Esther Klepgen Zitate
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Verliebtsein ist ein Zustand zwischen Größenwahn und Selbstzwerwürfnis.
Wer sich mit eingebracht hat, darf sich nicht notwendigerweise etwas herausnehmen.
Allein die Angst davor lenkt nicht die Zukunft, aber sie lähmt die Gegenwart und betrifft dann auch wieder die Zukunft.
Genüsse sind die besten Nüsse.
Keine Realität kann einer Fantasie gerecht werden.
Außerordentlich tierliebe Menschen besitzen oftmals wenig soziale Kompetenz.
Rückgrat ist ein schmaler Grat.
Selbst in Nacktheit wirkt Würde noch bekleidet.
Eigenes Glück von einem anderen Menschen abhängig zu machen ist eine Abhängigkeit, die einer Partnerschaft im Wege steht. Tatsächlich ist aber die Freiheit eine Voraussetzung für eine enge Bindung.
Wahrhaft tiefschürfende Gespräche drehen sich nicht um einen selbst.
Tränen waschen Wunden aus.
Wer sich alles leisten kann, muß nichts mehr leisten.
Ich möchte nichts mehr abschließen, ich bewohne nur noch freie Räume.
Einsamkeit ist die Extremform der Unabhängigkeit.
Die vielgepriesene Toleranz entspringt auch der Bequemlichkeit.
Die streitende Frau will keine Schlichtung, sondern Recht. Sie ist somit schlicht im Recht.
Denunziation – die Ehre der Feiglinge.
Eine Dreiecksbeziehung setzt in ihrer Wechselwirkung Fliehkräfte auf mehreren Achsen frei: gewaltig und schwer zu berechnen.
Wer der Zeit entflieht, flieht vor dem Leben.
Hinter Komplexen steht nicht immer eine komplexe Persönlichkeit.
„Vertrau mir!“, selten eine Äußerung der Arglosen.
Aktiv praktizierter Friede verhält sich wie ein trainierter Muskel: jede Belastung trägt zur Stärkung und Ausdauer bei.
Es ist gesund, ein Egoist zu sein. Man sollte es nicht anderen überlassen, dass es einem gut geht.
Freiheit hat ihren Preis, aber was geht über Freiheit?
Ich habe viel aus meinem Leben weggekürzt. Als Bruch bist du geblieben.
Geschmackssünden gibt es nicht, nur kreative Abgründe.
Armselig ist, wer sich noch nicht einmal eine eigene Meinung leisten kann.
Gedankliches Driften ist ein Beleg von geistiger Kreativität.
Das Alter zentriert das Wesentliche im Menschen.
Unsicherheit und ein übersteigertes Geltungsbedürfnis geben sich oft die Hand.
Man wird nicht von Liebe satt. Aber man kann die Liebe satt werden.
Sarkasmus – verbalisierte Verachtung.
Der Zweifel ist der Beginn zum Perspektivenwechsel.
Seit ich nicht mehr gefällig bin, gefalle ich.
Fürchte nicht die Zeit, da der Tod zwischen uns tritt. Du bist in mir, ich bin in dir, es existiert kein Raum, der Verlassenwerden wirksam werden lässt.
Schlaflosigkeit – Nachtwache in kalter Stille.
Eitelkeit – eine Fußfessel für Denkende.
Seltsam, obwohl der Mensch zu 90% aus Wasser besteht, ist er doch recht hübsch anzusehen.
Lamentieren ist die Würgeschlange des Mitgefühls.
Der Herzlose verwechselt Gutmütigkeit mit Dummheit.
Schönheit kommt von innen. Zufriedene Menschen sind schön. Ich bin sehr zufrieden.
Glaube – nichts wissen, aber Gewissheit haben.
Es gibt ein Verstehen außerhalb der Logik.
Häng dich an einen Mann und du hängst ihm bald zum Hals heraus.
Jammern – klägliches Anfordern von Huldigung.
Dumm nur, daß jene, die einem am Arsch vorbeigehen, arg lang im Kopf feststecken.
In einer Arbeitswelt, wo unlautere Methoden probate Mittel sind, sich Anerkennung zu verschaffen, scheint der Begriff von Leistung pervertiert.
Himmlische Genüsse werden häufig höllisch lang abbezahlt.
Erst beim Tod merkt man, daß mit dem Leben etwas nicht stimmt.
Ein Niemand wird nie angefeindet.