Friedrich Schiller Zitate
seite 32
Das Ärgste weiß die Welt von mir, und ich kann sagen, ich bin besser als mein Ruf.
Lebt wohl, ihre Berge, ihre geliebten Triften, Ihr traulich stillen Täler, lebet wohl!
Zu Henkers Dienst drängt sich kein edler Mann.
Tyrannenmacht kann nur die Hände fesseln.
Der, welcher das Schwert zum Kampf erhebet, der muß sich auch das Gesetz des Kampfes gefallen lassen, und dieses Gesetz lautet also: der Starke siegt und der Schwache unterliegt.
In der schamhaften Stille deines Gemüts erziehe die siegende Wahrheit, stelle sie aus dir heraus in der Schönheit, daß nicht bloß der Gedanke ihr huldige, sondern auch der Sinn ihre Erscheinung liebend ergreife.
Ein gebrechlich Wesen ist das Weib.
Ich denke einen langen Schlaf zu tun, denn dieser letzten Tage Qual war groß…
Des Lebens Mai blüht einmal und nicht wieder.
Das Wort ist frei, die Tat ist stumm, der Gehorsam blind.
Die Menschen suchen immer gleich Worte zu allem, und durch Worte hintergehen sie sich dann.
O Gott! ich verstehe ja wenig vom Lieben, aber daß es eine Qual sein muß, aufzuhören – so was begreif ich noch.
Glaubwürdigkeit Wem zu glauben ist, redliche Freunde, das kann ich euch sagen: Glaubt dem Leben, es lehrt besser als Redner und Buch.
Doch hab ich immer sagen hören, daß Gebärdenspäher und Geschichtenträger des Übels mehr auf dieser Welt getan, als Gift und Dolch in Mörders Hand nicht konnten.
Sagt mir, was hat er an Gut und Wert, wenn der Soldat sich nicht selber ehrt?
Nach Ehre geizt die Jugend.
Nicht eine Welt in Waffen fürchten wir.
Die Phantasie ist ein ewiger Frühling.
Ein Dichter würde sich vergebens mit der moralischen Absicht seines Werkes entschuldigen, wenn sein Gedicht ohne Schönheit wäre.
Was ist so kühn, das Notwehr nicht entschuldigt?
Der Krieg läßt die Kraft erscheinen, Alles erhebt sich zum Ungemeinen, Selber dem Feigen erzeugt er den Mut.
Vortrefflichkeit der Seelen ist ein schönes und ein unzerreißbares Band der Freundschaft und der Liebe.
Mir ist die Bibel nur wahr, wo sie naiv ist, in allem anderen, was mit einem eigentlichen Bewußtsein geschrieben ist, fürchte ich einen Zweck und einen spätern Ursprung.
Durch fremde Waffen gründet sich kein Thron.
Im Krieg gilt jeder Vorteil.
Nicht deinen Arm bloß will ich, auch dein Auge.
Das gemeinschaftliche Ziel des Despotismus und des Priestertums ist Einförmigkeit; und Einförmigkeit ist ein nothwendiges Hülfsmittel der menschlichen Armuth und Beschränkung.
Das Jahr übt eine heiligende Kraft; was grau vor Alter ist, das ist dem Menschen göttlich.
Deinen Jahren verzeiht man zehn Ausschweifungen vor einer einzigen Grille.
Das Äußere ist das sich offenbarende Innere.
Es sind die kleinern engen Gemüther, die so gern jeden verdienten Kummer mit dem Namen eines unerbittlichen Schicksals bezeichnen.
Es gibt Schmerzen, wo der Mensch sich selbst nur helfen kann; ein starkes Herz will sich auf seine Stärke nur verlassen.
Kunst ist die rechte Hand der Natur. Diese hat nur Geschöpfe, jene hat Menschen gemacht.
Nicht, was lebendig, kraftvoll sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist’s, das ewig Gestrige, was immer war und immer wiederkehrt, und morgen gilt, weil’s heute hat gegolten!
Ein halbes Dutzend Freunde höchstens Um einen kleinen, runden Tisch, ein Gläschen Tokaierwein, ein offenes Herz dabei Und ein vernünftiges Gespräch – so lieb ich’s.
Es ist nichts zerbrechlicher im Menschen als seine Bescheidenheit und sein Wohlwollen.
Zucht und Belehrung lenkt der Jugend Bildsame Herzen früh zur Tugend.
Süßer Wohllaut schläft in der Saiten Gold.
In deiner Brust sind deines Schicksals Sterne.
Und es herrscht der Erde Gott, das Geld.
Zu überzeugen fällt keinem Überzeugten schwer.
Wo rohe Kräfte sinnlos walten, da kann sich kein Gebild gestalten, wenn sich die Völker selbst befrein, da kann die Wohlfahrt nicht gedeihn.
Der Geist besitzt nichts, als was er tut.
Die Neigung gibt den Freund, es gibt der Vorteil den Gefährten, wohl dem, dem die Geburt den Bruder gab! Anerschaffen ist ihm der Freund.
Er ist euer Augapfel gewesen bisher; nun aber ärgert dich dein Auge, sagt die Schrift, so reiß es aus. Es ist besser, einäugig gen Himmel als mit zwei Augen in die Hölle.
Uns alle bewegt der Wunsch, die Leidenschaft.
Herrschsucht hat eherne Augen, worin ewig nie die Empfindung perlt. – Herrschsucht hungert beim Raube der ganzen Natur. – Herrschsucht trümmert die Welt in ein rasselndes Kettenhaus.
Jetzt lebe ich zu Mannheim in einem angenehmen dichtrischen Taumel – Kurpfalz ist mein Vaterland.
Die Sicherheit Nur das feurige Roß, das mutige, stürzt auf der Rennbahn, Mit bedächtigem Paß schreitet der Esel daher.
Aus dem Gebet erwächst des Geistes Sieg.