Fariduddin Attar Zitate
Wer einen Augenblick die Nähe Gottes erlangt, der gleicht einem Tautropfen im Meer. Der Tropfen, der im Meere unterging, für den sind beide Welten außer Gott nur noch Wahn.
Alle Freude und alles Leid kommt aus uns selbst; alles, was über uns kommt, kommt von uns.
Ein Narr sagt: „Das, was die Menschen unglücklich macht, ist das Suchen nach dem Grunde. Ich Glücklicher komme aus der Welt der Grundlosigkeit. Mich hat man auf dem Weg der Grundlosigkeit hergebracht; mit meinem Irrsinn hat man mir Glück verliehen. Aber niemand weiß das Geheimnis meines Irrsinns.“
Ein Mann ist nicht der, welcher fröhlich zu leben, sondern der, welcher fröhlich, frei von der Welt, zu sterben weiß.
Dein Leib ist eine Partikel, deine Seele das Universum.
Weil er schweigt, sitzt der Falke auf der Hand des Königs. Weil die Nachtigall singt, ist sie im Käfig eingesperrt…
Die wahre innere Erkenntnis kommt dann zustande, wenn das, was du Verstand nennst, nichtig wird. […] Das Wissen ist nötig, um zu wissen, dass sein Ende Unwissenheit ist.
Ein Mann betete: „O Herr, öffne mir ein Tor, damit ich zu dir kommen kann.“ Als eine Frau ihn hörte, sagte sie: „O, du Dummkopf! Ist das Tor denn verschlossen?“
Was sind beide Welten? Ein Meer, dessen Name Herz ist.
Vollkommen arm ist der, dessen Herz in der Armut schwarz ist.
Sieh dich nicht mit Verachtung an, denn mehr als du kann niemand sein.
Der Liebende findet das Licht nur, wenn er brennend wie eine Kerze sich selbst verzehrt.
Ein Derwisch betrachtet den Himmel mit den Sternen und sagt: „O Gott, wenn schon das Dach deines Gefängnisses so schön ist, wie muss erst das Dach deines Gartens (Paradieses) sein!“
Abū ‚Alī Tūsī fragt Mīr Kārēz, ob der Weg von Gott zum Menschen oder vom Menschen zu Gott führe. Er antwortet: „Beides ist falsch. Der Weg führt von Gott zu Gott.“