François de La Rochefoucauld Zitate – Seite 9

François de La Rochefoucauld Zitate

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Man wünscht nicht heiß, was man nur aus Vernunft begehrt.

François de La Rochefoucauld

Die Güte einer Ehe bewährt sich dadurch, daß sie einmal eine „Ausnahme“ verträgt.

François de La Rochefoucauld

Wenn wir selbst keine Fehler hätten, würden wir sie nicht mit so großem Vergnügen an anderen entdecken.

François de La Rochefoucauld

In der Eifersucht ist mehr Eigenliebe als Liebe.

François de La Rochefoucauld

Kleine Fehler geben wir gern zu, um den Eindruck zu erwecken, wir hätten keine großen.

François de La Rochefoucauld

Mancher Undankbare kann weniger für seine Undankbarkeit als der, welcher ihm Gutes getan.

François de La Rochefoucauld

Der Eigennutz, der die einen verblendet, erleuchtet die andern.

François de La Rochefoucauld

Man soll sich trösten über seine Fehler, wenn man die Kraft hat, sie einzugestehen.

François de La Rochefoucauld

Es ist schwerer, sich von anderen nicht beherrschen zu lassen, als andere zu beherrschen.

François de La Rochefoucauld

Manchmal hetzt uns der Verstand in waghalsige Dummheiten.

François de La Rochefoucauld

Wahre Beredsamkeit besteht darin, daß man sagt, was zu sagen ist, und nichts als das, was gesagt werden muß.

François de La Rochefoucauld

Der Mensch glaubt oft, sein Leben selbst zu führen, während er in Wirklichkeit geführt wird.

François de La Rochefoucauld

Stolz will nicht schulden, Eigennutz nicht zahlen.

François de La Rochefoucauld

Die meisten sittsamen Frauen sind Schätze, die nur in Sicherheit sind, weil man nicht nach ihnen sucht.

François de La Rochefoucauld

Schwache Menschen können nicht aufrichtig sein.

François de La Rochefoucauld

Die aufdringlichsten Idioten sind diejenigen, die über Geist verfügen.

François de La Rochefoucauld

Moralische Entrüstung besteht in den meisten Fällen aus 2% Moral. 48% Hemmungen und 50% Neid.

François de La Rochefoucauld

Schweigen ist der beste Ausweg für den, der seiner Sache nicht sicher ist.

François de La Rochefoucauld

Gerechtigkeit ist nichts als die lebhafte Besorgnis, daß man uns nicht nehme, was uns gehört.

François de La Rochefoucauld

Die Jugend wechselt ihre Neigungen aus Heißblütigkeit. Und das Alter bewahrt die seinen aus Gewohnheit.

François de La Rochefoucauld

Wir gleiten ganz neu in die verschiedenen Lebensalter, und wir ermangeln oft der Erfahrung, ungeachtet der Zahl der Jahre.

François de La Rochefoucauld

Die Zurückhaltung der Frauen ist ein Anstrich und eine Schminke ihrer Schönheit.

François de La Rochefoucauld

Der Reiz der Neuheit und die lange Gewohnheit hindern uns, so widriger Natur sie auch sein mögen, gleich stark die Fehler unserer Freunde zu bemerken.

François de La Rochefoucauld

Enthaltsamkeit ist entweder Liebe zur Gesundheit, oder Unfähigkeit, viel zu essen.

François de La Rochefoucauld

Immer listig sein, deutet auf einen kleinlichen Geist und fast stets kommt es vor, daß der, welcher sich dadurch auf der einen Seite deckt, auf der anderen sich eine Blöße gibt.

François de La Rochefoucauld

Vertrauen trägt mehr zur Unterhaltung bei als Geist.

François de La Rochefoucauld

Es gibt Leute, deren ganzes Verdienst darin besteht, Dummheiten zu sagen und zu tun.

François de La Rochefoucauld

Es fehlt viel daran, daß wir alle Regungen unseres Willens kennen.

François de La Rochefoucauld

Wiederangeknüpfte Freundschaften erfordern größere Sorgfalt als jene, die nie gebrochen worden sind.

François de La Rochefoucauld

In der Liebe geht der Betrug fast immer weiter als das Mißtrauen.

François de La Rochefoucauld

Fehler des Gemüts sind häufiger als Fehler des Verstandes.

François de La Rochefoucauld

Das Schicksal läßt seinen Lieblingen alles zum Vorteil gereichen.

François de La Rochefoucauld

Schamröte ist die Blüte der Keuschheit, wenn diese als Instinkt wirkt. Wird aber diese eine Tugend, verwelkt jene.

François de La Rochefoucauld

Zu große Eile bei der Rückzahlung eines Darlehens ist ein Zeichen von Undank.

François de La Rochefoucauld

Reue ist oft nichtso sehr das Bedauern über das Böse, das wir getan haben, als die Furcht vor dem, was uns daraus erwachsen könnte.

François de La Rochefoucauld

Das Glück liegt in unserer Einschätzung und nicht in der Sache selbst; und man ist glücklich, wenn man hat, was man liebt, nicht wenn man hat, was die anderen für liebenswert halten.

François de La Rochefoucauld

Die Demut ist oft nichts anderes als eine vorgespiegelte Unterwerfung, um andere zu unterwerfen: Sie ist ein Kunstgriff des Stolzes, der sich erniedrigt, um sich zu erhöhen.

François de La Rochefoucauld

Wir vergeben solange wir lieben.

François de La Rochefoucauld

Wer seine Gesundheit durch allzu strenge Lebensweise zu erhalten sucht, begibt sich damit in eine fortlaufende und langweilige Krankheit.

François de La Rochefoucauld

Ein Liebender sieht die Fehler der Geliebten erst, wenn das Verrücktsein vorüber ist.

François de La Rochefoucauld

Ein kleiner Geist will nur glauben, was er sieht.

François de La Rochefoucauld

So viele Entdeckungen man auch im Reiche der Eigenliebe gemacht hat, es bleiben darin viele unerschlossene Gebiete.

François de La Rochefoucauld

Nur aus Eigennutz tadelt man das Laster, lobt man die Tugend.

François de La Rochefoucauld

Echte Tapferkeit ist es, alle Dinge, die man vor den Augen der Welt zu tun fähig ist, auch ohne Zeugen tun zu können.

François de La Rochefoucauld

Wenn die Eitelkeit sie nicht reden ließe, würden die meisten Menschen überhaupt nicht reden.

François de La Rochefoucauld

Wenn wir uns geben, wie wir sind, gewinnen wir mehr als mit dem Versuch zu scheinen, was wir nicht sind.

François de La Rochefoucauld

Es zeugt von großer Gewandtheit, wenn man die Gewandtheit nicht merken läßt.

François de La Rochefoucauld

Lebhaftigkeit, die mit dem Alter sich steigert, grenzt an Narrheit.

François de La Rochefoucauld

Schwäche tröstet uns oft über Unfälle, über welche die Vernunft zu schwach ist, uns zu trösten.

François de La Rochefoucauld

Die blühendste Einbildungskraft kann nicht so viel Widersprüche ausdenken, wie von Natur im Herzen jedes Menschen wohnen.

François de La Rochefoucauld


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