Ernst Ferstl Zitate
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Die Reparatur alter Vorurteile kostet weit mehr Mühe, als die Aneignung neuer.
Jeder neue Tag bietet uns unter anderem auch zahlreiche Gelegenheiten, Altes neu zu sehen.
Menschen, die sich nichts vormachen lassen, kann man mit gutem Gewissen einiges nachmachen.
Im gesamten betrachtet besteht die Mitte unseres Lebens aus vielen Höhen und Tiefen.
Das Hauptproblem an einem wunderschönen Luftschloß sind die vielen Falltüren.
Neue Ziele sind nur über neue Wege erreichbar.
Wer Leben ins Leben bringen will, muß das Festhalten-Wollen aufgeben.
Wer langsam lebt, hat länger etwas davon…
Alte Fragen münden mit der Zeit in neue Fragen.
Was geben uns Menschen, die nur an sich selbst denken? Sie geben uns wenigstens zu denken.
Wenn unsere Gefühle verrückt spielen, ist es wichtig, daß unser Verstand als Schiedsrichter mitspielt.
Kriege unterscheiden nicht zwischen Sieger und Verlierer. Nur wir glauben, sie zu kennen.
Mit dem Geschenk Freiheit können viele nichts anfangen, weil sie weder ihre Hände, noch ihren Kopf dafür frei haben.
Nahestehende Mitmenschen kann man auch treffen, indem man ihnen ausweicht.
Dem Glauben Andersgläubiger Glauben schenken können, das macht glaubwürdig.
Beim Denken haben die meisten Menschen so gut wie keine Probleme mit der Enthaltsamkeit, umso mehr beim Reden.
Eine andere Meinung zu haben, ist für manche bereits unerlaubter Waffenbesitz.
Wer vor sich selbst davonläuft, findet weder zu seinem Ich – noch zu seinem Du.
Die Überheblichkeit der einen ist für die anderen eine Erniedrigung.
Schauen ist eine Liebeserklärung an das Sehen.
Viele Menschen, die versuchen, Nächstenliebe zu üben, bleiben sicherheitshalber beim Üben.
Was einen ganzen Menschen ausmacht und auszeichnet, ist seine Fähigkeit, sein Leben mit anderen zu teilen.
Angst vor der Liebe kann lieblos machen.
Wenn wir nicht mehr über uns lachen können, ist es höchste Zeit, ein ernstes Wort mit uns zu reden.
Das wirkungsvollste Mittel, sich Probleme dauernd vom Leib zu halten, ist, ihnen sofort zu Leibe zu rücken.
Wo Dummheit im Spiel ist, stehen die Sieger von vornherein fest: der Unsinn, der Stumpfsinn und der Blödsinn.
Das Liebhaben ist die Luxusausgabe des Gernhabens.
Auch Gefühle haben ihre Blütezeit.
Wenn ein Dummkopf etwas sehr Gescheites von sich gibt, dann ist das kein Zufall – sondern einfach nur Pech.
Wie sagt man jemandem, der nicht zuhören kann, dass er nicht zuhören kann?
Benedikt von Nursia sagte: Bete und arbeite. Religiöse Version: Arbeite am Gebet. Profane Version: Bete um Arbeit.
Wer sich zur richtigen Zeit gehen lässt, macht Fortschritte – wer sich zur falschen Zeit gehen lässt, Rückschritte.
Bei Leuten, die sich sehr wichtig vorkommen, kommt es sehr oft vor, daß sie Wichtiges und Unwichtiges nicht unterscheiden können.
Das Untätigsein vieler ist ein guter Humus für die Untaten mancher.
Besserwisser und Allesbesserwisser sind siamesische Zwillinge.
Für Liebende ist das gemeinsame Glück keine Glückssache, sondern eine Herzensangelegenheit.
Die gedachte Zeit hat eine andere Zeitrechnung als die gefühlte.
Wir werden immer humaner. Wir schlagen die Zeit nicht mehr tot, nur noch bewußtlos.
Wer nicht zufrieden sein will, muß seine Unzufriedenheit ertragen.
Verliebte können einander nicht in Ruhe lassen. Langzeitliebende müssen auch das können.
Erstens schlägt mein Herz für den Eigengebrauch – und zweitens nur für dich.
Nur denkende Menschen kommen in den Genuß der Erfahrung, daß etwas ganz anders ist, als man es sich gedacht hat.
Der Lauf der Welt kann eine Entschuldigung dafür sein, daß wir versuchen, unseren Problemen davonzulaufen.
Im Nest der Sonne wachsen den jungen Strahlen wärmende Flügel.
Manche geben erst Frieden, wenn wir ihnen den Krieg erklärt haben.
Die wichtigsten Antworten auf unsere Fragen sind jene, die wir uns selbst geben.
Früher hatte der Mensch seine Zeit in der Hand, heute bestimmt die Uhr an der Hand seine Zeit.
In den richtigen Händen befinden wir uns, wenn wir auf den eigenen Füßen stehen können.
Manche Leute sind so lernbegierig, daß sie beim Lernen aus ihren Fehlern absichtlich wieder Fehler machen.
Ein Zuviel im Kopf ist leichter zu ertragen als ein Zuviel auf dem Herzen.