Friedrich Jacobs Zitate
Kümmre dich nicht, wenn fern von dem heimischen Lande der Tod ruft! Wo du auch seist, ein Wind führt zum Hafen der Ruh.
Neue, kühne, begeisternde Ideen erzeugt nur ein heller Kopf, der über einem glühenden Herzen steht. Der köstlichste Wein gedeiht auf Vulkanen.
Das mütterliche Herz folgt den Kindern, wenn sie von dannen ziehen und der Segen der Mutter waltet über ihnen vom Morgen bis zum Abend; sie träumt von ihnen und in schlaflosen Nächten betet sie für sie.
Fliehe die Einsamkeit nicht, Sie befreundet dich mit dir selbst; Fliehe die Gesellschaft nicht, Denn sie befreundet dich mit der Welt.
Schuldlosigkeit ist mehr eine Gnade Gottes, als ein Verdienst des Menschen.
Wie mancher haßt seinen Nachbar aus keinem andern Grunde, als weil er sich bewußt ist, den Haß seines Nachbars zu verdienen.
Nur, was schön, ist lieb; was nicht schön, mangelt der Liebe.
Ein Reicher ohne Freigebigkeit ist ein Baum, der weder Früchte noch Schatten gibt.
Oftmals zieht der Zorn der Sterblichen, schlimmer als Wahnsinn, was das innerste Herz lange verborgen, ans Licht.
Der Ehestand ist die Grundlage der Sitten, er nährt und erhält sie, erweckt und erleichtert die Tugend. Unzählige Opfer der Selbstsucht, an die der Hagestolze kaum denkt, und die er sich nicht zumutet, werden von dem Hausvater mit Freudigkeit dargebracht, um Frau und Kinder willen.
Nichts ist so hart, so trocken, so eng, als ein Herz, das in allen Dingen nur sich liebt.
Hoffnung ist das tägliche Brot des Unglücklichen.
Es ist nicht eben etwas so seltenes, daß einer seine Ehre für ein Ehrenzeichen verkauft.
Genuss heißt Leben. Hinweg denn, Sorgen! Die Zeit ist kurz für den Sterblichen.
Der Armut fehlt einiges, Der Habsucht alles.
Es ist nicht schimpflich, bisweilen, wie Achill, unter Weibern zu sitzen und des Lebens sich zu freuen. Aber sich auch dann noch unter ihnen zu verbergen, wenn die Tuba zu Taten ruft, das ist schimpflich.
Das ganze Leben wird dem Glücklichen zu kurz, Dem Leidenden nimmt eine Nacht kein Ende.
Der Glaube des Menschen an sich hängt von seinem Glauben an Gott ab.
Der einzige ihm angemessene Ort, den Gott auf Erden findet, ist eine reine Seele.
Die wahre Herzensgüte nährt sich an dem Guten, das sie an andern tut. Der Gute liebt den, welchem er Gutes erweist, wie der Böse den hasst, dem er ein Unrecht zugefügt hat.
Wohltätigkeiten, die der Undank auslösen kann, ist keine Tugend, sondern wie ein schlechter und lockerer Zunder, auf den die Eitelkeit einen Funken geworfen hat, der eben so schnell erlöscht, als er gezündet hat.
Das Alter will den Menschen vom Leben entwöhnen wie die Amme das Kind von der Brust, durch allmähliches Entziehen.
Geduld ist die Pforte der Freude.
Nackt einst kam ich zur Welt, nackt wandle ich unter die Erde. Solch ein nacktes Geschick ist es der Mühen wohl wert?
Die wehenden Winde befruchten die Welt der Pflanzen, aber nur in stiller Luft gedeiht der schwellende Keim, und die Blume will zu ihrer Entfaltung Ruhe.
Keine Lehren in der Welt, und wenn sie mit feurigen Zungen gepredigt würden, können der Wirkung von Tatsachen gleichkommen.
Das Tun der Menschen hienieden ist dem Tun der Arbeiter an einem großen Baue gleich, welche früh und spät mit regen Händen das Werk fördern, dessen ganzen Umfang nur der eine kennt, der den Riß entwarf und der jedem sein einzelnes Geschäft zuteilte, dem einen ein größeres, ein kleineres dem andern.
Brauche beim Handeln das Maß, brauche beim Reden den Zaum.