Friedrich II. der Große Zitate
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Es ist eine alte Wahrheit, daß das Amt den Mann ehrt, aber nicht ändert.
Der Frohsinn macht uns zu Göttern, die Kasteiung zu Teufeln. Die Kasteiung ist eine Art Geiz, der die Menschen eines Glückes beraubt, dessen sie genießen könnten.
Es ärgert mich, wenn ich sehe, welche Mühe man sich gibt, um unter diesem rauhen Himmel Ananas, Pisang und andere exotische Pflanzen zu ziehen und wie geringe Sorgfalt man auf das menschliche Geschlecht verwendet.
Ihr Hunde, wollt ihr ewig leben?
Man muß nicht schmeicheln, denn der menschliche Geist schmeichelt sich selber genug; ein jeder hat einen geschickten Zensor nötig, der treu ist und es versteht, uns von unserem Unrecht oder von unseren Verkehrtheiten zu überzeugen.
In Staatsgeschäften darf man weder Vorurteil noch Leidenschaft haben; die einzige, die erlaubt ist, ist die für das allgemeine Wohl.
Nichts ist so trügerisch, als die Menschen nach ihrem Ruf zu beurtheilen. Man kann in dem Urtheil über große Männer nicht vorsichtig genug sein.
Wer Großes schaffen will, muss darauf verzichten, es selbst noch genießen zu können.
Feine Verleumdungen sind gefährlich; aber Gemeinheiten ziehen sich nur Verachtung zu.
Auf die Bitte einer Gemeinde in Pommern, einen anderen Pfarrer zu bestellen, da der jetzige in seiner Predigt gezweifelt habe, daß die Toten am Jüngsten Tage auferstehen: „Der Pfarrer bleibt. Wenn er am Jüngsten Tage nicht mitauferstehen will, kann er ruhig liegenbleiben.“
Die erste Aufgabe des Gesetzgebers bleibt in meinen Augen immer, gleiches Recht für alle zu schaffen.
Das Zeugnis, einige Wahrheiten entdeckt und einige Irrtümer zerstört zu haben, ist nach meiner Meinung die schönste Trophäe, welche die Nachwelt zum Ruhme eines großen Mannes errichten kann.
Die Franzosen sind ergötzliche Hanswurste. Man freut sich, Feinde zu haben, über die man lachen kann.
Man muß die Menschen ermutigen, anstatt sie abzuschrecken.
Die große Kunst besteht nur darin, die Steuern zu erheben, ohne die Staatsbürger zu bedrücken.
Schlaf und Hoffnung sind die beiden Beruhigungsmittel, welche die Natur der Menschheit gab, um ihr die Mühseligkeiten, welche sie erfährt, erträglich zu machen.
Ich habe niemals in meinem Leben jemand betrogen, noch weniger werde ich die Nachwelt betrügen.
Alles, was aus Furcht oder Angst geschieht, trägt auch das Gepräge davon.
Wie kann man verlangen, daß die Menschen Anstrengungen machen sollen, um sich in ihrem Fache zu vervollkommnen, wenn der Ruf nicht ihre Belohnung dafür ist?
Die Macht der Geistlichkeit gründet auf die Meinung und Leichtgläubigkeit der Völker. Man kläre die letzteren auf – und der Zank hat ein Ende.
Bescheidenheit kleidet Jedermann, sie ist das erste Verdienst des Weisen.
Einem Helden sagen, daß er gefehlt habe, heißt, ihm in Erinnerung bringen, daß er ein Mensch ist.
Wie kommen wir Menschen dazu, große Pläne auszubrüten, die so viel Blut kosten? Wir wollen leben und leben lassen!
Zwei Hauptmotive leiten die Menschen: Furcht vor Strafe und Hoffnung auf Belohnung.
Rechtlichkeit und Dankbarkeit sind unentbehrliche Tugenden, ohne welche die Menschen schlimmer als reißende Tiere sein würden.
Ich will, dass nach meinem Tode keine Umstände mit mir gemacht werden. Man soll mir nicht öffnen, sondern stille nach Sanssouci bringen und in meinem Garten begraben lassen.
Die menschliche Gattung, sich selbst überlassen, ist brutal; nur die Erziehung vermag etwas.
Zum Handeln ist der Mensch geboren, und nicht um Betrachtungen anzustellen.
Das lebhafteste Vergnügen, das ein Mensch in der Welt haben kann ist, neue Wahrheiten zu entdecken; das nächste von diesem ist, alte Vorurteile loszuwerden.
Die Menschlichkeit ist ein unerschöpflicher Gegenstand.
Diejenigen, welche am meisten gegen die Handlungen von anderen eifern, begehen oft noch viel schlimmere, sobald sie sich in denselben Umständen befinden.
Wenn ich in meiner Jugend ermutigt statt gedemütigt worden wäre, so taugte ich mehr als jetzt.
Es gibt Vorsichtskriege, die Fürsten aus weisen Gründen unternehmen; sie sind in Wahrheit offensiv, doch sind sie nicht weniger gerecht.
Alle Menschen machen Fehler, folglich auch die Fürsten. Der wahre Weise, der Stoiker, und ein vollkommener Fürst haben niemals existiert und werden nie existieren.
Wer für das Publikum schreibt, muß dessen Geschmack und selbst seine Vorurteile beobachten. Dies hat den Schriftstellern verschiedene Nüancen gegeben, je nach der Zeit, in welcher sie schrieben, und darum haben selbst die hervorragendsten Männer ihrer Zeit sich durch das Joch der Mode beugen lassen.
Ich bin der Meinung, daß eine Sache nur geschrieben zu werden verdient, in so weit sie verdient, behalten zu werden.
Unser Leben führt uns mit raschen Schritten von der Geburt bis zum Tode. In dieser kurzen Zeitspanne ist es die Bestimmung des Menschen, für das Wohl der Gemeinschaft, deren Mitglied er ist, zu arbeiten.
Die Klugheit ist sehr geeignet, zu bewahren, was man besitzt, doch allein die Kühnheit versteht sie erwerben.
Das Militär muss der erste Stand im Königreich sein.
Wer das Vorhandensein eines höheren Wesens nicht zugibt, das dieses Weltall erhält, muß seinen gesunden Menschenverstand verloren haben.
Wenn Fürsten Krieg wollen, so beginnen sie ihn und lassen dann einen arbeitsamen Rechtsgelehrten kommen, der beweist, daß es also Recht sei.
Ohne Nachschub ist keine Armee tapfer.
Bei meiner Geburt habe ich die Welt in der Sklaverei des Aberglaubens gefunden; ebenso verlasse ich sie sterbend.
Die Stärke der Staaten beruht auf den großen Männern, die ihnen zur rechten Stunde geboren werden.
Wenn man die Tugenden als ein Gut beachtet, das man uns nicht rauben kann, so verachtet man die nichtigen Pläne der Neider und die Verleumdungen.
Das Aufblühen von Kunst und Wissenschaft ist das sicherste Zeichen, dass ein Land unter kluger Regierung glücklich, wohlhabend und reich ist.
Der schlimmste Weg, den man wählen kann, ist der, keinen zu wählen.
Den Ägyptern würde es nicht erlaubt gewesen sein, ihren Gott Apis zu verzehren, nur die Christen behandeln den Beherrscher des Universums so.
Hüten Sie sich vor dem Fanatismus in der Religion, welcher Verfolgungen hervorruft. Wenn elende Sterbliche dem höchsten Wesen gefallen können, so ist es durch Wohlthaten, welche sie unter den Menschen austheilen, und nicht durch Gewaltthätigkeiten.
Die Fürsten finden ihre Mäßigung auf dem Grunde ihres Beutels.