecht zu sein, um großmütig sein zu können.
Wer etwas Großes leisten will, muß tief eindringen, scharf unterscheiden, vielseitig verbinden, und standhaft beharren.
Ich bin gewohnt, daß das Meer aufhorcht, wenn ich rede.
Wir, wir leben! Unser sind die Stunden, und der Lebende hat recht!
Das Liebesbündnis schöner Seelen knüpft oft der erste Augenblick.
Was wir als Schönheit hier empfunden, wird bald als Wahrheit uns entgegengehn.
Am Himmel geschehen Zeichen und Wunder.
Wenn die Könige baun, haben die Kärrner zu tun.
O, der ist noch nicht König, der der Welt gefallen muß! Nur der ist’s, der bei seinem Tun nach keines Menschen Beifall braucht zu fragen.
Unsre Sinne sind nur die Grundsuppe unsrer innern Republik.
Es gibt Staaten, aus denen es kein Unglück ist, verwiesen zu werden.
Der freie Tod nur bricht die Kette des Geschicks.
Eilende Wolken! Segler der Lüfte!
Wenn jeder Mensch alle Menschen liebte, besäße jeder einzelne die Welt.
Es leben Götter, die den Hochmut rächen!
O! daß sie ewig grünen bliebe, die schöne Zeit der jungen Liebe!
Erde mag zurück in Erde stäuben, fliegt der Geist doch aus dem morschen Haus. Seine Asche mag der Sturmwind treiben, seine Liebe dauert ewig aus.
Die Sinne müssen immer nur blinde Briefträger sein und nicht wissen, was Phantasie und Natur miteinander abzukarten haben.
Der Freunde Eifer ist’s, der mich zugrunde richtet, nicht der Haß der Feinde!
O, mordet nicht den heiligen Schlaf!
Das Jahrhundert ist meinem Ideal nicht reif. Ich lebe, ein Bürger derer, welche kommen werden.
Funkelnd wie ein Sohn der Sonne, Wie des Lichtes Feuerquell, Springt er perlend aus der Tonne Purpurn und kristallenhell.