Friedrich Güll Zitate
Nur wer selber richtig denken gelernt, findet sich in einem anderen Denker; nur wer selber tüchtig lenken gelernt, fügt sich auch in einem anderen Lenker.
Fühl dich nicht von kleinlichem Tadel ungebärdig beleidigt. Groß ist nicht, wer gegen die Nadel mit dem Schwert sich verteidigt.
Haushalten mit der Kraft, Haushalten mit der Zeit; Mit solcher Kunst bringt’s auch Ein kurzes Leben weit.
Mitleid suche nicht bei Frohen, Mitgefühl nicht bei den Hohen; Schwer begreift ein glücklich Herz Fremdes Unglück, fremden Schmerz.
Ein Friedenskuß zu aller Zeit, Es ist ein Lied in Lust und Leid.
Ein gutes Wort am rechten Ort mag vielen wohl gefallen.
Nicht jeder Spruch darf alles sagen, So wenig, wie manch‘ ander‘ Gedicht. Anregen soll er neue Fragen, Du sollst antworten, er aber nicht.
Die Lebenslust hat nicht den Grund im bloßen Sein, Im steten Werden liegt des Lebens Reiz allein.
Nichts ist so kümmerlich, so kleinlich und so kläglich, Das nicht Humor und Witz dir machen noch erträglich.
Im steten Werden liegt des Lebens Reiz allein.
Ein kleiner, selbsterfahr’ner Spruch ist mehr wert als ein gutes Buch, das einer menschenfern geschrieben und so dem Leben fremd geblieben.