Friedrich Nietzsche Zitate – Seite 15

Friedrich Nietzsche Zitate

seite 15

Wir würden Lebensglück für groß und stark halten, wenn wir groß und stark genug wären. Illusionen aber werden aus Gedanken geboren, aber sie sterben nicht am Denken, sondern am Leben.

Friedrich Nietzsche

Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgend einem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!

Friedrich Nietzsche

Ein anderes ist Verlassenheit, ein anderes Einsamkeit: Das – lerntest du nun!

Friedrich Nietzsche

Menschen, die nach Größe streben, sind gewöhnlich böse Menschen: es ist ihre einzige Art, sich zu ertragen.

Friedrich Nietzsche

Meine Brüder, die Natur ist dumm; und so weit wir Natur sind, sind wir alle dumm. Auch die Dummheit hat einen schönen Namen: sie nennt sich Notwendigkeit.

Friedrich Nietzsche

Der gute Erzieher kennt Fälle, wo er stolz darauf ist, daß sein Zögling wider ihn sich selber treu bleibt: da nämlich, wo der Jüngling den Mann nicht verstehen darf oder zu seinem Schaden verstehen würde.

Friedrich Nietzsche

Auch große Geister haben nur ihre fünf Finger breite Erfahrung, – gleich daneben hört ihr Nachdenken auf: und es beginnt ihr unendlicher leerer Raum und ihre Dummheit.

Friedrich Nietzsche

Eine Schlange, die sich nicht häutet, stirbt.

Friedrich Nietzsche

Das Verlangen nach Gegenliebe ist nicht das Verlangen der Liebe, sondern der Eitelkeit.

Friedrich Nietzsche

Würde ist die Verstellungsform derer, welche im Grunde furchtsam sind.

Friedrich Nietzsche

Sich mitten unter die Feinde werfen kann das Merkmal der Feigheit sein.

Friedrich Nietzsche

Es ist nicht nötig, nicht einmal erwünscht, Partei für mich zu nehmen: im Gegenteil, eine Dosis Neugierde, wie vor einem fremden Gewächs, mit einem ironischen Widerstande, schiene mir eine unvergleichlich intelligentere Stellung zu mir.

Friedrich Nietzsche

Wir irren uns kaum, wenn wir außergewöhnliche Taten auf Eitelkeit zurückführen, gewöhnliche Taten auf Gewohnheit, und gemeine Taten auf Angst.

Friedrich Nietzsche

Ach, Freund, was für ein tolles, verschwiegenes Leben lebe ich! So allein, allein!

Friedrich Nietzsche

Und wahrlich, mancher Zufall kam herrisch zu mir: aber herrischer noch sprach zu ihm mein Wille.

Friedrich Nietzsche

Das Beste an uns ist vielleicht aus Empfindungen früherer Zeiten vererbt, zu denen wir jetzt auf unmittelbarem Wege kaum mehr kommen können; die Sonne ist schon hinuntergegangen, aber der Himmel unseres Lebens glüht und leuchtet noch von ihr her, ob wir sie schon nicht mehr sehen.

Friedrich Nietzsche

Die Verführer der Philosophen sind die Worte, sie zappeln in den Netzen der Sprache.

Friedrich Nietzsche

Dem wird befohlen, der sich nicht selber gehorchen kann.

Friedrich Nietzsche

Was ist gut? fragt ihr. Tapfer sein ist gut.

Friedrich Nietzsche

Die tiefsten Bücher werden wohl immer etwas von dem aphoristischen Charakter haben.

Friedrich Nietzsche

Die Massen sind im Grunde bereit zur Sklaverei.

Friedrich Nietzsche

Was wir am besten tun, von dem möchte unsre Eitelkeit, dass es gerade als das gelte, was uns am schwersten werde. Zum Ursprung mancher Moral.

Friedrich Nietzsche

Die Glücklichen sind die Neugierigen.

Friedrich Nietzsche

Die Muse des Dichters, der nicht in die Wirklichkeit verliebt ist, wird eben nicht die Wirklichkeit sein und ihm hohläugige und allzu zartknochichte Kinder gebären.

Friedrich Nietzsche

Die gleichen Affekte sind bei Mann und Weib doch im Tempo verschieden: deshalb hören Mann und Weib nicht auf, sich mißzuverstehen.

Friedrich Nietzsche

Man findet in den Dingen nichts wieder als was man einst selbst hineingesteckt hat: dies Kinderspiel, von dem ich nicht gering denken möchte, heißt sich „Wissenschaft“?

Friedrich Nietzsche

Einst war der Frevel an Gott der größte Frevel, aber Gott starb, und damit starben auch diese Frevelhaften. An der Erde zu freveln, ist jetzt das Furchtbarste und die Eingeweide des Unerforschlichen höher zu achten, als den Sinn der Erde!

Friedrich Nietzsche

Die Notwendigkeit ist kein Tatbestand, sondern eine Interpretation.

Friedrich Nietzsche

Bist du reine Luft und Einsamkeit und Brot und Arznei deinem Freunde?

Friedrich Nietzsche

Die Stimme der Herde wird auch in dir noch tönen.

Friedrich Nietzsche

Vom Tiere und von der Pflanze müssen wir lernen, was Blühen heißt.

Friedrich Nietzsche

Der Mensch kann mit dem Mund soviel lügen wie er will – mit dem Gesicht, das er macht, sagt er stets die Wahrheit.

Friedrich Nietzsche

Die beiden Schriften über Schopenhauer und Richard Wagner stellen, wie mir heute scheint, mehr Selbstbekenntnisse, vor allem Selbstgelöbnisse über mich dar als etwa eine wirkliche Psychologie jener mir ebenso tief verwandten als antagonistischen Meister.

Friedrich Nietzsche

Wie gut klingen schlechte Musik und schlechte Gründe, wenn man auf einen Feind losmarschiert!

Friedrich Nietzsche

Ihr habt den Weg vom Wurme zum Menschen gemacht, und vieles ist in euch noch Wurm. Einst wart ihr Affen, und auch jetzt noch ist der Mensch mehr Affe als irgendein Affe.

Friedrich Nietzsche

Gut lesen, heißt: langsam, tief, rück- und vorsichtig, mit Hintergedanken, mit offen gelassenen Türen, mit zarten Fingern und Augen lesen.

Friedrich Nietzsche

Ein Gärtchen, Feigen, kleine Käse und dazu drei oder vier gute Freunde, – das war die Üppigkeit Epikurs.

Friedrich Nietzsche

Man muß nicht nur verstehen gut zu spielen, sondern auch sich gut zu Gehör zu bringen. Die Geige in der Hand des größten Meisters gibt nur ein Gezirp von sich, wenn der Raum zu groß ist; man kann da den Meister mit jedem Stümper verwechseln.

Friedrich Nietzsche

Wenn man sich an einem Gegner durchaus rächen will, so soll man so lange warten, bis man die ganze Hand voll Wahrheiten und Gerechtigkeiten hat und sie gegen ihn ausspielen kann, mit Gelassenheit: sodass Rache üben mit Gerechtigkeit üben zusammmenfällt.

Friedrich Nietzsche

Ich würde nur an einen Gott glauben, der zu tanzen verstünde.

Friedrich Nietzsche

Der Reiz der Erkenntnis wäre gering, wenn nicht auf dem Wege zu ihr so viel Scham zu überwinden wäre.

Friedrich Nietzsche

Sie wissen auch, daß ich kein „Mensch der Tat“ bin und in bedauerlicher Weise hinter meinen besten Absichten zurückbleibe.

Friedrich Nietzsche

Für den tragischen Helden ist es notwendig, an dem zugrunde zu gehen, womit er siegen soll.

Friedrich Nietzsche

Dem Staat ist es nie an der Wahrheit gelegen, sondern immer nur an der ihm nützlichen Wahrheit, noch genauer gesagt, überhaupt an allem ihm Nützlichen, sei dies nun Wahrheit, Halbwahrheit oder Irrtum.

Friedrich Nietzsche

Das Wiederfinden dessen, was der Mensch in die Dinge gesteckt hat, heißt sich Wissenschaft.

Friedrich Nietzsche

Denn du glaubst nicht, wie viel Tage und wie viel Stunden selbst an erträglichen Tagen – überstanden werden müssen…

Friedrich Nietzsche

Zu den Schauspielen, auf welche uns das nächste Jahrhundert einladet, gehört die Entscheidung im Schicksale der europäischen Juden.

Friedrich Nietzsche

Die unaufgelösten Dissonanzen im Verhältnis von Charakter und Gesinnung der Eltern klingen in dem Wesen des Kindes fort und machen seine innere Leidensgeschichte aus.

Friedrich Nietzsche

Der Unfreie A. Er steht und horcht: was konnt‘ ihn irren? Was hört‘ er vor den Ohren schwirren? Was war’s, das ihn darniederschlug? B. Wie jeder, der einst Ketten trug, hört überall er – Kettenklirren.

Friedrich Nietzsche

Die Anhänger eines großen Mannes pflegen sich zu blenden, um sein Lob besser singen zu können.

Friedrich Nietzsche


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