Friedrich Hebbel Zitate – Seite 9

Friedrich Hebbel Zitate

seite 9

Die Geschichte ist für den Dichter ein Vehikel zur Verkörperung seiner Anschauungen und Ideen, nicht aber ist umgekehrt der Dichter der Auferstehungsengel der Geschichte.

Friedrich Hebbel

Die Weiber haben den Zweck, jung zu sein!

Friedrich Hebbel

Es wäre doch so unmöglich nicht, daß von der Läuterung des Einzelnen auch für das Ganze etwas abhinge, und mehr, als man sich im ersten Augenblick bei diesen Worten denkt.

Friedrich Hebbel

Man sieht den Vogel meistens erst, wenn er davonfliegt.

Friedrich Hebbel

Wo Mann und Weib sich fest umschlingen, da ist der Kreis, der feste Kreis geschlossen, in dem die höchsten Menschenfreuden wohnen.

Friedrich Hebbel

Der Hauptreiz der Kindheit beruht darauf, daß alles, bis zu den Haustieren herab, freundlich und wohlwollend gegen die Kinder ist, denn daraus entspringt ein Gefühl der Sicherheit, das bei dem ersten Schritt in die feindliche Welt hinaus entweicht und nie zurückkehrt.

Friedrich Hebbel

Das Unglück gebiert nur Zwillinge.

Friedrich Hebbel

Wer nicht lächelnd opfert, der opfert nicht.

Friedrich Hebbel

Leben heißt parteiisch sein.

Friedrich Hebbel

Das Gefühl kann sich nicht zum Gegenstand seiner selbst machen, kann sich nicht, in den Spiegel schauend, belächeln, aber der Gedanke; dagegen kann das Gefühl erheuchelt werden, der Gedanke nicht.

Friedrich Hebbel

Wie viele Lichter verdankens bloß ihrem Leuchter, daß man sie sieht.

Friedrich Hebbel

Unser Leben ist der aufzuckende Schmerz einer Wunde.

Friedrich Hebbel

Niemand ist so sehr Atheist, daß er nicht die christlichen Feiertage mitfeiern hülfe.

Friedrich Hebbel

Das Auge ist der Punkt, in welchem Seele und Körper sich vermischen.

Friedrich Hebbel

Daß der Mensch, der doch die Wahrheit so flieht, den Spiegel erfunden hat, ist die größte historische Merkwürdigkeit.

Friedrich Hebbel

Man ward und wird im Dichterstand durchs Anerkennen anerkannt.

Friedrich Hebbel

Wenn das reine Gemüt liebt, was es nicht lieben soll; kann es denn diese unfreiwillige Sünde nicht dadurch schön und herrlich büßen, daß es auf das ersehnte Freien Verzicht leistet?

Friedrich Hebbel

Einen Menschen zum bloßen Mittel herabzuwürdigen: ärgste Sünde.

Friedrich Hebbel

Viel besser, nie besitzen, als verlieren.

Friedrich Hebbel

Wenn ich zwei Flügel hätt‘, ich schnitt sie ab.

Friedrich Hebbel

Das Weib ist, wie der Weinstock, soll er Trauben bringen, so darf er nicht bluten.

Friedrich Hebbel

Beleidigungen sollst du nicht rächen, sondern verhüten.

Friedrich Hebbel

Die meisten Erfahrungen über mich selbst habe ich in Augenblicken gemacht, wo ich die Eigentümlichkeiten anderer Menschen erkannte.

Friedrich Hebbel

Ein Mann mag dem andern seine Feigheit vergeben, nimmer ein Weib. Verzeihst du’s der Stütze, daß sie bricht?

Friedrich Hebbel

Erst wenn der Mensch erwacht, räumt er dir ein, daß er geschlafen hat.

Friedrich Hebbel

Wenn das Böse sich nicht zu irgendeiner Zeit ins Gute verwandeln müßte, so hätte es ebensoviel Anspruch auf Existenz, als das Gute.

Friedrich Hebbel

Mancher glaubt schon darum höflich zu sein, weil er sich überhaupt noch der Worte und nicht der Fäuste bedient.

Friedrich Hebbel

In dem Augenblick, in dem die Liebe ihr Alles gibt, macht sie zugleich bankrott.

Friedrich Hebbel

Mitleid ist das billigste aller menschlichen Gefühle.

Friedrich Hebbel

Vielleicht erfüllt nur derjenige den Zweck des Lebens, der mit der vollen Überzeugung, daß er nichts daran verliert, davon scheidet!

Friedrich Hebbel

Nicht Stillstehen, nicht Fortgehen, nur Bewegung ist der Zweck des Lebens.

Friedrich Hebbel

Ausgleichung Einem warf ich im Schiffbruch ein Brett zu. Vom Tode gerettet, sprach er: Was kostet das Brett? Dankbar bezahl‘ ich das Holz!

Friedrich Hebbel

Jede Form ist ein Kerker.

Friedrich Hebbel

Der Gedanke ist das Produkt der Individualität.

Friedrich Hebbel

Adam und Eva konnten das Paradies nur verlieren, weil es Ihnen geschenkt war.

Friedrich Hebbel

Manche Menschen sind die Zifferblätter der Zeit. Aber, es ändert die Zeit nicht, wenn man ihr Zifferblatt zerschlägt.

Friedrich Hebbel

Die Begriffe der Menschen von den Dingen sind meistens nur ihre Urteile über die Dinge.

Friedrich Hebbel

Die Poesie gehört dem Leben an und ist aufs Leben verwiesen.

Friedrich Hebbel

Ich kann den Umgang aller Menschen entbehren, aber ich kann mich gegen keinen einzigen, mit dem ich umgehe, verschließen.

Friedrich Hebbel

Nur in der Träne des Schmerzes spiegelt sich der Regenbogen einer besseren Welt.

Friedrich Hebbel

Glaube, Liebe, Hoffnung: glaube, liebe Hoffnung!

Friedrich Hebbel

Wenn mancher etwas wegwirft und sieht, daß einer es aufhebt, so reklamiert er’s wieder, denn dann ist er belehrt, daß es noch etwas taugt.

Friedrich Hebbel

Viele Menschen verfluchen nicht das Leben, sondern ihr Leben.

Friedrich Hebbel

[…] und so sicher wird ein Kunstverständiger für einen einzigen Nestroy’schen Witz de première qualité eine Million gewöhnlicher Jamben hingeben.

Friedrich Hebbel

Ich halte es für schwerer, das Vaterunser zu beten, als alle Schlachten Napoleons zu gewinnen.

Friedrich Hebbel

Weinen musst du im Himmel, und weinen musst du auf Erden, In dem nämlichen Tau spiegeln sich Wonne und Qual. Aber die Träne der Wonne verdunkelt sogleich dir den Himmel Während die Träne der Qual nie dir die Erde verhüllt.

Friedrich Hebbel

Revolutionsfieber Freilich, ein Fieber des Volks, das revolutionäre, aber, wie seltsam, es stirbt immer der König daran!

Friedrich Hebbel

Wie, wenn die Leute, die jetzt den Armen hinrichten lassen, weil er sich an ihrem Eigentum vergreift, einmal von den Armen hingerichtet würden, weil sie Eigentum besitzen? Das Recht des Besitzes hat scheußliche Konsequenzen.

Friedrich Hebbel

Die Welt ist der Sündenfall Gottes.

Friedrich Hebbel

Mit Geistesblitzen kann man die Welt erleuchten, aber keinen Ofen heizen.

Friedrich Hebbel


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