Euripides Zitate
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Fürwahr! des Schicksals Wetter rafft auch Helden hin.
Wer zählt in Mißgeschickes Tagen Freunde wohl?
Auf Freunde im Unglück rechne nie!
Wer der Liebe ganz entsagt, ist nicht weniger krank als der, der ihrer allzusehr begehrt.
Probieren weckt die Lust zum Kauf.
Es liegt an uns, unsere überstandenen Leiden auf immer zu vergessen und nur an glückliche Begebenheiten unseres Lebens uns zu erinnern.
Der gute Mut gilt mehr als der gute Rat, Was viele Feldherrn schon zugrund gerichtet hat.
Das Leben ist, so süß das Wort auch klingen mag, doch nichts als Müh‘ und Not!
Die Zeit vernichtet zwar keineswegs das, was gute Männer zurücklassen. Die Tugend aber leuchtet auch aus dem Dunkel des Todes hervor.
Die Zeit vernarbt die Wunde.
Wär‘ gut und klug für jedermann dasselbe, Dann gäb‘ es keinen Streit auf dieser Welt. Doch sind, was stimmt und gleich ist bei den Menschen, Nur Worte: die Begriffe sind verschieden.
Nicht eigne Güter haben ja die Sterblichen, was uns die Götter gegeben, das verwalten wir und, wenn sie wollen, nehmen sie es wieder hin.
Es ist den Frau’n doch eingepflanzt, die Lust, den Jammer, den sie leiden, allezeit im Mund und auf der Zung‘ zu führen.
Das Einzige, was man hinter dem Rücken eines andern tun sollte, ist, ihm freundlich auf die Schulter klopfen.
Auf des Schlechten Geschenk ruht kein Segen!
Abwechslung ist immer süß.
Jeder Mensch, und sei er Sklav‘ auch, freuet sich, das Licht zu schauen [zu leben].
Freue dich, trinke ein Glas, betrachte die Gegenwart als dein Eigentum, alles andere überlasse dem Schicksal.
Das Glück geteilt mit Freunden, ist uns doppelt süß.
Ob es Süßeres sonst als das Leben noch gibt?
Tausend Reden übertrifft an Macht das Gold.
Ein unbezwingbar Übel ist der wilde Zorn.
Weises Mißtrauen ist, was stets den größten Nutzen schafft den Sterblichen.
Wahrlich, unser Leben währet nur kurz, darum durchmeßt seine Bahnen auf das fröhlichste.
Die Ehrsucht ist ein frevelnd Götterweib.
Die Frau ist von Natur aus ängstlich und vermeidet Gewalt und Eisen. Sieht sie aber das Unrecht in ihrem Bett, gibt es kein anderes Herz, dem mehr nach Blut gelüstet.
…sonder Anker sind wir vor dem Todessturz.
Es macht der Freund des Freundes Kummer zu dem seinen.
Du siehst, wie schön das Leben vor einem reich gedeckten Tisch ist.
Gewaltige Macht ist Weib und Kind für einen Mann.
Die Zeit entlarvt den Bösen.
Ich hasse jeden, dessen Dankbarkeit erlischt.
Neuer Freunde Wort erklingt dem Ohr beredter als gewohnter Freunde Trost.
Verachtet steht der Edle, welcher dürftig ist.
Die Sprache der Wahrheit ist einfach.
Nicht soll dich das Glück zu Hochmut verleiten, noch das Unglück dich zu seinem Sklaven machen. Nein, wie das Gold im Feuer, bleibe, der du bist, und rette dir dein eigenes Selbst.
Ward des Guten mehr Als Böses dir beschieden, kannst du sicherlich Vom höchsten Glück nur sagen.
Du bist ein Tor, wenn du den Gott betrügen willst.
Zur Wahrheit bringt jedwedes Ding die Zeit, die alldurchdringende.
An Habe steh ich arm, ein Los, infolgedessen auch der Adel sinkt.
Liebst du das Leben, dann verschleudere keine Zeit.
Süß ist jeder Wahn, wenn er auch irrig ist.
Der Eifer der Toren ist schlimmer denn der Zorn der Götter.
Kein Besitz ist kostbarer als die Tugend. Sie beugt sich nämlich weder dem Geld noch der Sorglosigkeit und auch nicht der Schmeichelei der Massen. Vielmehr wächst sie und wird immer vollkommener, je öfter man sich ihrer bedient.
Auf unsere Wünsche nimmt die Zeit niemals Bedacht – sie fliegt von hinnen, um das ihre nur besorgt.
Ein steter Kampf ist unser Leben; glücklich sind die früher, jene später, andere sind es nie.
Pfade der Mühsal wandelt die Tugend.
Der Mangel ist ein Fluch, er reißt, ein schlimmer Lehrer, uns zum Bösen fort.
Ein schlechtes Leben [ist] besser als ein schöner Tod.
Ein schneller Tod ist für den Frevler Gnade.