Friedrich Rückert Zitate – Seite 2

Friedrich Rückert Zitate

seite 2

Gibst du dem Feinde nach, so gibt er dir den Frieden; Und gibst du dir nicht nach, so ist dir Sieg beschieden

Friedrich Rückert

Ein Weiser ist, wer Scherz und Ernst zu sondern weiß, Und sich am heiteren Spiel neu stärkt zu strengem Fleiß.

Friedrich Rückert

In einer guten Ehe ist wohl das Haupt der Mann, jedoch das Herz das Weib, das er nicht missen kann.

Friedrich Rückert

Dein Auge kann die Welt trüb‘ oder hell dir machen; Wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.

Friedrich Rückert

Oh, sei auf Gottes heller Welt kein trüber Gast, Mach Schande nicht dem milden Herrn, den du hast! Sieh, daß dein Wesen treu dem Bilde dessen gleicht, Der spricht: Mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht!

Friedrich Rückert

Nicht Achtung kannst du dem, der dich nicht achtet, schenken, Oder du mußt sogleich von dir geringer denken.

Friedrich Rückert

Der Liebsten Vater gab mir seinen Segen, Er sprach: Wenn du dich nun statt meiner plagen Willst mit dem Trotzkopf, hab‘ ich nichts dagegen.

Friedrich Rückert

Unwürdig deiner Gab ist keiner, der’s bedarf, Wer ist, der – außer Gott – ihn schuldig sprechen darf.

Friedrich Rückert

Ein Ärgernis ist nur, wo man es nimmt gegeben; Dir vorgeworfnes brauchst du ja nicht aufzuheben!

Friedrich Rückert

Wenn du der Stunde dienst, beherrschest du die Zeit; wirk auf den Augenblick! er wirkt in Ewigkeit.

Friedrich Rückert

Wein und schöne Mädchen Sind zwei Zauberfädchen, Die auch die erfahrenen Vögel gern umgarnen.

Friedrich Rückert

Mit unverdientem Lob kannst du vielleicht beschämen, Wen du nicht konntest mit verdientem Tadel zähmen.

Friedrich Rückert

Das Leben ist nur dem an steten Wonnen reich, der froh bewußt es sich und andern lebt zugleich.

Friedrich Rückert

Im Herzen stehest Du und bist der Liebe Geist. Und Dich erkennt das Herz, das Dich mit Liebe preist.

Friedrich Rückert

Was dir noch neu ist, wird dich auch reizen; was mir schon Spreu ist, ist dir noch Weizen.

Friedrich Rückert

In himmlisch schönen Tagen Laßt aus dem Sinn die Welt uns schlagen, Vergessen, daß wir auf ihr sind.

Friedrich Rückert

Was zu beweisen ist, ist auch zu widerlegen, Drum sollst du jegliches Beweisen niederlegen.

Friedrich Rückert

Klage nicht, daß dir im Leben Ward vereitelt manches Hoffen; Hat, was du gefürchtet eben, Doch auch meist dich nicht getroffen.

Friedrich Rückert

An Sittensprüchen hat der Arge sein Vergnügen, nicht um danach zu tun, doch um damit zu trügen.

Friedrich Rückert

Ob ichs erflieg, ob erreite, Ob ichs erkriech, ob erschreite, Ob erstreit, ob erspiel, Ist eins am Ziel.

Friedrich Rückert

Du sollst Gesinnung haben; aber sage nicht, Daß du sie habest, sondern schweig und zeige sie.

Friedrich Rückert

Deines Herzens Güte Magst du daran erproben, Ob du von ganzem Gemüte Das Gute kannst an deinem Todfeinde loben.

Friedrich Rückert

Erliegen kann ein Mann, nicht sich unmännlich halten; erlöschen kann ein Feu’r, doch nie kann es erkalten.

Friedrich Rückert

Was schmied’st du Schmied? „Wir schmieden Ketten, Ketten!“ „Ach in die Ketten seid ihr selbst geschlagen.“

Friedrich Rückert

Der Adler fliegt allein, der Rabe scharenweise; Gesellschaft braucht der Tor, und Einsamkeit der Weise.

Friedrich Rückert

Wenn der Freund dich kränkt, verzeih’s ihm; und versteh: es ist ihm selbst nicht wohl, sonst tät er dir nicht weh.

Friedrich Rückert

Oft nach einem Tag, oft schon nach einer Stunde belächelst du den Schmerz und fühlst nicht mehr die Wunde.

Friedrich Rückert

Unglücklich ist nur der, wer sein Glück mit keinem teilt, und vor dem Unglück bangt, noch eh‘ es ihn ereilt.

Friedrich Rückert

O wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück! Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück.

Friedrich Rückert

Ein Knabe lernt nur von geliebten Lehrern gerne. Du aber sei ein Mann, der auch von Verhaßten lerne!

Friedrich Rückert

Wer seine Stellung kennt, und dazu seine Kraft, und beiden wirkt gemäß, der wirkt untadelhaft.

Friedrich Rückert

Vom Übermaß der Lust wird Leid hervorgebracht; das Auge selber weint, sobald man heftig lacht.

Friedrich Rückert

Wer beide Hände voll hat und noch mehr will fassen, Wird das auch, was er hat in Händen, fallen lassen.

Friedrich Rückert

Wohlgefraut ist wohlgefreuet, Ungefreut ist ungefraut; Wer der Frauen Auge scheuet, Hat die Freude nie geschaut.

Friedrich Rückert

Wehe dem, der zu sterben geht und keinem Liebe geschenkt hat, dem Becher, der zu Scherben geht und keinen Durstigen getränkt hat.

Friedrich Rückert

Nicht die Sorge, noch die Plage Schiebe du zum andern Tage, Sondern tu die beiden ab Frisch im Nu, wie Gott sie gab!

Friedrich Rückert

Das sind die Weisen, die durch Irrtum zur Wahrheit reisen. Die bei dem Irrtum verharren, das sind die Narren.

Friedrich Rückert

Die Welt ist nur, weil du bist Körper, körperlich; Der Geist geht frei hindurch und nirgend stößt er sich. Das ist der Vorschub, den die Geistigkeit dir leistet: Die Welt stößt minder dich, je mehr du dich ergeistest.

Friedrich Rückert

Es gibt gewisse Dinge, die sind unfaßbar und kaum zu glauben, daß Menschen sie vollbringen können. Sie können lügen, ohne mit der Wimper zu zucken.

Friedrich Rückert

In dem großen Verband, Welcher Staat sich nennet, Zu achten ist jeglicher Stand, Der seine Pflicht erkennet.

Friedrich Rückert

Was Du versprichst, das halt. Gebrochenes Versprechen ist gesprochenes Verbrechen.

Friedrich Rückert

Sei selbst ein Mann; wo nicht, such‘ eines Mannes Schutz! Den Stamm des Baumes macht die Ranke sich zu nutz‘.

Friedrich Rückert

Wenn dein Roß ist gescheiter, als du selber, der Reiter, so lasse dem Rosse die Zügel und halte dich nur am Bügel.

Friedrich Rückert

So wie es vorkommen kann, daß ein gutes Pferd einmal stolpert, kann es vorkommen, daß der Mensch einmal irrt.

Friedrich Rückert

Bescheidenheit, ein Schmuck des Mannes, steht jedem fein, Doch doppelt jenem, der Grund hätte, stolz zu sein.

Friedrich Rückert

Wer unberedet wünscht zu bleiben, der muß schweigen, Und wer schief angesehn nicht sein will, sich nicht zeigen.

Friedrich Rückert

O Väter, Mütter, o Erzieher, habet acht des wichtigen Berufes, wie groß ist eure Macht. Der Menschheit Aufgab‘ ist, die Menschheit zu erziehn; Bedenkt, daß euch daran ein Anteil ist verlieh’n. O wirkt gewissenhaft dazu an eurem Teil, damit der Menschheit kommt ihr Heiland oder Heil.

Friedrich Rückert

So soll ich leben, daß ich hätte, wenn ich scheide, gelebet mir zur Lust, und anderen nicht zu Leide.

Friedrich Rückert

Tu Gutes, wenn es auch vielleicht nicht rettet dich, doch wenn du Böses tust, verdirbt dich’s sicherlich.

Friedrich Rückert

Das menschlichste Geschäft ist, Menschen zu erziehen.

Friedrich Rückert


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